Das Transport-Fieber ist ausgebrochen und somit begeben wir uns einmal mehr in den Chefsessel einer kleinen Logistik-Firma. Wir haben großes im Sinn denn Güter und Passagiere transportieren sich nicht von selbst.
  • Publ.: astragon
  • Dev.: Urban Games
  • Release: 08.11.16
  • Genre: Simulation

Transport Fever

Das Transport-Fieber ist ausgebrochen und somit begeben wir uns einmal mehr in den Chefsessel einer kleinen Logistik-Firma. Wir haben großes im Sinn denn Güter und Passagiere transportieren sich nicht von selbst.

Denise

Aller Anfang ist schwer, daher üben wir uns erstmal im Tutorial. Schritt für Schritt wird alles erklärt und wir sind beeindruckt, wie aus dem Nichts Straßen, Schienen und Bahnhöfe entstehen. Glücklicherweise haben wir genügend Geld in der Stadtkasse, denn nicht immer sind all die neu angelegten Objekte auch wirklich sinnvoll platziert. Learning by doing eben. Doch trotzdem hat das Spiel gewisse Eigenheiten und eine Anfangs recht steile Lernkurve die auch gern mal zu etwas Frustration führen kann. Etwas einfacher haben es hier Spieler des Vorgängers. Die Bedienungs- und Spielelemente wurden größtenteils übernommen, weshalb das Tutorial bequem ausgelassen werden kann.

Wer anschließend richtig loslegen möchte der kann sich zwischen Kampagnen- und Endlosspiel entscheiden. Beim Kampagnenspiel darf man jeweils sieben – teilweise recht fordernde – Missionen im europäischen oder amerikanischen Setting spielen. Sowohl die Städtenamen als auch die Fortbewegungsmittel orientieren sich dabei an der gewählten Region und Mission. Im Endlosspiel kann man sich ebenfalls für eines der beiden Settings entscheiden, ist jedoch nicht an Missionen gebunden sondern darf komplett frei, nach selbst festgelegter Schwierigkeit, Startjahr, Weltgröße, usw. loslegen. Die Karten werden hier anhand eines Kartenwertes zufällig erstellt. Wer direkt ins Spiel einsteigen möchte, kann es dabei belassen. Alternativ kann man mittels der Custom-Option auch komplett frei und einzeln festlegen ob man die Landschaft, Gebäude, Straßen, Zugauswahl, etc. lieber im europäischen oder im amerikanischen Stil haben möchte. Für die Städtenamen stehen sogar eine Vielzahl spezifischerer Optionen wie Deutsch, Niederländisch, Schwedisch aber auch zum Beispiel Russisch und Koreanisch zur Verfügung. Außerdem ist es möglich diverse Mods wie „Keine Kosten“, „Kein Zugverschleiß“ usw. zu aktivieren. Nachschub liefert hierfür auch der integrierte Steam-Workshop. Wir haben also sehr viele Möglichkeiten.

Transport Fever

Nach einem teilweise sehr langen Ladescreen, befinden wir uns auch schon mitten im Transport Fever. Während wir in der Kampagne in der Regel schon vorgegebene Infrastruktur und Ziele haben, können wir im freien Spiel selbst entscheiden wo und womit wir starten. Ein kurzer Blick über die Ländereien, ein paar Klicks auf diverse Gebäude und schon ist dem geübten Auge klar, wo wichtige Verkehrsrouten angelegt werden müssen. Um einen stabilen Grundstock zu schaffen, empfiehlt es sich zunächst mehrere Städte mit Personen-Fernverkehr zu verbinden. Sobald das einigermaßen etabliert ist kann man in den Städten den Nahverkehr ausbauen um so weitere Teile der Stadt an den Fernverkehr anzubinden. Mit komplexen Güterverkehrsrouten sollte man hingegen warten bis man ein stabiles Einkommen hat.
Dahingehend unterscheidet sich Transport Fever nicht wirklich von Train Fever, wären da nicht die überarbeitete GUI, viele Detailanpassungen sowie neue Güter und die neuen Verkehrsmittel zu Wasser und zu Luft. Letztere erlauben uns nun auch abseits der Straße und Schiene zu agieren. Doch so ohne weiteres können wir den Seeweg nicht verwenden. Gibt es zum Beispiel Brücken müssen diese unter Umständen erst angepasst bzw. erhöht werden, damit die Schiffe diese passieren können.

Im Spiel gibt es eine Menge zu entdecken. Mehr als 120 – den Originalen nachempfundene – Fahrzeuge darunter Züge, Trams, LKWs, Kutschen, Busse, Schiffe und Flugzeuge möchten für euch Güter und Personen von A nach B bringen. Daneben gibt es von der kleinen Haltestelle bis zum Großflughafen sehr viele, teilweise noch ausbaubare, Haltestellen an denen dann die entsprechende Fracht verladen wird. Binden wir die Städte und Industrien in unsere Linienplanung ein, werden diese sich über kurz oder lang weiter ausbauen. Industrien liefern dann mehr Ressourcen oder verarbeiten diese schneller; Städte wachsen zu Metropolen heran.

Was uns ebenso gefällt ist die weite Spanne der Entwicklung der Fahrzeuge die im Spiel vertreten ist. Egal ob Nah- oder Fernverkehr, die am Anfang zur Verfügung stehenden Fahrzeuge würden heutzutage als Oldtimer durchgehen. Im Laufe der Spielzeit schalten wir aber immer mehr und bessere Fahrzeuge frei. Fuhren auf unserer ersten Linie noch Dampflokomotiven, verwenden wir bei unserer aktuellen Passagier-Linie schon moderne E-Loks. Haben wir die ersten Eisenerze noch mit dem Pferdefuhrwerk abtransportiert übernimmt das nun ein großer Lastkraftwagen. Die Vielzahl und Auswahl an schön modellierten Fahrzeugen und der Detailreichtum von Landschaft und Städte gefällt uns sehr. Das versprüht Charme, der zudem noch durch die jazzige Hintergrundmusik verstärkt wird.

    Pro:
  • viele Transportmittel
  • erweiterbare Elemente (bspw. Bahnhöfe)
  • herausfordernde Kampagne
  • Tutorial
    Con:
  • lange Ladezeiten

Fazit:

Transport Fever ist ein schöner Titel für lange und anspruchsvolle Spielpartien. Es gibt viel zu entdecken und man kann sich nach Lust und Laune austoben. Bis man richtig in das Spiel eintauchen kann ist jedoch etwas Geduld gefragt, da die Ladescreens und die Lernkurve mitunter etwas Zeit in Anspruch nimmt.
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