Mystery Case Files 9: Shadow Lake

Betrachtet man die vorhergegangenen Teile der Mystery Case Files Serie, weiß man, dass man sich auf ein spannendes Abenteuer einlässt. Gerade die letzten Teile der Reihe glänzen mit einer interessanten Story, einem ausgewogenem Gameplay und gut umgesetzten Ideen für das Genre der Wimmelbildspiele (im Englischen auch gern Hidden Object Games genannt – was eine wesentlich bessere Bezeichnung für diese Art von Spielen ist).
Auch Shadow Lake trumpft wieder mit interessant gestalteten Cutscenes und einer mysteriösen, esoterisch angehauchten Story.

Man schlüpft in die Rolle eines Meisterdetektivs, welcher von einem Drehset einen verzweifelten Hilferuf eines Mediums erhält. Die Serie, welche gedreht werden soll nennt sich Ghost Patrol und erinnert stark an Serien wie Ghost Hunters. Die springen auf jeden Fall gern mal irgendwo rum wo es angeblich spuken soll und ziehen eine derbe Show ab. Dieses Mal allerdings scheinen sie sich wirklich mit Dingen angelegt zu haben, mit denen sie nicht gerechnet haben.

Natürlich fahren wir zu dem Hotel in das das Medium uns bestellt und treffen promt das abreisende Filmteam. Nach einigen kleinen Rätseln schaffen wir es in einem verschlossenem Raum in dem Hotel des Filmteams das Medium anzutreffen. Diese krixelt wie wild auf einigen Papierfetzen herum und erklärt uns, dass in diesem Dorf einiges vor sich geht, was Geister und Fiesigkeiten angeht. Im weiteren Spielverlauf begeben wir uns im Auftrag des Mediums auf die Suche nach dem Ursprung für diese Aktivitäten, die scheinbar alle etwas mit einem merkwürdigen Artefakt zu tun haben.

Mystery Case Files 9

Die Story ist sehr gut erzählt und spannend. Gerade im Bereich der Casual Games wird oft von einer interessanten oder großen Story abgesehen, aber zu Shadow Lake passt es ganz gut und schafft es auch den Spieler ein bisschen zu fesseln. Das Ganze wird über kurze und durchaus gut gemachte Filmchen erzählt. Die Suchbilder sind nicht mehr nur statisch, sondern können auch über Gebiete verteilt werden. So muss man zum Beispiel im Gefängniskomplex schon nicht nur in einzelnen Szenen Objekte finden, sondern sucht generell im gesamten Komplex.

Die Minispiele sind nicht aufdringlich oder unglaublich schwer und machen alles in allem einen guten Eindruck. Nur vereinzelt wiederholen sich einige Rätsel. So muss man zum Beispiel in jedem Gebiet einige Skizzen von dem Medium zu dem passenden Ort bringen und dadurch aufladen. Die Skizzen sind meist Bildschnipsel, welche sich in jeweiligen Orten wiederfinden. Das muss man für jedes Gebiet machen und am Ende muss man immer ein Physik-orientiertes Schiebebildchen zusammensetzen, welches das mentale Bild des Mediums darstellt. – Das ist etwas nervig, da einige Gebiete recht kurz sind, allerdings ist es nicht so schlimm, als dass es den Spaß am Spiel einschränkt, gerade da die Atmosphäre einiges wieder heraus holt.

Pro:
• schöne Atmosphäre
• gut gemachte Filmchen
• interessante Story

Con:
• einige Dinge wiederholen sich stark