Preview: Nosgoth

Zuerst einmal nein, ein wirklicher The Legend of Kain Teil ist Nosgoth nicht. Doch heißt dies nicht, dass Fans der Reihe nicht einmal einen Blick wagen sollten.

Der Begriff Early Access trifft hier auch nicht so recht zu, da Nosgoth zwar offiziell noch in der Beta Phase ist, jedoch hauptsächlich Kontenterweiterungen zu erwarten sind, da das eigentliche Spiel schon beinahe fertig ist.

Da Nosgoth zurzeit auf Steam in verschiedenen Varianten erhältlich ist, kann man lediglich Zugang zum Spiel erwerben oder aber für etwas mehr einzigartige kosmetische Gegenstände erhalten, welche lediglich optische Auswirkungen haben. Auch nach Release des Free2Play Spiels sollen lediglich optische Items für echtes Geld erworben werden können und alle Gameplay beeinflussenden Inhalte erspielbar bzw. mit der erspielbaren Währung erhältlich sein. Alles in allem wird Nosgoth also kein Pay2Win Titel werden, hoffentlich.

Das Spiel benötigt zwar einen Square Enix Account, jedoch lässt sich dieser problemlos mit Steam verknüpfen und wird danach nicht weiterhin benötigt. Zuerst wäre einmal die Integrität von Steam zu loben, denn sowohl Freundesliste als auch Steam-Chat werden inGame übernommen und Twitch Streaming ist auch bereits mit dem Spiel verknüpft.

Doch nun zum eigentlichen Spiel. In Arena-artigen Kämpfen treten in dem Fall 4 gegen 4 Spieler in den bisher existierenden Spielmodi Team Deathmatch und Siege gegeneinander an. Dabei spielt ein Team menschliche Charaktere und das andere Team Vampire, die in Legend of Kain Manier nicht zum Kuscheln geeignet sind und keineswegs in der Sonne glitzern.

Nosgoth

Durch die unterschiedlichen Rassen kommt ein sehr asymmetrisches Gameplay zustande, da die Menschen zwar Waffen wie Armbrüste, Bögen, Pistolen oder gar Granatwerfer tragen, sich jedoch lediglich auf dem Boden bewegen können. Ihre erbitterten Feinde hingegen tragen überhaupt keinerlei Waffen, was sie auf reinen Nahkampf beschränkt. Jedoch ist es den Vampiren gestattet Wände zu erklimmen, weite Sprünge durchzuführen und sich so schneller und getarnter zu bewegen. Darüber hinaus ist es durch die 3rd Person Sicht den Vampiren ein Leichtes einen guten Überblick über die gesamte Karte zu bekommen.

Zum Balancing des Spiels gibt es einiges zu sagen, da doch durch die asymmetrischen Kämpfe einige Schwierigkeiten zustande kommen. Jedoch haben es die Zuständigen von Square Enix geschafft, das Spiel mit den derzeitigen vier Klassen pro Fraktion sehr fair zu gestalten. Jede Klasse besitzt ebenso Vor- wie Nachteile und auch die zwei Fertigkeiten, die jeder Charakter mit sich trägt, lassen sich frei austauschen und sind allesamt nützlich, jedoch keineswegs zu stark oder zu schwach.

Gespielt werden immer zwei Runden und nach der Halbzeit wechselt die Fraktion des Teams. So entledigt sich das Spiel dem „Ich will nur Vampir/Menschen spielen, die gewinnen immer“ da am Ende schließlich nur die Gesamtpunktzahl zählt. Außerdem ist jede der vier Klassen vollständig unterschiedlich, wodurch wohl jeder etwas Passendes finden wird. Dazu kommt noch, dass es nicht bei den vier Klassen bleiben wird.

Nur eins haben alle gemeinsam, es gibt keine Zielhilfen. Zwar ist für die menschlichen Spieler ein Fadenkreuz vorhanden, jedoch kann in Nosgoth ein Klauenschlag ebenso verfehlen, wie ein Pfeil oder eine Granate, welches auch nicht selten geschieht.

Das Match wird letztendlich von der Teamfähigkeit der Spieler entschieden, da die Menschen als geschlossene Gruppe nur schwer zu besiegen sind, die Vampire aber darauf ausgelegt sind, das gegnerische Team auseinanderzureißen und isolierte Ziele schnell zu beseitigen.

Pro:
• gut gebalanced
• Teamplay fördernd
• neu und innovativ

Con:
• steile Lernkurve
• hohe Teamabhängigkeit
• kein richtiges Matchmaking (bisher)