Wenn sich ein ehemaliger professioneller Auftragskiller plötzlich als Wahlkampfleiter versucht, dann hat entweder Hollywood seine Finger im Spiel oder es handelt sich um ein Videogame. Der Name des Ganzen - Not A Hero - bringt ebenso wenig Licht in Dunkel, denn auch dabei könnte es sich sowohl um einen Film als auch um ein Spiel handeln. Wenn man dann noch erwähnt, dass es sich bei der Hauptfigur um einen Hasen handelt, so sollte jedem klar sein, das von einem Spiel die Rede ist.
  • Publ.: Devolver Digital
  • Dev.: Roll7
  • Release: 14.05.15
  • Genre: Action, Indie

Not A Hero

Wenn sich ein ehemaliger professioneller Auftragskiller plötzlich als Wahlkampfleiter versucht, dann hat entweder Hollywood seine Finger im Spiel oder es handelt sich um ein Videogame. Der Name des Ganzen - Not A Hero - bringt ebenso wenig Licht in Dunkel, denn auch dabei könnte es sich sowohl um einen Film als auch um ein Spiel handeln. Wenn man dann noch erwähnt, dass es sich bei der Hauptfigur um einen Hasen handelt, so sollte jedem klar sein, das von einem Spiel die Rede ist.

Denise

Zusammen ziehen Steve (der ehemalige Auftragskiller) und sein Boss Bunny Lord los, die Stadt von all dem Abschaum zu befreien, der sie heim sucht. Eigentlich wollte der Hase den Wahlkampf ja auf legale Weise gewinnen, doch gegen seine Widersacher und ihre unlauteren Mittel kommt man mit legalen Mitteln einfach nicht an. Hier müssen härtere Geschütze aufgefahren werden, was in unserem Fall bedeutet, sämtliche Konkurrenten zu vernichten.

Von daher gilt es in so gut wie jedem Level eine Gebäude von Kopf bis Fuß zu durchsuchen und alles Leben auszurotten. Pro Level haben wir neben dem eigentlichen Ziel, jeweils drei optionale Aufgaben. Mal müssen wir Gegner auf eine bestimmte Art und Weise töten, mal Kill-Streaks vollführen und mal Gegenstände einsammeln. Die Aufgaben variieren dabei so sehr, wie die Gegner und Gebäude. Haben wir alle vier Aufgaben erfolgreich abgeschlossen, kotzt unser Oberkarnickel vor Freude im wahrsten Sinne einen Regenbogen.

Vor und nach jeder Mission gibt es ein Briefing bzw. Debriefing, indem unser Chef kurz von den Aufgaben des Tages berichtet und rekapituliert, wie wir uns angestellt haben. Hierbei bekommt man teilweise recht lustige Geschichten zu hören bzw. lesen. Je weiter wir im Spiel voran schreiten und je mehr wir von unserem „Wahlkampfplan“ abgearbeitet haben, desto größer wird unsere Bande. Denn mit dem Zuspruch der Wähler erhalten wir auch weitere Wahlkampfhelfer, die mit uns in den Kampf ziehen. Insgesamt neun verschiedene Charaktere stehen uns am Ende zur Auswahl.

Not A Hero

Jeder von ihnen kommt mit unterschiedlichen Waffen und Fähigkeiten daher, wobei sich auf die drei üblichen Waffentypen beschränkt wird, nämlich Pistole, Schrotflinte und Maschinengewehr. Was die Fähigkeiten angeht, so laufen manche schneller als andere, nutzen falls vorhanden ihre Nahkampfwaffen für die Exekution oder können gezieltere Schüsse abfeuern.
Bei den Sekundärwaffen ist die Auswahl da schon größer. In den Levels finden sich Wurfwaffen wie Molotow Cocktails und Granaten, doch auch Turrets oder Minen können wir aufstellen bzw. platzieren. Darüber hinaus lassen unsere Gegner hin und wieder Power-Ups für unsere Hauptwaffen liegen. Explosiv- und Brandgeschosse zählen dabei zu den effektiveren, wobei das Power-Up namens Fat Boy wahrlich sämtliches Leben auslöscht.

Haben wir mit dem russischen Mafiaboss unseren ersten Widersacher hinter uns gelassen, geht es weiter zum örtlichen Drogenbaron. Reihenweise fallen uns Dealer zum Opfer und das wertvolle Ganja geht dank uns in Rauch auf. Und auch das letzte Hindernis auf dem Weg zum Polit-Himmel, wird uns nicht mehr lange im Weg stehen. Vorbei an winkenden Manekineko und schwertschwingenden Samurais, sind wir somit jedem Bösewicht eines Hollywood-Films entgegen getreten.

Obwohl der Spielablauf abgesehen von den unterschiedlichen Aufgaben, durch sämtliche Level meist gleich bleibt, so schafft es das Spiel dennoch, mich dauerhaft zu begeistern. Teilweise sitze ich sogar mehrere Stunden an einem Level, bis ich endlich alle Aufgaben erledigt habe. Sonst fällt es mir nicht so leicht, einen Abschnitt immer und immer wieder zu spielen. Bei Not A Hero liegt es wohl daran, das man immer wieder kleinere Fortschritte macht und den Dreh heraus bekommt. Zugute kam mir ebenso, dass ich mit Mike genau den Charakter gefunden habe, der zu meinem Spielstil passt.

Mittlerweile habe ich ungefähr 80% des Spiels durch und an die 12 Stunden damit verbracht. Da ich es meist darauf angelegt habe, die Level mit all ihren Aufgaben abzuschließen, gibt es im Anschluss jedoch keinen Wiederspielwert mehr. Dennoch kann sich die Spielzeit für den Preis sehen lassen. Manch einer mag vielleicht nicht soviel Zeit benötigen wie ich, dennoch sollte jeder gute unterhalten werden. Allein die verrückten Geschichten rund um den langohrigen Hauptakteur sorgen für das ein oder andere Schmunzeln.

    Pro:
  • verschiedene Charaktere
  • optionale Aufgabe
  • Pixelgrafik
  • Schwierigkeit steigt stetig
    Con:
  • kaum Wiederspielwert
  • mit der Zeit eintönig

Fazit:

Not A Hero ist ein Titel voller kurioser Charaktere und Geschichten. Angefangen bei einem Hasen der an die politische Spitze möchte und dies nur durch das Abschlachten sämtlicher Konkurrenten erreicht. Die Ablauf wiederholt sich zwar mit der Zeit, dennoch hat es mich nicht daran gehindert, stundenlang zu spielen. Die Schwierigkeit nimmt mit der Zeit zu, allerdings bekommt man auch neue Helden, deren Fähigkeiten sich verbessern. Insgesamt gefällt mir das Spiel sehr gut und ich kann es jedem empfehlen der auf verrückte Pixel-Shooter steht.
Visit Us On FacebookVisit Us On TwitterVisit Us On Youtube
Visit Us On FacebookVisit Us On TwitterVisit Us On Youtube