Blackguards 2

Wir sitzen fragend in unserem Gefängnis. Warum, warum? Zahlreiche Versuche zu entkommen scheitern. Wäre ja zu schön, wenn wir einfach nur raus spazieren würden. Aber wir sind nicht allein. Eine Wache lässt uns nicht aus den Augen, außerdem gibt es jede Menge Spinnen, sogenannte Corapien. Wir erfahren, dass uns ihr Gift auf lange Zeit töten oder in den Wahnsinn treiben würde… Natürlich wollen wir daran nicht glauben. Bei unseren Fluchtversuchen stoßen wir auf ein Buch, welches den Gedanken in uns aufleben lässt, eine große Herrscherin zu werden.
Überzeugt von unserem Glück machen wir uns erneut auf den Weg, doch leider bricht kurz vor dem Ausgang die Brücke zusammen… Na das ist ja wieder typisch. Demotiviert verkriechen wir uns wieder in unsere Zelle und lesen.

Wir war das nochmal mit den Spinnengift? Unser Verlangen nach Herrschaft wächst und wächst, wir wollen herrschen, herrschen über alles. Vier Jahre, einige Blasen im Gesicht und viele Selbstgespräche später dann bekommen wir unsere langersehnte Chance. Ratzfatz sind wir aus dem Kerker verschwunden. Und weil sich die Welt nicht allein erobern lässt, heuern wir bald schon alte Bekannte an. Die sind zwar über die Jahre etwas aus der Form gekommen, aber das kriegen wir wieder hin.

Übrigens das gefundene Buch stellt sich später als nützliches Lehrbuch heraus. Dort können wir Waffenwerte erhöhen, Fertigkeiten und Zauber lernen. Alles in allem ist es diesmal einfacher zu durchblicken wie im Vorgänger. Nur gut, denn wir müssen gut gewappnet sein, für die zahlreichen und fordernden Kämpfe. Betreten wir einen neuen Schauplatz kann es passieren, dass wir einem oder mehrerer Gegner gegenüber stehen. Wir wählen, wenn möglich einen Anfangspunkt für unsere Krieger.

Das Schlachtfeld ist wieder in sechseckige Felder geteilt. Wir platzieren uns und beginnen zu kämpfen. Manchmal gibt es zwei Zonen, in denen wir uns aufstellen können und ab und an müssen wir uns an die vorgegebene Position halten. Erneut gibt es zwei Fortbewegungsbereiche in denen wir interagieren können. Im inneren Bereich können wir uns fortbewegen und angreifen, im äußeren Ring, können wir uns lediglich bewegen. Dafür kommen wir ein paar Meter weiter. Sind wir in Reichweite eines Feindes oder Gegenstandes öffnen wir mit der rechten Maustaste das Ringmenü, durch das wir alle unseren verfügbaren Aktionen einsehen können oder wir dreschen einfach drauf los. Attacken, Gegenstände benutzen und in Deckung gehen sind nur ein Bruchteil der möglichen Interaktionen. Hilfreich sind dabei die zahlreichen Hotkeys, die wir bequem verwenden können.

Am unteren Rand sehen wir verschiedene Portraits von unseren Kriegern und den Gegnern. Die Reihenfolge bestimmt wann die Kämpfer an der Reihe sind. Außerdem können wir überblicken, wie viel Lebenskraft, Ausdauer und Astralpunkte wir und die Feinde noch besitzen. Einheiten, die hohe Initiative aufweisen, können auch eher in der Kampfrunde interagieren. Besondere Fähigkeiten der Einheiten werden zusätzlich am unteren Rand angezeigt. Das Portrait der Einheit verändert sich im Kampf, Wunden und etwaige Vergiftungen werden angezeigt. Zudem gibt es positive und negative Statusänderungen, die sich ebenfalls auf den Kampf auswirken.

Blackguards2

Auf den jeweiligen Schlachtfeldern gibt es wie gehabt verschiedene interaktive Objekte, die wir geschickt in unsere Strategie einbauen können. Betätigen wir die Taste v, werden alle interagierbaren Objekte und das Ziel auf dem jeweiligen Schauplatz angezeigt. Wie praktisch. Zusätzlich erwarten uns fiese Feuer- oder mechanische Fallen, die uns schnell den Garaus machen würden. Also haltet immer schon die Augen offen.

Wir treffen auf Einheiten in sechs verschiedenen Größen. Diese Tatsache können wir in Kämpfe zum Vorteil machen. Objekte auf dem Schlachtfeld können als Deckung genommen werden bzw. das Sichtfeld zum Feind einschränken. Aber nicht nur das, auch die Entfernung schränkt wieder unsere Trefferwahrscheinlichkeit ein. Grün zeigt an, wir stehen im direkten Sichtkontakt, gelb und rot symbolisieren weniger Sicht. Ist der Bereich schwarz, gibt es keine Sichtlinie.

Nach jedem erfolgreich getätigten Kampf ploppt ein Fenster auf und wir sehen unsere Belohnung. Wir erhalten Abenteuerpunkte, die wir zum Aufstieg unserer Krieger benötigen. Zudem sehen wir unsere Beute und können entscheiden ob und wie viel wir davon mitnehmen wollen. Erstmal alles horten, denn beim Händler lässt sich das Ganze gut verticken.

Die und andere Personentypen finden wir beispielsweise in der Stadt. Zum einen gibt es ganz normale NPCs, die die Geschichte vorantreiben und uns manchmal sogar vor Entscheidungen stellen. Bei einem Lehrmeistern können wir neue Fertigkeiten und Zauber lernen. Wichtig sind aber auch die Händler. Es gibt den Krämer der eine breite Palette an Kleidung und anderem Zubehör vertreibt, den Schmied der uns mit Waffen und Rüstungen versorgt und die Alchimisten, die so ziemlich alles an Zaubertränken da haben was wir brauchen.

In Blackguards 2 können wir die verschiedenen Spielabschnitte in einer von uns gewählten Reihenfolge durchkämpfen. Uns wird dabei angezeigt welcher Schwierigkeitsgrad uns erwartet.
Das Setting und die Schauplätze sind düster und passen gut zur super erzählten Geschichte. Sämtliche Dialoge, Zwischensequenzen und Erzählerparts sind in deutscher Synchronisation umgesetzt. Dabei wurden die Sprecher sehr gut vertont.

Pro:
• fordernde Kämpfe
• cooles Setting
• gute Vertonung
• spannende Geschichte

Con: