Windward

Wir sind bereits Feuer und Flamme und steuern unser erstes Schiff durch die wilde See. Viele kleinere und größere Siedlungen warten darauf von uns besucht zu werden. Hier erhalten wir Aufträge und Waren, mit denen wir handeln und uns Geld und Erfahrungen verdienen können.
Und so geht es auch direkt schon los, wir segeln mit unserem kleinen Schiff zum nächsten Hafen, nehmen dort Aufträge an, soviel unser Kahn tragen kann und transportieren sie sicher und heil zum nächsten Ziel. Doch auch Passagiere wollen befördert oder Störenfriede beseitigt werden. Nach erfolgreicher getaner Arbeit gibt es Geld, XP und hin und wieder einen kleinen Bonus in Form von Erweiterungen für unser Schiff. Je mehr XP man hat bzw. je höher die Stufe ist desto bessere Gegenstände kann man verwenden sowie Fähigkeiten und Boni freischalten. Neben XP sammelt man außerdem noch Gold und einige Grundressourcen  in Form von Holz, Stein und Schießpulver.

Das Gold wird verwendet um neue Gegenstände für unser Schiff zu kaufen. Es gibt viele verschiedene Rümpfe, Segel, Kanonen, aber auch Crew und Kapitän können ausgetauscht werden. Jedes Bestandteil verbessert dabei die Stats des Schiffs, sodass es schneller, stärker, resistenter und wendiger werden kann. Das Ganze funktioniert wie in einem RPG, nur das es diesmal keine Person sondern ein Schiff ist. Doch damit nicht genug, auch das optische Erscheinungsbild wie die Farbe und Musterung der Segel oder die Farbe der Beplankung können angepasst werden. Haben wir richtig viel Gold gespart können wir unser Erspartes auch in eine höhere Schiffsklasse investieren. Diese bringt meist bessere Basis-Stats und einen größeren Frachtraum. Unsere vorhandenen Ausrüstungen und unsere optische Anpassungen werden dabei auf unser neues Schiff mit übernommen.

Auch die restlichen Ressourcen haben ihren Nutzen. Holz wird zum reparieren des Schiffes, Stein zum reparieren von Gebäuden und Städten und Schießpulver für den Kampf benötigt. Apropos Kampf. In Windward gibt es vier Basisfraktionen, zwei Elite Fraktionen – welchen man erst ab einer bestimmten Stufe beitreten kann – und natürlich die Piraten. Alle Fraktionen können – müssen aber nicht! – im Krieg miteinander sein. Lediglich die Piraten kämpfen gegen alles und jeden.
Gespielt wird auf einer zufällig generierten Karte die wiederum aus zufällig generierten Regionen bestehen. Je Region gibt es bis zu zehn Städte die (aus)gebaut und von den Fraktionen eingenommen werden können. Mit der Einnahme von Städten bzw. ganzer Regionen steigt auch das eigene Ansehen und die Möglichkeiten für Aufträge und Handel.

Aber einfach nur entspannt von A nach B zu schippern ist in Windward bei weitem nicht drin, denn nicht jede Überfahrt ist von Erfolg gekrönt. Die tobende See, gefährliche Sandbänke und Untiefen und natürlich die Piraten machen uns das Leben schwer. So kann es schnell passieren das wir inmitten des Meeres in einen Kampf verwickelt werden. Sobald unser Schiff dann zu viel Schaden genommen hat, können wir ihm nur noch beim Sinken zusehen. Doch große Trauer ist nicht angesagt, denn nach 14 Sekunden Cool Down Zeit geht es direkt im nächsten Hafen weiter. Alle Boni, Verbesserungen und Sammelgegenstände bleiben erhalten. Lediglich angenommene Aufträge und Waren gehen verloren.

Nach dem Abschuss einer gewissen Anzahl an feindlichen Schiffen schaltet man Blaupausen frei, anhand derer neue fahrbare Untersätze gekauft werden können. Insgesamt gibt es in Windward 11 verschiedene zu Wasser, plus weitere zu Luft. Was zunächst nach viel klingen mag, entpuppt sich in der Praxis jedoch nur als überschaubare Menge. Ein paar mehr wären wünschenswert gewesen, allerdings können dank des integrierten Steam Workshops weitere heruntergeladen werden.
Die Schiffe unterscheiden sich in Verteidigung, Offensive, Unterstützung, Wendigkeit, Geschwindigkeit sowie Lagerplätze. Wobei die Anzahl von insgesamt fünf Lagerplätzen das Maximum darstellt. Dies stört vor allem bei größeren Regionen sehr. Auch ist es schade, das es keine Regionen übergreifenden Missionen gibt.

Windward

Neben dem normalen Singleplayer in welchem wir uns die Grundparameter selbst anpassen und uns eine eigene Karte generieren können, ist das Besondere an dem Spiel jedoch der Multiplayer-Modus. Gemeinsam mit Freunden kann man gemütlich durch die Gegend schippern oder als Piratenmeute die Siedlungen plündern. Gibt es nur wenige oder keine menschliche Spieler in der Region, so werden einige Schiffe von Freund und Feind von Bots übernommen. Diese schippern ebenso umher, helfen beim Kampf wenn sie in der Nähe sind und versorgen uns mit dem neuesten Klatsch und Tratsch. Sind beispielsweise Waren gerade recht billig oder benötigt eine Siedlung etwas dringend, dann erfahren wir das auch durch unsere virtuellen Seeleute. Solche Insider-Informationen erhalten wir aber auch über die Gerüchteküche der jeweiligen Siedlung. Innerhalb der Weltkarte lassen sich die Wünsche und Überschüsse der Städte auch noch vergleichen.

Wird uns die reguläre Karte in Windward mit Ihren Regionen mal zu stressig oder auch zu langweilig, können wir uns auch eine private, zufällig generierte Handels-, PVE oder PVP Instanz erstellen und uns in dieser austoben. Egal ob wir hier nun gewinnen oder verlieren und egal mit wem wir hier Stress haben, wenn wir aus der Instanz zurückkehren ist es alles vergessen.
Auch auf die Landschaftsgestaltung können wir Einfluss nehmen, indem wir explosive Fässer erwerben oder finden und auf dem Festland anwenden. So können Schneise geschlagen oder Hindernisse beseitigt werden. Dies ist jedoch je Region nur bis zu einem bestimmten Grad möglich.

Pro:
• verschiedene Schiffe...
• Steam Workshop
• hoher Spassfaktor...
• atmosphärische Grafik

Con:
• ... wobei es auch mehr hätten sein können
• ... aber keine langfristige Herausforderung