Gemeinsam mit eurer vierköpfigen Familie seid ihr im Ödland gestrandet und habt glücklicherweise einen Bunker gefunden, denn die Apokalypse steht schon vor der Tür. Nun gilt es gemeinsam zu überleben, damit keines der Familienmitglieder am Ende als Eintopf auf dem Tisch landet.
  • Publ.: Unicube, Team 17
  • Dev.: Team 17
  • Release: 15.03.16
  • Genre: Indie, Strategie, RPG

Sheltered

Gemeinsam mit eurer vierköpfigen Familie seid ihr im Ödland gestrandet und habt glücklicherweise einen Bunker gefunden, denn die Apokalypse steht schon vor der Tür. Nun gilt es gemeinsam zu überleben, damit keines der Familienmitglieder am Ende als Eintopf auf dem Tisch landet.

Denise

Sind Feinheiten wie Name, Haar-, Haut- und Kleidungsfarbe vergeben, so geht es an die Fähigkeiten der Überlebenden. Nun muss ein hilfreiches Merkmal vergeben werden, wobei so etwas wie kleiner Appetit oder tiefer Schlaf zur Auswahl stehen. Allerdings erhält man im Gegenzug auch ein negatives Merkmal, welches bspw. zu Unsauberkeit oder Verschwendung führen kann.

Zu guter Letzt kann aus acht verschiedenen Startattributen eines gewählt werden. Dabei stehen verschiedene Lebensläufe wie zum Beispiel das einem Straßenkind, einem gebildeten Menschen, einem Sportler oder aber auch ein ausgewogener Charakter zur Verfügung. Die Auswahl verteilt automatisch 20 Punkte für Erwachsene bzw. 15 Punkte für die Kinder, unterschiedlich auf die fünf Attribute Stärke, Geschicklichkeit, Intelligenz, Charisma und Wahrnehmung. Eine manuelle Verteilung der Werte ist nicht möglich.
Die Attribute haben im Spielverlauf starken Einfluss auf die Aktionen und Tätigkeiten der Personen. Da jede Kombination – für sich – in der apokalyptischen Welt hilfreich ist, muss vorausschauend aber auch ausgewogen für jede der Familienmitglieder gewählt werden.

Ein klein wenig fühlt sich das Ganze so an, als würden wir unsere Sims-Familie erstellen, denn auch ein Haustier können wir mit in den Bunker bringen. Ganz so luxuriös wie die schicken Häuser ist dieser aber allemal nicht. Selbst die wichtigsten Utensilien wie ein Bett, eine Toilette oder eine Dusche müssen an der vorhandenen Werkbank erst gebaut werden. Ohne die richtigen Bauteile müssen wir unsere Notdurft womöglich in einem Eimer verrichten.
Wichtige Kernsysteme unserer Bunkerbehausung wie die Sauerstoff- und Wasserversorgung oder unser Stromgenerator müssen rege gepflegt und gewartet werden. Mit den richtigen Bauteilen können wir diese Systeme im späteren Spiel aber auch noch verbessern, sodass sie zum Beispiel effizienter arbeiten oder weniger Wartung benötigten. Oder aber wir verschönern den Bunker mit ein paar farblichen Akzenten.

Sheltered

So schön wir es uns mithilfe der Werkbank in unserem unterirdischen Zuhause auch machen, so schnell werden wir gezwungen es wieder zu verlassen, um in der Gegend nach neuen Bauteilen oder Vorräten zu suchen oder die externen Systeme zu warten. Mithilfe des Funkgeräts planen wir eine Expedition für bis zu zwei unserer Bunker-Bewohner. Mehr oder minder gut ausgestattet, schicken wir sie zu den Stätten der verfallenen Zivilisation. Alte Tankstellen, verlassene Schulen oder Bauernhöfe sind dabei nur ein paar der möglichen Orte im Ödland. Doch Vorsicht, an der Oberfläche lauern auch Gefahren. Zum einen ist die Atmosphäre verseucht, sodass die Überlebenden nur im Anzug oder wenigstens mit einer Gasmaske auf Expedition gehen können bzw. direkt Aufgaben in Bunkernähe erledigen. Zum anderen warten Mensch und Tier darauf eure Bekanntschaft zu machen. Manche von ihnen sind euch positiv eingestellt, sodass ihr mit ihnen handeln könnt oder sie sich euch anschließen. Allerdings gibt es auch weniger freundliche Gesellen, sodass ihr immer die Wahl habt mit der Person in Kontakt zu treten oder davonzulaufen. Wenn wir es dann (hoffentlich) wohlbehalten an unser Ziel geschafft haben, teilt uns unser Expeditions-Team mit ob wir Glück hatten und auch ein paar Gegenstände mit nach Hause gebracht werden können.

Je nach Ziel finden sich spezielle oder allgemeine Gegenstände. Für uns im wahrsten Sinne überlebenswichtig ist vor allem Nahrung. Aber auch Werkzeuge, welche die Aktionen an der Werkbank verbessern und natürlich wichtige Gegenstände für den Ausbau unserer Basis und das Crafting neuer Gegenstände sind gern gesehen. Leider finden wir oft nur alte oder kaputte Gegenstände, die erst im späteren Spiel mittels Recycling den kostbaren Platz in unserem Expeditionsinventar wert werden. Sind alle Ziele der Expedition erreicht oder lassen wir unser Team wegen übervollem Inventar zurückkommen, kehren sie kurze Zeit später wieder zurück und stehen im Bunker für neue Aufgaben zur Verfügung.

Im Bunker waren wir derweil natürlich nicht untätig. Neben der Erweiterung unserer Basis, steht natürlich in erster Linie auch die Zufriedenstellung der verschiedenen Bedürfnisse unserer Bunker-Bewohner auf dem Plan. Wir müssen immer darauf achten, dass unsere Leute genügend Schlaf, Wasser und Essen bekommen, ihre Hygiene hoch und ihre Blase leer halten. Dabei dürfen wir sie natürlich auch nicht allzu sehr dem Stress oder gar einem Trauma aussetzen. Letzteres passiert vor allen Dingen bei einschneidenden Erlebnissen wie dem Verlust eines Bunkerbewohners. Wir haben dies gleich am vierten Tag durch den Tod unseres Goldfisches Gracie geschafft.

Alles in allem müssen wir uns schon ganz schön anstrengen, damit alle Bewohner am Leben bleiben. Das Ganze wird dadurch erschwert, dass alle regelmäßig beschäftigt und versorgt werden müssen, was wiederum zu einer Menge Micromanagement führt. Erleichtert wird uns das nicht gerade durch die etwas ungenaue Steuerung und teils groben Übersetzungsfehlern. Etwas mehr Selbsterklärung, wäre zudem auch noch schön gewesen.
Doch davon abgesehen macht das Spiel Spaß. Durch die vielen Möglichkeiten und Eventualitäten gibt es viel zu entdecken und der Wiederspielwert ist enorm hoch.

    Pro:
  • hoher Wiederspielwert
  • Crafting System
  • gute Charaktererstellung
  • herausfordernd
    Con:
  • kleinere Macken im Spiel
  • Übersetzungsfehler

Fazit:

Sheltered ist ein gelungener Survival-Titel, welcher durch viel Tiefe und Anspruch besticht. Zu Beginn gibt es viel zu entdecken, jedoch hängt euer Glück auch stark von den zufallsgenerierten Levels und eurem Micromanagement-Fähigkeiten ab.
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