Wir wollen der nächste Industriemagnat werden und mit allerhand Gütern Handel betreiben. Doch bis es einmal soweit ist, backen wir erst einmal kleinere Brötchen und beliefern die ortsansässigen Händler.
  • Publ.: Kasedo Games
  • Dev.: Dapper Penguin Studios
  • Release: 09.02.18
  • Genre: Simulation

Rise of Industry (Alpha)

Wir wollen der nächste Industriemagnat werden und mit allerhand Gütern Handel betreiben. Doch bis es einmal soweit ist, backen wir erst einmal kleinere Brötchen und beliefern die ortsansässigen Händler.

Niggo

Bevor in Rise of Industry jedoch überhaupt etwas angepflanzt, verarbeitet und verkauft werden kann, müssen wir schauen, was die Bewohner denn eigentlich für Vorlieben haben. Denn einem Fleischliebhaber brauchen wir keine Vielfalt an Gemüse anbieten und umgekehrt ebenso wenig. Je nachdem was sich die Bewohner wünschen, müssen wir dafür sorgen das die Vorbereitungen getroffen werden. Kein Getreide wächst ohne Wasser und kein Vieh überlebt ohne Stroh. So ergibt sich die Notwendigkeit verschiedener Gebäudetypen, die mitunter Ressourcen anderer Gebäude benötigen. Haben wir ein Gebäude aufgestellt, so können wir dabei zusehen wie die Felder angebaut werden und wachsen. Vorausgesetzt wir beliefern den Gebäudetyp mit den notwendigen Ressourcen. Im Anschluss muss unsere Lieferkette weiter geknüpft werden, denn die fertigen Waren kommen meist zunächst in ein Warenhaus. Von dort aus werden sie an die anderen Betriebe geliefert, welche diese Ressourcen benötigen oder durch uns an die Märkte, Händler oder auch andere Lager geschickt.

Doch ohne das nötige Wissen geht gar nichts, weshalb wir die Forschung im Blick behalten und gut planen müssen. Die strategische Wirtschaftssimulation Rise of Industry kommt mit einem umfangreichen Forschungsbaum daher. Alle Güter und Bonis müssen zunächst geforscht werden, wobei die Betriebe für „Basisressourcen“ sogenannte „Ernter“ bereits geforscht zur Verfügung stehen. Unter Ernter verstehen wir Gebäude wie das Wasserwerk oder die Kohlemine, in denen Ressourcen nur abgebaut, oder eingesammelt werden müssen. Auch der Fischer zählt als Ernter, da er keine weiteren Voraussetzungen benötigt. Zu Beginn haben wir drei Punkte zur Verfügung, die uns kostenlose Technologien ohne Investition erlauben.
Je nach Stadt und Vorliebe müssen wir nun entscheiden wie weitergeforscht wird. Zunächst konzentriert es sich meist auf die Basisressourcen und Grundnahrungsmittel. Entwickeln wir uns in Richtung Tierfarm oder Gemüsefelder. Werden wir Obstbauer oder bauen wir auf Plantagen Kakao und Zucker an. Alles ist möglich. Später kommen weitere Produkte wie Getränke, Speisen, Holz- und Eisenwaren, Möbel und Konserven in verschiedenen Veredelungsstufen hinzu.

Damit unsere Lieferkette sauber läuft, müssen wir die Gebäude durch Straßen miteinander verbinden und Handelsrouten anlegen. Danach können wir dem wilden Treiben munter zuschauen, in der Hoffnung das genug Gewinn erwirtschaftet wird. Indes wird die von uns belieferte Stadt größer, wenn wir sie brav mit den gewünschten Ressourcen beliefern. Umso größer sie wird, umso mehr Ressourcen werden benötigt, weshalb wir neue Forschungen abschließen, weitere Produktionsstätten erschließen und die Produktionszweige verknüpfen müssen. So brauchen wir für Sessel zum Beispiel Holz vom Holzfäller welches zunächst in der Holzfabrik zu einem Grundgerüst zusammengebaut wird. Jetzt fehlt nur noch das Leder von der Rinderfarm und schon haben wir ein weiteres Produkt in unserem Sortiment. Natürlich müssen wir hierbei jedoch Acht geben, das wir uns mit dem weiteren Ausbau der Produktion und unserer Expansion nicht übernehmen und in die roten Zahlen rutschen.

Rise of Industry

Als kleine Abwechslung zwischendrin, gibt es kurze Events in denen bestimmte Ressourcen auf schnellstem Wege ausgeliefert werden müssen. Schaffen wir es, wartet eine finanzielle Belohnung auf uns, scheitern wir jedoch drohen Vertragsstrafen sowie die Verärgerung der Bewohner. Letzteres wirkt sich nämlich sehr schnell auf unseren Einfluss in den jeweiligen Städten aus. Je höher unser Einfluss, desto schneller entwickeln sich die Städte und erlauben uns so bessere Absatzmärkte. Je niedriger desto schwerer ist es für uns in der Stadt Fuß zu fassen, bis hin zu dem Punkt an dem es uns nicht mehr erlaubt ist, in der Nähe der Stadt zu bauen. Der Einfluss auf die Stadt kann dabei auch sehr schnell negativ werden, wenn wir unsere Industrie zu dicht an die Stadt setzen. Niemand will schließlich sehen woher seine Konsumgüter kommen.

Sollte uns das Gleichgewicht zwischen Profit und Expansion mal nicht so recht gelingen, haben wir die Möglichkeit über verschiedene Spieloptionen ein etwas weniger anspruchsvolle Spiel zu starten oder im Sandbox Spielmodus ganz und gar ohne Druck zu spielen. Im Sandbox Modus haben wir alle Forschungen frei und brauchen auch auf unsere finanzielle Mittel nicht zu achten. Aber auch wenn wir es noch etwas knackiger haben wollen, bietet das Spiel einige Optionen. So ist es u.a. möglich KI Industrien als Konkurrenz zuzuschalten oder die finanziellen Mittel zu beschränken. Rise of Industry besitzt zudem ein relativ umfangreiches Tutorial, indem die Basics des Spiels anschaulich vorgestellt werden. Ein schneller Einstieg sollte also kein Problem sein und auch in puncto Schwierigkeit ist für jeden was dabei.

Grafisch ist Rise of Industry im schlichten aber schicken isometrischen 3D-Stil gehalten. Die Städte bieten hierbei aktuell noch sehr wenig Abwechslung, bei den Industriegebäuden wurde aber sehr viel Liebe zum Detail gezeigt. Überall bewegt sich was und wir können den Wachstum unserer Monopols förmlich spüren. Das Spiel befindet sich aktuell in der Alpha bzw. im Steam Early Access, zeigt aber viel Potenziell und macht schon sehr viel Spaß. Die öffentliche Roadmap der Entwickler lässt noch auf einige große Neuerungen hoffen. Wir werden die Entwicklung gespannt weiter verfolgen und freuen uns darauf das Spiel in Zukunft vielleicht auch zusammen spielen zu können.

    Pro:
  • schöner Grafikstil
  • detaillierte und umfangreiche Industriezweige
  • verschiedene Spielmodi
    Con:
  • Micromanagement
  • steile Lernkurve

Fazit:

Davon, das sich Rise of Industry noch in der Alpha befindet, merkt man nicht viel. Das Spiel läuft einwandfrei und verfügt in seinem jetzigen Status über viel Umfang. Die Roadmap der Entwickler zeigt zudem, dass sich das Spiel noch am Anfang seiner Entwicklung befindet. Wir sind gespannt was die Zukunft zu bieten hat.
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