Gina und Brian sind kein Paar mehr. Gerade zu dem Zeitpunkt als sie sich so richtig hassen, kommt ein Filmproduzent und will einen Film über ihr erstes gemeinsames Abenteuer drehen.
  • Publ.: rondomedia
  • Dev.: Pendulo Studios
  • Release: 21.08.13
  • Genre: Wimmelbild

Hidden Runaway

Gina und Brian sind kein Paar mehr. Gerade zu dem Zeitpunkt als sie sich so richtig hassen, kommt ein Filmproduzent und will einen Film über ihr erstes gemeinsames Abenteuer drehen.

Sabrina

Nun sitzen sie da, die ehemaligen Verliebten. Sie erinnern stark an Angelina Jolie und Brad Pitt in Mr. and Mrs. Smith, als die beiden auf der Couch bei der Paartherapie sind. In vier Episoden erzählen sie also ihre Liebesgeschichte. Werden sie dabei ihre Gefühle neu entfachen können?

In einem schicken Grafikstil bestreiten wir nun die unterschiedlichen Episoden, suchen Gegenstände in den verschiedensten Wimmelbildern, lösen Minispiele und erforschen die Gegend nach Hühnchen, die sich wie ein Running Gag durchs ganze Spiel ziehen.

Die Geschichte erzählt sich wie folgt. Die Mafia ist hinter Gina her und zur selben Zeit packen wir, Brian, unseren Koffer. Als Brian uf dem Weg zum Flughafen mit seinem Auto um eine Ecke fährt, läuft ihm Gina plötzlich vors Auto. Geistesgenwärtig bringen wir die Verletzte ins Krankenhaus. Weil die Mafia immernoch hinter ihr her ist, bauen wir eine Gina-Attrappe und kommen gerade noch mal mit dem Leben davon. Wie üblich lässt sich die Mafia das nicht bieten und sucht weiter nach uns. Durch die spannende Flucht, wechseln wir nach jeder Szene die Locations. Das bedeutet Abwechslung im Spiel. Wir erhalten eine Aufgabe, für die wir bestimmte Gegenstände zusammensuchen müssen. Wenn wir diese Quest betrachten, werden uns die geforderten Objekte angezeigt. Wenn wir die gefunden haben, müssen wir die in die dazugehörigen Kreise ziehen. Nun sind wir also auf der Flucht vor den skrupellosen und fiesen Typen.

Apropos fies, die Wimmelbilder haben es auch ganz schön in sich und sind teilweise ganz schön gemein. Oft können wir die Gegenstände gar nicht identifizieren, weil wir sie einfach nicht erkennen. Um überhaupt etwas auf den Wimmelbildern sehen zu können, müssen wir in die Szene hineinzoomen. Dadurch werden aus den schönen Szenen jedoch unscharfe Ausschnitte, da die Auflösung nicht mehr gut genug ist und wir erkennen trotzdem nicht wirklich alles. Gerade am Anfang sind die Wimmelbilder recht anspruchsvoll, doch wenn wir einmal hinter das Prinzip von Hidden Runaway gestiegen sind, dann finden wir die Gegenstände auch viel schneller. Leider gibt es hier und da kleinere Übersetzungs- und Schreibfehler, die die Suche mitunter zusätzlich erschweren.

Hidden Runaway

Wir können aber auch sowohl in die Wimmelbilder, als auch in den Zwischensequenzen hineinzoomen. Das ist zwar etwas unsinnig, aber es funktioniert. In den verschiedenen Schauplätzen können wir auch hin und her scrollen. Da die Ansicht aber nicht scrollt wenn wir, wie gewohnt mit der Maus an den Rand des Bildschirms fahren, sondern indem wir den Hintergrund hin und her ziehen, passiert es öfters mal, das wir vergessen uns weiter umzusehen.

Zwischendurch treffen wir hin und wieder auf tolle Minispiele. Die sind teilweise echt witzig und erinnern eher an klassische Rätsel, wie das Caesar-Rätsel, Code-Master oder das Einsteinrätsel. Was echt gut ist, dass die Minispiele erneut gespielt werden können. Vorteilhaft, gerade wo das Spiel selbst binnen drei Stunden durchgespielt ist.

Die Zwischensequenzen sind interessant gestaltet. Teilweise wird die Geschichte erzählt, indem uns verschiedene Bilder gezeigt werden und dazu Sprechblasen erscheinen oder ab und zu auch gibt es in den actiongeladenen Szenen auch Animationen. Leider gibt es keine Sprachausgabe, sodass die Sequenzen etwas von ihrem Charme einbüßen.

Dafür ist Hidden Runaway echt witzig. Nicht nur, dass hier Krokodile aus der Toilette gucken, oder Computermäuse in einer dunklen Gasse an einem Burger knabbern, auch der Grafikstil trägt viel dazu bei. Zudem werden im Spiel viele Anspielungen auf die verschiedensten Filme, wie Pulp Fiction oder Fluch der Karibik gemacht. Zum Beispiel will der Pulp Fiction Typ den Pianisten töten – ich glaub, er mag die Musik sehr – und wir müssen ihm ein Notenblatt richtig zusammen setzen, damit ein schönes Musikstück gespielt werden kann.

Achja, zum Schluss treffen wir dann auf drei Dragqueens, die uns nochmal jede Menge amüsante Momente bescheren. Diese gewitzten Papageien sind unsere letzte Chance, vor der Mafia fliehen zu können.

Seltsamer Weise ist die USK bei der Einstufung etwas anderer Meinung gewesen als bei PEGI. Denn bei Hidden Runaway gibt es einen gewaltigen Unterschied zwischen der PEGI- bzw. USK- Einstufung. Ob das jetzt an der teilweise schlüpfrigen Darstellung von Gina liegt oder doch weil die Mafiosi Typen verprügeln, bis ihre Hälse knacken, können wir nicht sagen.

    Pro:
  • knifflige und wiederholbare Minigames
  • witzige Story
  • interessante Wimmelbilder
  • Hühnerjagd
    Con:
  • keine Sprachausgabe
  • Auflösung sehr niedrig wenn man ranzoomt
  • Übersetzungsfehler

Fazit:

Hidden Runaway ist meiner Meinung nach eher ein klassisches Adventure, als ein Wimmelbildabenteuer. Zwar sind die Wimmelbilder anfangs recht anspruchsvoll, wenn wir uns aber auf das Abenteuer einlassen, macht es echt Spaß. Zudem sind die Minispiele echt gut ausgewählt. Wer sich dann noch auf die Hühnchenjagd einlässt, sollte mit Witz und Scharm reichlich bedient sein. Die Kombination aus Wimmelbild und Adventure macht Hidden Runaway zu einem Must Have für Casual Fans.
Visit Us On FacebookVisit Us On TwitterVisit Us On Youtube
Visit Us On FacebookVisit Us On TwitterVisit Us On Youtube