Das Yin und Yang gehören zusammen. So auch die beiden Seelen um die es in Karma. Incarnation 1 geht. Die Liebenden werden getrennt und wir bekommen was aufs Auge. Nicht wortwörtlich... nur metaphorisch.
  • Publ.: Other Kind Games
  • Dev.: AuraLab
  • Release: 24.08.17
  • Genre: Indie, Abenteuer

Karma. Incarnation 1

Das Yin und Yang gehören zusammen. So auch die beiden Seelen um die es in Karma. Incarnation 1 geht. Die Liebenden werden getrennt und wir bekommen was aufs Auge. Nicht wortwörtlich... nur metaphorisch.

Sabrina

Immer noch geflasht vom Intro steigen wir ins Spiel ein und lassen uns die Steuerung näherbringen. Das geschieht hier mit Gesten, Taten und mit Symbolen gefüllten Sprechblasen. Nach kurzer Zeit haben wir die Steuerung verinnerlicht und los geht’s.

Mit etwas Fantasie kann man dem Intro sogar die Story abgewinnen. Eine skurrile Geschichte zweier verliebter Figuren getaucht in einer abgefahrenen strahlenden und handgezeichneten Welt warten auf uns. Die Geliebte unseres Helden wird verschleppt. Es gibt eine Möglichkeit sie zu retten, aber etwas geht schief und das Ziel die beiden wieder zu vereinen rückt in unvorhersehbare Weiten.

Wir übernehmen die Rolle des Helden Pip, so heldenhaft ist er noch nicht, aber wenn wir unsere Geliebte wiederfinden dürfen wir uns bald als Held betiteln. Der kleine Klumpen nimmt alles in den Mund was er zu fassen bekommt. Dabei sammelt er nützliche Objekte ein oder hilft uns so über Klippen oder andere Hindernisse hinüber.

Die Welt ist surrealistisch: recht schwarz mit einigen Akzenten, bis wir uns plötzlich fühlen als hätte uns einer heimlich LSD gegeben. Wir haben – im Spiel – nämlich etwas geschluckt was uns die Welt bunt sehen lässt. Sagte ich bunt? Ich meinte übertriebenmäßig drogenflashbunt, Disco Disco trallalla. Die sogenannte Astralsicht lässt uns Dinge sehen, die wir ohne sie nicht mal erahnen könnten. Alles wird noch bunter und abgefahrener, aber wir können damit Rätsel lösen und Türen betreten, die ohne diesen Blick in die Geisterwelt unsichtbar wäre.

Nicht nur die Aufmachung der Schauplätze, nämlich das bekannte schwarz im Vordergrund, sondern auch das Spielprinzip erinnert dabei an Limbo. Situationen in denen wir unser Köpfchen zerbrechen und Szenen die wir erst durch den aha Effekt verstehen, all das hat Karma. Incarnation 1 im Schlepptau.

Karma. Incarnation 1

Manchmal ist es gar nicht so einfach die Hinweise zu deuten. Das liegt wohl daran, da hier nicht richtig gesprochen, sondern mit verschiedenen Lauten artikuliert wird. Zum Glück stehen uns dazu noch Erklärungen in Form von Zeichnungen zur Verfügung. Aber ehrlich gesagt wissen wir nicht immer, wer, wo, wie und was überhaupt.

Wie auch im echten Leben – der eine glaubt daran, der andere nicht – spielt Karma hier eine bedeutende Rolle und beeinflusst fortan den Verlauf des Spielgeschehens. Unsere Handlungen verändern stetig die Karmagesetze. Eine böse Tat lässt nicht nur das Aussehen von Pip verändern, sondern beeinflusst zudem unser Karma, wobei gute Taten genau da Gegenteil bewirken. Wie die Figuren auf die wir im Spiel treffen darauf reagieren und welche Handlungsstränge dadurch eröffnet werden, können wir nur erahnen. Positiv ist hier, dass sich durch dieses Feature der Wiederspielwert um einiges erhöht. Hier wären von meiner Seite allerdings noch mehr Entscheidungsmöglichkeiten denkbar.

Was mir nicht gefällt ist die Tatsache, dass wir Animationen nicht skippen können. Wenn wir mal wieder nicht weiterwissen und durch klicki klicki versuchen voranzuschreiten kann es schon mal dazu kommen, dass wir Animationen auslösen die wir schon zig mal gesehen haben. Die sollten uns eigentlich erklären sollten was wir zu tun haben, aber manchmal wissen wir leider gar nicht was zu tun ist. Dann wäre es schon wenn wir Animationen auch abbrechen könnten.

Die beiden Versionen mobil und PC unterscheiden sich an manchen Stellen aber meist nur unwesentlich. Die Steuerung via Touchscreen wurde gut umgesetzt, aber auch mit Maus und Tastatur ist der kleine Klops gut zu steuern. Wir können also gut und gerne selbst entscheiden, an welchem Medium wir uns bedienen.

    Pro:
  • abgefahrenes Setting
  • Zusammenspiel Grafik/Sound
  • coole Rätsel
  • witzig
  • einzigartig
    Con:
  • Animationen nicht skippbar
  • was mache ich hier eigentlich

Fazit:

Karma. Incarnation 1 bringt einen abgefahrenes Stil, skurrile Sounds und abwechslungsreiche Rätsel mit. Nicht umsonst ist dieses Abenteuerspiel mit mehreren Preisen ausgezeichnet. Die Idee ist genial und gut umgesetzt, auch wenn wir uns noch mehr Möglichkeiten vorstellen könnten.
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