Wer in seinem Leben große Ziele hat, Spaß haben will oder einfach ein schönes Leben mit einer gesicherten Zukunft, der sollte wohl nicht nach Arcadia Bay ziehen, dem etwas trostlosen Schauplatz von Life Is Strange: Before the Storm, den man schon aus dem ersten Teil von 2015 kennt. Trotz der atemberaubenden Landschaft mit Bergen, Nadelwäldern und natürlich dem wunderschönen Strand, ist hier sprichwörtlich der Hund begraben.
  • Publ.: Square Enix
  • Dev.: Deck Nine Games
  • Release: 31.08.17
  • Genre: Abenteuer

Life is Strange: Before the Storm – Episode 1

Wer in seinem Leben große Ziele hat, Spaß haben will oder einfach ein schönes Leben mit einer gesicherten Zukunft, der sollte wohl nicht nach Arcadia Bay ziehen, dem etwas trostlosen Schauplatz von Life Is Strange: Before the Storm, den man schon aus dem ersten Teil von 2015 kennt. Trotz der atemberaubenden Landschaft mit Bergen, Nadelwäldern und natürlich dem wunderschönen Strand, ist hier sprichwörtlich der Hund begraben.

Milla

Wenn man den ersten Teil gespielt hat, der in der Zukunft stattfindet, dann kennt man schon einige Bruchstücke der Geschehnisse drei Jahre zuvor aus den Erzählungen von Chloe und anderen Personen aus Arcadia Bay. Doch in Before the Storm befinden wir uns direkt in der Vergangenheit und können die Ereignisse selbst hautnah miterleben.

Wir spielen Life is Strange: Before the Storm aus der Sicht der 16 – jährigen Chloe Price, die mit ihrer Vergangenheit zu kämpfen hat. Nach dem Tod ihres Vaters fiel sie in ein tiefes Loch und zog sich seitdem immer mehr zurück. Sie fühlt sich einsam, fehl am Platz und kann mit niemandem über ihre Gefühle sprechen. Nicht mit ihrer Familie und auch nicht mit ihrer ehemals besten Freundin Max, der Protagonistin aus dem ersten Teil. Die lebt momentan in einer anderen Stadt und reagiert nur noch kurz angebunden auf die Nachrichten von Chloe.

Chloe versucht sich mit Musik und Marihuana in eine andere Welt zu flüchten. Im Verlauf des Spiels lernt sie die gleichaltrige Rachel kennen und eine besondere Freundschaft entsteht. Zwischendurch erleben wir ein aufregendes Konzert, werden von zwielichtigen Gestalten bedroht und müssen uns in einem spannenden Brettspiel als knallharte Kriegerin beweisen.

Das Spiel startet etwas düster, man erlebt die Gefühle von Chloe, die sich einsam fühlt und Ablenkung sucht, aber gleichzeitig niemanden an sich heranlassen will. Die Stimmung wird erst “sonniger” und hoffnungsvoller, als Rachel auftaucht. Doch dann kommt es zum Konflikt und schließlich zu einem dramatischen Finale.

Life Is Strange: Before the Storm

Chloe hat mich auf den ersten Blick optisch etwas an Max erinnert. Sie hat noch keine blauen Haare und trägt ähnliche Kleidung. Im Spiel hat man die Möglichkeit, ihr Outfit je nach Laune zu ändern, was ich ein schönes Feature finde. Auch witzig ist Chloe’s “To Do – Liste”, die sie sich mit einem Stift auf die Hand notiert und die als Anhaltspunkt für den Spieler dient. Mit dem Stift lassen sich auch wunderbar die Wände verschönern – Chloe nutzt jede Gelegenheit, kleine Graffittis zu hinterlassen. Außerdem verfasst sie eine Art Tagebuch – Briefe an Max, die sie ihr jedoch nicht schickt. Man erhält als Spieler in einen Einblick in die Gefühlswelt von Chloe und ihre Gedanken über ihre Mitmenschen.
Statt der Fähigkeit “Rewind”, mit der Max im ersten Teil die Zeit zurückspulen konnte, gibt es eine spezielle Dialogoption für Chloe und sie erhält die Möglichkeit, andere Charaktere mit ihrer Schlagfertigkeit zu überzeugen.

Aus meiner Sicht ist die Story in der ersten Episode von Life is Strange: Before the Storm dem ersten Teil, der in der Zukunft spielt, ziemlich ähnlich. Zwei auf den ersten Blick gegensätzliche Figuren nähern sich an und es entsteht eine emotionale Beziehung. Im Prinzip kannte man die Handlung sogar schon, bevor man das Spiel begonnen hatte, zumindest wenn man den ersten Teil gespielt hat. Es wirkte auf mich zwischendurch sogar etwas eintönig, da ich das Gefühl hatte, dass mich weder die Umgebung noch die Menschen so wirklich überraschen konnten. Doch gerade das ist es, was das Spiel auch irgendwie ausmacht – man befindet sich in einer vertrauten Umgebung mit bekannten Personen. Ich kannte mich sogar schon in Chloe’s Wohnung aus, fühlte mich irgendwie heimisch. Man sieht die Welt aus einer anderen Perspektive, wird in die Welt hineingezogen.

    Pro:
  • emotionale, dramatische Story
  • authentische Charaktere
  • guter Soundtrack
  • schöne, detaillreiche Umgebung
  • witzige Features
    Con:
  • Handlung teilweise etwas vorhersehbar

Fazit:

Den Spieler erwartet eine bewegende Geschichte mit dramatischen Wendungen in einer wunderschön gestalteten, detaillierten Umgebung. Der Soundtrack ist ebenfalls empfehlenswert. Für die, die Life Is Strange noch nicht gespielt haben, ist das eine gute Gelegenheit, die Menschen und Geschehnisse sozusagen unvoreingenommen kennenzulernen. Die Ereignisse und Zusammenhänge werden gut dargestellt und man kann sofort in die Handlung eintauchen.
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