À la Blair Witch Projekt rennen wir in den Wald. Hektische Kamerabewegungen lassen uns die Umstände nur erahnen...
  • Publ.: UIG Int. GmbH
  • Dev.: UIG Int. GmbH
  • Release: 25.01.17
  • Genre: Survival, Horror

Pineview Drive – House of Horror

À la Blair Witch Projekt rennen wir in den Wald. Hektische Kamerabewegungen lassen uns die Umstände nur erahnen...

Sabrina

20 Jahre später finden wir uns in die Rolle eines Mannes wieder, der auf das Gelände blickt. Wir befinden uns auf der Suche nach unserer Frau Linda, geben uns aber schnell der Tatsache hin, das bisher keiner länger als 30 Tage in der verlassenen Villa überlebt hat. Wir wollen erfahren was mit Linda geschehen ist, also müssen wir uns beeilen. Mal schauen wie viele Tage wir überleben können. Dabei wird nach jedem erfolgreich überlebten Tag unser Spielstand gespeichert.

Drinnen erwartet uns ein düsteres Haus mit dunkler Einrichtung und jeder Menge verschlossenen Türen. Eigentlich bleibt uns vorerst der Anblick vieler Räume verwehrt. Gleich zu Beginn finden wir eine Hand voll Schlüssel und noch mehr Streichhölzer und Batterien für die Taschenlampe. Eine Feuerquelle ist sehr wichtig, denn überall im Haus sind Kerzen verteilt. Warum fragt ihr? Hier ist es dunkel wie in einem Bärenarsch. Teilweise wurde mit der Dunkelheit etwas übertrieben. Aber es soll ja gruselig werden, also geben wir uns den Umständen mutig hin.

Haben wir einen neuen Schlüssel gefunden heißt es Türen abklappern, und das im wahrsten Sinn des Wortes. Ein kleiner Tipp am Anfang, merkt euch welche Türen noch verschlossen sind, sonst rennt ihr jeden Tag von Raum zu Raum und probiert die Türen durch, wenn ihr einen neuen Schlüssel erhalten habt. Und wieder und wieder und wieder…

Pineview Drive

Das Spielprinzip ist neu bzw. haben wir es so noch nicht gesehen. Wenn wir uns erschrecken geht ein Teil unserer Gesundheit herunter, jedenfalls theoretisch. Die Gruselmomente werden dabei größtenteils mit akustischen Ereignissen geschaffen oder sind wir einfach zu blind etwas zu sehen? Möbel werden umgestellt, Statuen bewegen sich, gruselige Geräusche, Gewitter mit Regen – allerdings nur im Hintergrund – , Türklingeln und vieles mehr. Es ist schon gruselig, aber irgendwie haben wir uns darunter noch mehr vorgestellt. Je länger wir das Spiel spielen, desto mehr Möglichkeiten fallen uns ein, das Ganze noch gruseliger zu gestalten. Hier könnte man das machen und hier das… Aber warten wir mal, einige unserer Ideen kamen uns dann später noch unter die Augen. Mit voranschreitender Geschichte wird es nämlich immer gruseliger. Zwischendurch gibt es Jumpscares die unser Herz schneller schlagen lassen. Das klingt aber schnell wieder ab, denn zwischendurch gibt es wieder Tage die gar nicht gruselig sind. Und dann wieder doch, und dann wieder nicht. Hier hätten die Schockereignisse noch konsequenter durchgezogen werden können.

Jeden Tag beginnen wir in unserem kleinen Zimmer mit einem Bett und einer Spieluhr. Unser Protagonist scheint immer bis in die Puppen zu pennen, denn gerade beginnt der Tag und schon wird es auch schon wieder dunkel. Oder ist er vielleicht eher der nachtaktive Mensch? Von unserem Kämmerchen aus erkunden wir das Haus bis irgendwann irgendwas irgendwo geschieht. Wenn beispielsweise was von der Wand fällt, können wir sicher sein, dass dort jetzt ein Schlüssel liegt. Mit dem können wir dann wieder eine der zig verschlossenen Türen öffnen. Irren wir eine Zeit lang herum, gibt uns unser Protagonist einen Tipp der uns im Tagesablauf weiterhelfen könnte.
Am Ende des Tages finden wir einen Hinweis auf einem Blatt Papier. Dieser Tipp hilft uns nicht selten am nächsten Tag das schlüsselbringende Event zu finden.

Jeden Tag ein gruseliges Ereignis, Schlüsseljagd und Kerzenschein, doch wir vermissen etwas. Wurde nicht gesagt, dass unsere Lebensanzeige herunter geht, wenn wir uns erschrecken? Irgendwie erschreckt sich nur unser Protagonist auch mal von selbst, warum wissen wir allerdings manchmal nicht. Hin und wieder klappt es aber gut, beispielsweise wenn wir uns schnell zu einen klingelnden Telefon umdrehen. Der Lebensbalken ist am nächsten Tag übrigens wieder ein bisschen aufgefüllt. Ich vermute, das Ganze funktioniert am PC mit Tastatur und Maus wesentlich besser.

Dreißig Tage in einem gruseligen Anwesen bleiben und vor Angst fast in die Hosen machen? Was bleibt uns für eine Alternative? Es gibt tatsächlich eine. Wenn wir vom Gelände flüchten, beenden wir das Spiel. In diesem Fall beginnt das Spiel von vorn und wir beginnen wieder bei Tag 1.

    Pro:
  • geniale Idee
  • 30 Tage Story
  • verschiedene Events
  • auch sehr gruselige
    Con:
  • Grafik
  • Schlüssel, Schlüssel, Schlüssel
  • Gruselkurve könnte steiler sein
  • Erkennung der Angst könnte intensiver sein
  • einmal durchgespielt, gibt es kaum Wiederspielwert

Fazit:

Pineview Drive ist jetzt nicht das hübscheste Spiel aber wir dürfen nicht vergessen, dass hier das Spielkonzept im Vordergrund steht und das ist im großen und Ganzen gelungen. Allerdings hätte die Gruselkurve noch etwas steiler sein können. Außerdem könnte der Tagesablauf auch etwas abwechslungsreicher gestaltet werden. Nur nach Schlüsseln und dann der passenden Tür zu suchen ist manchmal langweilig und bei der Mischung zwischen so orientierungslosen Leuten wie mir – wo war ich grade nochmal ? - und vielen Türen auch mal frustrierend. Auch verstehen wir nicht wirklich wie das mit der Lebensanzeige funktioniert. Manchmal geht es, manchmal geht ohne ersichtlichen Grund die Anzeige nach unten. Die Idee ist trotzdem gut und es hat Spaß gemacht uns durch die Dunkelheit zu kämpfen.
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