Haimrik

Eigentlich möchte Haimrik nichts weiter als in Ruhe seiner Leidenschaft, der Schriftstellerei, nachgehen. Ein paar Bücher hat er bereits hervorgebracht, doch eine große Leserschaft konnte er noch nicht für sich gewinnen. Ähnlich unglücklich sieht auch Haimriks Liebesleben aus. Verehrt er doch insgesamt die Kneipenbesitzerin Jelena, doch die sieht in ihm nicht mehr als einen tollpatschigen Jüngling.

Um das Herz seiner Traumfrau zu erobern, muss etwas passieren. Aus dem kleinen, unscheinbaren Schreiberling muss ein großer, gefürchteter Abenteurer werden. Wie es der Zufall will, so stolpert Haimrik auch prompt seiner ersten großen Herausforderung entgegen. All das natürlich nicht ganz freiwillig, denn im Keller der Dorfkneipe findet er ein altes Buch. Als beim blättern darin plötzlich ein Tropfen Blut von Haimrik auf die Seiten fällt, wird er in das Buch gezogen und findet sich in einer anderen Welt wieder. Er steht in einem Gang mit mehreren Ebenen. Auf jeder Ebene befinden sich Zeilen ein kurzen Geschichte; ganz wie in einem Buch. Das Besondere an der Welt: aus bestimmten Worte lassen sich Objekte herausziehen. Diese Objekte werden wiederum dazu benötigt um kleine Rätsel zu lösen. Im späteren Verlauf müssen die Objekte auch miteinander kombiniert werden. Das Ganze wird mir der Zeit anspruchsvoller, wir müssen dann auch zwischen den Zeilen lesen und das richtige Timing finden.

Haimrik

Dennoch machen die kleinen Abenteuer und gelegentlichen Bosskämpfe viel Spaß. Besonders deshalb da in ihnen die eigentlichen Spielelemente enthalten sind. Taucht Haimrik mal nicht in dem geheimnisvollen Buch ab, so streift er durch die Lande wir bekommen die Geschichte näher gebracht. Hierbei stört uns ein wenig, dass oft zwischen Gegenwart und Vergangenheit umher gesprungen wird. In den actionreicheren Szenen fällt es dann manchmal schwer der Geschichte zu folgen, aber den Grundtenor bekommt man dennoch mit.

Sowohl grafisch als auch spielerisch hebt sich das Spiel von der Masse ab. Die Spielwelt, sowie die Charaktere sind Größtenteils in einem schwarz/weißen Comicstil gehalten. Lediglich besondere Objekte und blutige Ereignisse werden mit Farben untermalt. Uns persönlich gefällt der Grafikstil sehr gut, er war auch ein Grund warum wir erstmals auf den Titel aufmerksam geworden sind. Auch der Soundtrack ist auf dem Punkt und passt wunderbar ins Spiel. Überall düdeln mittelalterliche Klänge daher, die direkt einfangen und zum mitpfeifen anregen. Darüber hinaus mögen wir die Kombination verschiedener Spielelemente. Es gibt actionreiche Passagen in denen Haimrik ums überleben kämpfen muss und unser Geschick im Nah- und Fernkampf gefragt ist. Gleichermaßen gibt es Rätsel die unser Held mal alleine, mal mit Hilfe anderer lösen muss.

Die Steuerung des Ganzen ist wiederum nicht ganz so einfach. Zumindest all jene die nicht zum Controller greifen, verknoten sich eventuell mal die Finger. Mittels WASD oder der Pfeiltasten kann Haimrik gesteuert werden. Hinzu kommen noch zwei Tasten für das Sprinten nach links oder rechts, sowie Aktionstasten für den Angriff und um etwas aufzunehmen. Gerade in brenzligen Situationen musste Haimrik mehr als einmal mit dem Leben bezahlen, da wir uns verdrückt oder nicht schnell genug reagiert hatten.

Pro:
• Grafikstil
• Spielelemente
• musikalische Untermalung

Con:
• -