Das bekannte Karten- bzw. Brettspiel Pathfinder Adventures hat eine digitale Version bekommen und wir haben es uns nicht nehmen lassen, haben die Karten durchgemischt und uns dem Abenteuer gestellt.
  • Publ.: Asmodee Digital
  • Dev.: Obsidian Entertainment
  • Release: 15.06.17
  • Genre: Karten, Abenteuer

Pathfinder Adventures

Das bekannte Karten- bzw. Brettspiel Pathfinder Adventures hat eine digitale Version bekommen und wir haben es uns nicht nehmen lassen, haben die Karten durchgemischt und uns dem Abenteuer gestellt.

Sabrina

Da wir zwar mit ähnlichen Kartenspielen schon mal Bekanntschaft gemacht, Pathfinder Adventures aber selbst noch nicht gespielt haben, war es wichtig erstmals im Tutorial in die grundlegenden Regeln eingeführt zu werden. Innerhalb fünf Lektionen lernen wir die verschiedenen Phasen und Möglichkeiten des Spiels kennen. Wenn wir uns erst einmal reingefuchst haben dann flutscht das Ganze auch. Am Anfang allerdings war es gar nicht so einfach alles auf Anhieb zu verstehen. Das ist wohl auch teilweise der englischen Sprache geschuldet, denn das Spiel gibt es derzeit nicht auf deutsch.

Haben wir die Regeln kapiert werden wir ins Abenteuer verabschiedet. Unserer Partie ist aufgebaut und wir machen uns mit den zur Verfügung gestellten Helden vertraut. Jeder der unterschiedlichen Teamkollegen verfügt über Skills wie Stärke, Geschicklichkeit, Verfassung, Intelligenz, Weisheit und Charisma. Außerdem können wir Deck und andere Attribute anpassen. Beispielsweise die Handgröße oder eventuelle Spezialfähigkeiten können wir im Laufe des Storyfortschritts aufwerten.

Im Basis-Spiel von Pathfinder Adventures steht uns ein großes Abenteuer zur Verfügung: Rise of the Runelords. Ein weiteres Abenteuer kann mit dem DLC Rise of the Goblins erworben werden. Letzteres ist dabei für größere Gruppen von drei bis vier Helden zu empfehlen. Wir können aber auch mit bis zu sechs Helden im Team zur Tat schreiten. Das hat zum einen den Vorteil, dass es viele verschiedene Möglichkeiten gibt, aber auch den Nachteil, dass nicht jeder der Helden oft dran ist.

Wir widmen uns natürlich erst einmal dem ersterem und haben daran gut zu tun, wir müssen ja auch erst mal ins Spiel kommen. Und so funktioniert es: Pathfinder Adventures wird in verschiedene Phasen unterteilt. Jeder Austragungsort wird durch ein eigenständiges Kartendeck repräsentiert. In der ersten Phase entdecken wir den Inhalt diesen Stapels. Alternativ können wir an dieser Stelle auch die Schauplätze wechseln oder ggf. eine Spezialfähigkeit des aktiven Helden anwenden. Gehen wir allerdings vom Normalfall aus, decken wir als erstes eine Karte auf.

Klicken wir auf das Kartendeck so sehen wir welche Typen wie oft im Deck vorkommen. Das heißt also, wie viele Monster werden wir antreffen, versteckt sich hier vielleicht ein Handlanger oder finden wir hier coole Ausrüstungsgenstände.

Pathfinder Adventures

Finden wir ein Segen-Objekt so müssen wir erst einmal würfeln ob wir dessen Segen würdig sind. Die aufgedeckte Karte zeigt an, welche unserer Skills mit welcher Mindestaugenzahl erwürfelt werden muss. Dazu wird der Wert aus unserer Skillliste genommen und der dazugehörige Würfel zur Verfügung gestellt. Bei einem Skill mit dem Wert sechs erscheint also ein 1 zu 6 Würfel usw.. Können wir die angegebene Punktezahl nicht erwürfeln, so wird der Gegenstand zerstört. Schaffen wir es, so geht er in unser Handkartendeck über. Haben wir in Pathfinder Adventures nun mehr Karten als unsere Handkartenanzahl erlaubt auf der Hand, so müssen wir welche loswerden. Wir können nun selbst wählen welche Karten wir wegschmeißen. Keine Angst die sind dann noch nicht endgültig verloren, sondern werden auf einem separatem Stapel abgelegt.

Haben wir einen Feind aufgedeckt so können wir ihn besiegen oder ggf. auch ausweichen. Eventuell aufgedeckte Waffen können angelegt oder Hilfsmittel auf dem Ablagestapel abgelegt werden. Je nachdem was für Eigenschaften diese Karten in Pathfinder Adventures haben, so werden uns entweder weitere Würfel zur Verfügung gestellt oder uns werden einfach so Kampfpunkte für dieses Battle gut geschrieben. Manchmal wirken sich diese Karten aber eher schlecht auf den Kampf aus. Keine Angst, wenn wir bemerken, dass es sich nicht lohnt Karten auszuspielen können wir sie auch zurückziehen. Fallen die Würfel zu seinen Gunsten – wir würfeln weniger Punkte als seine Lebenspunkte sind – so greift er uns an, verschwindet wieder oder macht was auch immer auf dieser Karte vorgeschrieben ist. Für jeden Treffer den wir einstecken, müssen wir Karten ablegen. Hier ist es nützlich wenn wir beispielsweise Rüstungskarten auf der Hand haben, die Federn den Schlag nämlich ab. Aber auch diese müssen wir dann ablegen, nur eben auf einen anderen Stapel, nämlich auf unsere Hand. Wenn unsere Helden keine Interaktionsmöglichkeiten mehr haben, so beginnt eine neue Runde.

Treffen wir auf einen Handlanger und besiegen diesen, so können wir die einzelnen Austragungsorte schließen von der er einst kam. Ist der erst einmal geschlossen, so können sich auch die Schurken nicht mehr dorthin verziehen.

Jeder Charakterin Pathfinder Adventures hat wie gesagt eine begrenzte Anzahl von Karten die er auf die Hand nehmen kann. Hat er keine Karten mehr zur Verfügung so stirbt er und ist für den Rest des Szenarios kampfunfähig. Es gibt Helden, die sich Karten wieder vom Ablagestapel ergattern können. Ewig Zeit haben wir trotzdem nicht. Am oberen Rand gibt es einen weiteren Stapel, verschiedene Zaubersprüche werden aufgedeckt. Jede Runde eine Karte. Läuft dieser Counter auf null haben wir das Szenario ebenfalls verloren. Manche Szenarien können wir gewinnen, indem wir den Big Boss töten oder beispielsweise alle Schauplätze schließen.

In Pathfinder Adventures stehen uns verschiedene Möglichkeiten offen, die Effekte der verschiedenen Austragungsorte und Abenteuer zu beeinflussen. Beispielweise können wir Runen erwerben, die zeitweise angewendet werden können. Oder wir können im Kampf verschiedene Items kaufen, die uns zusätzliche Würfel oder Kampfpunkte zur Verfügung stellen. Für all das brauchen wir Gold. Damit ist keine echte Währung gemeint sondern die Ingame-Währung die wir bei verschiedenen Erfolgen und Abschlüssen erhalten. Außerdem könne wir nicht mehr benötigte Karten aus dem Kartendeck verkaufen. Viel Kohle bekommen wir dafür allerdings nicht. Geht schön sparsam damit um und verzockt nicht alles auf einmal.

Insgesamt finde ich Pathfinder Adventures recht schwer. Das ist auf der einen Seite gut, denn so entfällt gelangweiltes umherklicken. Hier müssen wir schon unser Gehirn etwas anstrengen. Wichtig ist es unser Kartendeck gut zu pflegen. Nach jeder Runde die wir gespielt haben, egal ob gewonnen oder verloren stehen uns neue Karten aus verschiedenen Kategorien zur Verfügung. Hier dürfen natürlich wieder nur eine bestimmte Anzahl von Objekten aufgenommen werden, damit das Deck gut durchgemischt ist.
Neben einem guten Deck und etwas Geschick fehlt dann noch eine Zutat, die bei uns leider öfters vergriffen ist: Glück mit den Würfeln. Uns hilft das beste Deck nichts, wenn wir kein Glück mit den Würfeln haben.
Auf der anderen Seite ist der hohe Schwierigkeitsgrad auch nicht für jeden etwas. Spieler können frustriert das Spiel schließen und nie wieder anschauen.

    Pro:
  • mehrere Abenteuer
  • cooles Spielprinzip
  • schöne Zeichnungen
  • süchtigmachend
    Con:
  • nur auf englisch
  • Schwierigkeitsgrad recht hoch

Fazit:

Die sehr schönen Grafiken in Pathfinder Adventures laden zum Entdecken der verschiedenen Schauplätze ein. Trotz einiger lauter Worte die ich beim Spielen verloren habe, macht das Spiel sehr viel Spaß. Manchmal flutscht es, manchmal will ich aber auch einfach kein Glück mit den Würfeln haben. Pathfinder Adventures ist trotz anspruchsvollem Schwierigkeitsgrad über lange Zeit motivierend. Viele Stunden Spielspaß warten auch durch die beiden Abenteuer mit zahlreichen Missionen auf uns.
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