Brettspiel: Die Legenden von Andor

Beginnen wir gleich mit dem besten Feature des Spiels. Wir können quasi sofort loslegen zu spielen. Das geniale an Die Legenden von Andor ist, wir müssen keine ewig langen Bücher durchlesen bevor wir mit dem Spielen beginnen können. Die Entwickler haben sich eine Art Tutorial einfallen lassen. Das heißt wir benötigen nur die grundlegendsten Figuren und Gegenstände. Der Rest bleibt erst mal in der Kiste.

Zu Beginn suchen wir uns einen der Helden bzw. Heldinnen aus. Die sind an eine Farbe gebunden. Jeder Held erhält sieben Willenspunkte und eine vorgegebene Anzahl von Stärke. Die Willenspunkte sind wie unsere Lebenspunkte zu behandeln. Je mehr Punkte wir dabei haben, desto mehr Würfel können wir auch zum Kämpfen benutzen, außer der Magier, der immer nur einen Würfel zur Verfügung hat. Treffen wir auf einen Feind lassen wir die Würfel klappern. Wir rechnen dann unsere Stärkepunkte und die geworfene Augenanzahl zusammen und rechnen die Differenz der Gegnerstärke aus, die sich ebenso zusammensetzt. Haben wir mehr Punkte als der Feind, werden ihm Willenspunkte abgezogen, entgegengesetzt genauso. Haben wir das Vieh vom Feld gepustet kommt es in die ewigen Jagdgründe und der Erzähler rückt ein Feld auf der Skala.

Die Legenden von Andor

Der Verlauf der Geschichte wird durch die Legendenkarten erzählt und der Fortschritt vom Standpunkt des Erzählers bestimmt. Je nachdem wo unserer Erzähler auf der Storyleiste steht, wird die Geschichte durch uns vorgelesen und weiter erzählt. Die Karten legen fest wo unsere Helden stehen, wo Gegner spawnen und wo es sonst noch etwas zu erkunden gibt. Kommen in den späteren Legenden Elemente hinzu, wird es uns dort verkündet. So entfällt auch hier wieder das ewig lange Lesen des Handbuchs.

Ziel des Spiels ist es, die Burg zu verteidigen und die vorgegebenen Quests erfolgreich abzuschließen. Wird unsere Burg überrannt oder zu viel Zeit geht ins Land, haben wir diese Legende verloren und wir müssen nochmal ran. Ein paar gute Tipps werden uns mit auf den Weg gegeben.

Die vorgegebenen Quests im gegeben Zeitfenster zu schaffen kann gerade als unerfahrener Spieler mitunter recht schwierig sein. Deswegen gibt es ab der zweiten Legende zwei Schwierigkeitsgrade. Das wird wie folgt realisiert: An manchen Station gibt es die Legendenkarten doppelt, einmal leicht und die andere Karte schreibt den normalen Spielhergang vor. Diese Abschnitte des Abenteuers unterscheiden sich dann zum Beispiel in der Anzahl oder Entfernung der zu spawnenden Gegner auf dem Schlachtfeld.

Das Spielprinzip ist es super und komplex. Es gibt eine Version für zwei Spieler, eine für zwei bis vier und ein Erweiterungspack dass das Spielvergnügen auf sechs erweitert. Außerdem gibt es weitere Abenteuer zu kaufen und kostenlos auf der offiziellen Seite herunterzuladen. Ein Guide zeigt uns zudem, wie wir eigene Szenarien erstellen können.

Pro:
• sofort ins Spiel
• komplexes und ausgeklügeltes Spielprinzip
• vielseitig
• mehr Legenden

Con:
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