Mystery Case Files 10: Fate´s Carnival

Wir kehren an einen altbekannten Ort zurück. Bereits vor ein paar Jahren haben wir auf dem alten Jahrmarkt ermittelt. Im gleichnamigen Abenteuer war uns die Wahrsagerin Madame Fate damals schon einmal dort begegnet. Heute treffen wir wieder auf sie und ein paar anderer alter Bekannter.
Leider geht es der Meerjungfrau, dem Magier und all den anderen Personen um Madame Fate nicht so gut. Alle von ihnen befinden sich in einer anderen misslichen Lage. Die Meerjungfrau ist in ihrem Aquarium eingeschlossen und droht zu ertrinken. Der Muskelprotz Larry ist an seinen Gewichten festgekettet und der Magier ist in seiner Box gefangen, scheinbar schon in zwei Teile zersägt. Das können wir so nicht mit ansehen und versuchen den Leuten so schnell es geht zu helfen.

Während unserer Suche nach sämtlichen Hilfsmitteln, treffen wir immer wieder auf alte Filmrollen, die überall verstreut sind. Durch sie erfahren wir etwas über die Wahrsagerin selbst und was es mit dem Jahrmarkt auf sich hat. Bisher kann ich aber noch nicht so ganz hinter das Gewirr blicken, das als Story dienen soll.
Nur soviel habe ich verstanden: auf ihrem Sterbebett verkündete die Wahrsagerin, dass wenn sie geht, sie auch andere mit sich nimmt. Dies sind in dem Fall 12 arme Narren, die auch auf dem Jahrmarkt gearbeitet haben. Einen dieser Narren, den Zauberer, haben wir bereits befreit und auch schon festgestellt, das 11 weitere Personen auf ihre Rettung warten.

Auf dem riesigen Jahrmarkt dauert es daher eine Weile bis wir sie alle gefunden haben, womit ich zum einzigen Minuspunkt komme. Die große Welt ist zwar durchaus schön und bietet viel Abwechslung, allerdings ergibt das auch viele Orte, zwischen denen man immer wieder hin und her laufen muss. Ich vermisse an diesem Punkt eine Karte. Zwar werden die Hinweise und Objekte meist kurz nach dem Auffinden gebraucht, aber wenn man doch einmal paar Schauplätze weiter muss, fällt es schwer genau den Ort wieder zu finden oder allgemein den Überblick zu behalten. Eine Karte, auf der wichtige Punkte und Orte an denen noch etwas zu tun ist gekennzeichnet sind, wäre da gut gewesen.
Die Alternative zur Karte bietet das recht präzise Tipp-System, das uns zudem auch noch an den richtigen Ort befördert, wenn wir das möchten. Allerdings lädt es auch dazu ein, sich von Aktion zu Aktion zu „teleportieren“.

Mystery Case Files - Fates Carnival

Nichtsdestotrotz ist Mystery Case Files 10vor allem grafisch eine Augenweide. Das Setting und die Cutscenes können mit großen Spielen mithalten. Die Rätsel sind auch sehr knackig, weshalb vor allem erfahrenere Wimmelbild-Fans auf ihre Kosten kommen. Die Spiele zwischen den Wimmelbildern kann man auch nicht mehr als Minigames bezeichnen, da sie mehrere Schritte umfassen und sich so über mehrere Minuten hinweg ziehen. Zwar sind die Klassiker, wie die Türme von Hanoi, Schieberätsel oder Sudoku & Co. gerne gesehen, aber jede Form der Abwechslung ist noch einen Tick besser. Darüber hinaus dient uns das Notizbuch nicht mehr nur als Denkhilfe, nein auch hier versteckt sich das ein oder andere Minigame.

Die Geschichte an sich reißt mich jetzt nicht so vom Hocker, weil es für meinen Geschmack zum einen etwas zu übernatürlich von statten geht und ich zum anderen auch den Vorgängerteil bzw. die Geschichte dazu nicht kenne. Wer mir an dem Punkt etwas voraus hat, kann sich natürlich auf alte Bekannte freuen und dass die Geschichte weitererzählt wird ist sicher auch ein Antriebspunkt.

Auch in puncto Schwierigkeitsgrade erwartet uns eine Neuheit. Ganze fünf Stück gibt es diesmal zur Auswahl. Angefangen bei kinderleicht, was Anfängern oder Gelegenheitsspielern empfohlen wird, bis hin zum Alister Zeitmodus, der freigeschaltet wird, sobald man das Spiel einmal erfolgreich abgeschlossen hat. Routinierte Spieler kommen hier voll auf ihre Kosten. Die Unterschiede beziehen sich aber wie üblich auf funkelnde Bereiche, Ladezeiten der Hinweise, die Verfügbarkeit von Tipps, Extra-Hilfen und der Überspringen-Funktion.

Zum Schluss möchte ich noch ein paar Worte über den Side-Kick im Spiel verlieren. Recht kurz nach dem Spielbeginn bekommen wir Madame Fate´s schwarze Katze an die Seite gestellt. Sie hilft uns wenn wir mal ein Objekt nicht erreichen, weil es von einem Gitter versperrt ist, auf einem Baum liegt oder in einer dunkeln Höhle versteckt ist. Mit einem Klick auf die Mietze können wir sie am gewünschten Einsatzort positionieren und sie geht brav ihrer Arbeit nach.

Pro:
• knackige Rätsel
• gute Grafik
• Side-Kick

Con:
• keine Karte