Weise Gelehrte sprechen zu uns: „Eines Tages wird das römische Reich das mächtigste Imperium sein, das die Welt je gesehen hat.“ Sie sprechen von Philosophen, Legenden und darüber, wie viel Geschichte es schreiben wird. Das ist ein sehr ungewöhnliches Verkaufsgespräch, denn der Grund warum sie mir das erzählen ist, dass ich dieses Reich zum Erfolg führen soll.
  • Publ.: astragon
  • Dev.: Contendo
  • Release: 20.11.13
  • Genre: Time-Management, Aufbau, Strategie

Ancient Rome 2: Geburtsstunde des Imperiums

Weise Gelehrte sprechen zu uns: „Eines Tages wird das römische Reich das mächtigste Imperium sein, das die Welt je gesehen hat.“ Sie sprechen von Philosophen, Legenden und darüber, wie viel Geschichte es schreiben wird. Das ist ein sehr ungewöhnliches Verkaufsgespräch, denn der Grund warum sie mir das erzählen ist, dass ich dieses Reich zum Erfolg führen soll.

Sabrina

In Ancient Rome 2 müssen wir dreißig Siedlungen aufbauen und somit die Grenzen des römischen Reich immer weiter ausdehnen und ihm zur geografischen Größe verhelfen. Unsere Aufgabe besteht eigentlich immer darin, eine bestimmt Anzahl Häuser auf eine vorgegebene Stufe aufzuwerten und Waren an Rom zu senden. Häuser aufwerten und Waren versenden…? Klingt ja nicht sehr fordernd, oder? Na so einfach ist das Ganze dann doch nicht. Um nämlich ein Haus auf die nächste Stufe verbessern zu können, müssen wir die Einwohner der kleinen Siedlung glücklich machen. Die haben nämlich immer weiter steigende Bedürfnisse. Wo wir anfangs die Bewohner mit einem Brunnen zufrieden stellen können, brauchen zum Ende hin, jede Menge Produktionen und Gebäude. Jede Stufe höher heißt, die Bewohner wünschen sich ein neues Stadtgebäude, wie etwa eine Taverne, einen Wasserspeicher oder eine Schule, außerdem wollen sie auch jeweils eine neue Produktion, mit der sie versorgt werden wollen, wie etwa Brot, Gemüse, Kleidung oder Fleisch. Die Häuser können übrigens auch an Wertverfall leiden und verlieren somit ihr Stufe. Das passiert etwa dann, wenn die Gebäude nicht mehr ausreichend mit einem gewünschten Artikel wie Brot und Co. versorgt werden.

Dreißig Level, geht das jetzt schnell oder wie lange dauert das? Zugegeben, am Anfang dachte ich, huch, das geht aber schnell, denn die die Levels sind in Windeseile durch gespielt. Dann dauert es immer länger, weil eben die Aufgaben immer aufwendiger werden. Wir lernen pro Level quasi ein Stückchen dazu und erhalten im Normalfall eine Produktionsstätte und ein weiteres Gebäude dazu. Da könnt ihr euch jetzt überlegen, um was wir uns alles kümmern müssen, wenn die Bewohner immer mehr wollen. Diese Bedürfnisse zu stillen dauert dann schon seine Zeit.

Apropos Zeit, die Grafik ist keinesfalls zeitgemäß, aber erfüllt jedoch voll kommen seinen Zweck. Weiter heranzoomen würde ich allerdings nicht empfehlen. Ansonsten erinnert die Grafik etwas an Age of Empires 2, welches vor kurzem sein 14. Jubiläum feiern durfte. Aber wie gesagt, so tragisch ist das Ganze nicht. Immerhin erkennen wir, um welche Gebäude es sich handelt. Wenn wir heranzoomen erkennen wir zwar etwas mehr, aber wie gesagt, schont eure Augen, macht es lieber nicht.

Oben rechts werden uns die Ziele angezeigt, die wir lösen müssen. In der linken oberen Ecke werden unsere Ressourcen Vorräte angezeigt. Zum einen wie viel Geld sich in unserer Staatskasse befindet, zu anderen der Inhalt unserer Lagerhäuser, unsere aktuellen Steuereinnahmen oder unsere verfügbare Militär-Einheiten. Am unteren Rand befindet sich das Baumenü. In der Mitte gibt es vier Bereiche aus denen wir gewünschte Gebäude und Dekorationen kategorisiert finden. Außerdem gibt es links einen Button um die Straßenproduktion zu beginnen und ein Knopf, mit dem sich Gebäude abreißen lassen. Rechts unten gibt es dann noch gängige Einstellungen und Optionen wie speichern, laden, zoomen oder zurück ins Hauptmenü.

Nach jedem Level erhalten wir jeweils zwei Baupunkte, die wir in den Bau unserer eigenen Villa stecken können, denn da existieren anfangs nicht mal die Grundmauern. Da können wir die Villa selbst, das zugehörige Sklavenhaus oder den Pavillon, den Garten, den Springbrunnen oder die Mauer rund ums Gelände aufbauen.

Ancient Rome 2 ist sehr zuvorkommend. Es sagt uns, wenn uns die geforderten Ressourcen zur Verfügung stehen und fragt, ob wir das Ganze nach Rom versenden wollen. Außerdem wird uns oben in der Mitte angezeigt, dass es brennt oder dass Räuber unsere Stadt infiltriert haben. Mit einen Klick auf die Anzeige, wird die Kamera dann auch genau da drauf gerichtet.

So viele Gebäude, wohin damit? Und wie bauen wir die am besten? Die Gebäude können nämlich nicht immer einfach kreuz und quer gebaut werden. Zum Beispiel müssen Markthallen direkt an der Hauptstraße gebaut werden, Holzfällerhütten und Bergwerke selbstverständlich an den jeweiligen Rohstoffvorkommnissen. Produktionsgebäude müssen einen naheliegenden Zugang zu einem Lagerhaus haben. Wenn so ein Speicher voll ist, dann produzieren diese Stätten übrigens auch nicht weiter, wozu auch. Wir können aber mit einem einfachen Klick auf die Ressourcen am linken Rand, die Produktion für bestimmte Artikel vorerst einstellen, damit zum Beispiel dringender benötigte Rohstoffe oder Produkte den nötigen Platz finden. Oder wir bauen ein weiteres Lagerhaus.

Ancient Rome 2

Wenn’s mal brennt, sollten wir eine Präfektur in der Nähe haben, ansonsten kommt nämlich der Präfekt nicht zur Stätte hin und so ist das Gebäude vor dem schnellen Feuertod nicht mehr zu retten. Denn wenn wir das Feuer nicht löschen, bleibt von unserem Gebäude nur ein Haufen Schutt und Asche übrig. Löschen tun wir das übrigens indem wir auf das brennende Haus klicken, bis es restlos feuerbefreit ist. Ach ja, das Feuer verhält sich übrigens auch wie im echten Leben, es breitet sich auf umliegende Häuser auf.

Zum Ende hin kommen dann auch noch fiese Räuber die unsere Häuser anzünden. Die müssen wir schnell aufhalten, indem wir eine Armee zur Verteidigung haben. Soldaten können wir rekrutieren, indem wir eine Schmiede besitzen, die für uns Waffen produziert. Das Ganze ist zwar sehr teuer, aber das Wohl unserer Einwohner geht ja wohl vor.

Um neue Gebäude errichten zu können, brauchen wir Geld. Am Anfang steht uns ein gewisser Grundsatz zur Verfügung, der jedoch schnell aufgebraucht ist. Dann müssen wir uns ein eigenes Standbein suchen, am besten zwei. Zum einen können wir ein Steuerhaus errichten und den Einwohnern Steuern abknöpfen, zum anderen können und müssen wir handeln. Unser produziertes Gut kann gewinnbringend vertrieben werden, das dauert mit der Kutsche aber ganz schön lange, – die scheinen irgendwie immer den längsten Weg in die nächste Stadt zu nehmen -. Lieber, wenn vorhanden, einen oder besser gleicher mehrere Hafen am Wasser bauen. Die Bote sind nämlich recht fix und so müssen wir nicht ewig warten, bis wir die Bezahlung für unsere Waren erhalten.

Natürlich gilt, je höher der Wert des Hauses, umso mehr Steuern werden die Bewohner abdrücken, dafür wird der Steuereintreiber schon sorgen. Dann können wir noch unsere Siedlung verschönern, indem wir Gärten und Plätze anlegen, die verbessern dann den Wert der Stadt.

Was gibt’s noch so zu sagen? Es gibt viele Gebäude und Produktionsstätten, mit vielen Funktionen, das finde ich gut. Man könnte denken, dass es schnell langweilig wird, immer das gleiche aufzubauen, dem ist aber irgendwie nicht so. Wir wollen unsere Stadt immer weiter voran bringen und immer bessere Häuser für unsere Einwohner zur Verfügung stellen. Die Produktion von Waren ist sehr vielfältig und wir müssen hier und da abwägen, ob es jetzt besser ist, die Ware zu verhökern oder ob unsere Gemeinschaft die benötigt.

Im Sandbox-Modus können wir, noch bevor wir das Spiel durchgespielt haben, sozusagen ein freies Spiel spielen. Alle Gebäude stehen uns da zur Verfügung und wir können vorab schon mal lunzen, was das Spiel noch so für uns bereit hält, oder wir toben uns danach aus, wenn wir Rom bereits zu Ruhm und Reichtum verholfen haben.

Ansonsten muss ich noch sagen, fehlt mir irgendwie die Spulfunktion. Klar meistens haben wir genug zu tun, sodass wir keine Zeit zu verlieren haben, manchmal schleift es aber ganz gewaltig, gerade wenn wir darauf warten, dass ein Handel abgeschlossen wird. Außerdem sind manchmal die Feuer recht störend, wenn wir gerade dabei sind, etwas wichtiges zu tun, müssen wir wie wild auf brennende Gebäude klicken.

    Pro:
  • viele Gebäude
  • stundenlanger Spielspaß
  • billige Alternative
  • Sandkasten
    Con:
  • Grafik
  • Feuer manchmal nervig

Fazit:

Ancient Rome 2 ist ein nettes Aufbau-Spiel für zwischendurch. Es gibt viel zu produzieren und zu bauen. Hier und da müssen wir Einzelheiten beachten, sonst geht’s mit der Wirtschaft schnell bergab. Das Spiel ist zwar grafisch nicht das schönste, aber eine sehr günstige Alternative zu bekannten Aufbauspielen ist es allemal.
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