Der Nachfolger des Action RPG Trapped Dead steht in den Startlöchern. Wie so oft beschäftigt sich das Spiel mit unseren Lieblingsgegnern, den Zombies. Unser Auftrag ist simpel, sämtliche Untote vernichten und eine Stadt wieder unter unsere Kontrolle bringen. Mal schauen was ob das zwei Maniacs im Coop-Modus bewerkstelligen.
  • Publ.: Headup Games
  • Dev.: Bigmoon Intera. Studio
  • Release: 20.03.15
  • Genre: Action, Indie

Trapped Dead: Lockdown

Der Nachfolger des Action RPG Trapped Dead steht in den Startlöchern. Wie so oft beschäftigt sich das Spiel mit unseren Lieblingsgegnern, den Zombies. Unser Auftrag ist simpel, sämtliche Untote vernichten und eine Stadt wieder unter unsere Kontrolle bringen. Mal schauen was ob das zwei Maniacs im Coop-Modus bewerkstelligen.

Denise

Nach einem kurzen Intro, indem der Zombie-Ausbruch in Form von Comic-Slides erzählt wird, können wir schon fast loslegen. Wir müssen uns nur noch für einen der fünf Charaktere entscheiden. Die Herrschaften kommen dabei aus den unterschiedlichen Berufsgruppen, denn wir haben einen Metzger, Priester, Soldat, Polizist und Assassine. Lediglich ein weiblicher Charakter wurde an der Stelle komplett vergessen. Schade eigentlich.
Gewieft wie wir sind (und wahrscheinlich auch dem Umstand geschuldet, dass wir unterschiedliche Spielweisen haben) entscheiden wir uns für verschiedene Charaktere. Sabi steuert ab sofort den robusten Metzger, während ich mit meinem Assassine hoffentlich schnell und leise die Stadt aufräumen kann. Dann noch schnell einen der drei bzw. vier („Nightmare“ spiele wir erst frei) Schwierigkeitsgrade ausgewählt und los geht der Trip in die Zombieapokalypse.

Nach der Wahl stellen wir direkt einmal fest, dass unsere Charaktere verschiedene Beweggründe haben, die verseuchte und dem Untergrund geweihte Stadt zu betreten. Der Metzger sucht seine verschwundene Tochter, ein Umstand der noch verständlich daher kommt. Mein Charakter jedoch muss einen Auftragsmord ausführen und so engagiert wie er nun einmal ist, überlässt er diese Aufgabe nicht den Zombies. Nunja, ich schiebe es mal auf sein übersteigertes Ego und bin irgendwie gespannt, welche Beweggründe die anderen Charaktere haben.

Nach einem kurzen aber irgendwie nervigen Tutorial mit zu viel Text und zu wenig Interaktionsmöglichkeiten, geht es auch schon los. Spielen können wir sowohl mit Maus und Tastatur, als auch mit einem Controller (beides haben wir getestet). Da unsere Charaktere zwei gesunde Arme haben, können wir beide unabhängig voneinander steuern. Heißt, wir können unsere Waffen auf beide Hände verteilen und so auch agieren. Haben wir beispielsweise eine Machete in der einen und eine Pistole in der anderen Hand, können wir uns gut im Nahkampf und auf die Ferne verteidigen. Allerdings kann nicht jeder Charakter die gleichen Waffen benutzen. So ist mir als Assassine das Kruzifix versagt, – dafür sind Fernkampfwaffen hoch im Kurs, – während Sabi eher die großen Hieb-, Schlag- und Stichwaffen wie ein Berserker umher schwingt. Doch bei der Verteilung der Waffen bleibt es nicht. Wir können unseren Charakter noch mit diversen „Accessoires“ ausstatten. Darf es ein neues Paar Schuhe sein, – sind wir mal ehrlich, Frauen brauchen immer neue Schuhe, – oder vielleicht doch eine schicke grüne Hose? Alles wird schichtenweise auf die anderen Kleidungsstücke aufgetragen, denn sobald etwas kaputt geht, stehen wir wieder in unserer Anfangskluft da.

Trapped Dead Lockdown

Doch nicht nur Kleidung kann mit der Zeit durch Angriffe zerstört werden, auch Waffen sind davon betroffen. Sie können wir wenigstens beim örtlichen Händler reparieren lassen. Der Gute und seine geklonten Brüder stehen glücklicherweise an fast jeder Ecke, sodass man schon fast überrascht ist, ihn zu sehen. Das gute an ihm, er kauft uns auch unnützen Kram ab. Etwas realistischer wäre es aber gewesen, wenn wir nicht für Geld einkaufen würden, sondern nur tauschen könnten. Denn wer braucht schon Geld in der Zombie Apokalypse.

Während wir durch die Straßen streifen und Zombies vernichten, verringert sich für jeden Untoten weniger in der Stadt unsere Angst. Ist diese bei null angekommen, so steigen wir einen Level auf. Das Skillsystem ist dabei in verschiedene Ebenen unterteilt. Wir können unsere normalen Specs wie Stärke, Inteligenz usw. verbessern und darüber hinaus noch besondere Fähigkeiten freischalten. Der Assassine kann beispielsweise Doppelschläge verteilen oder sich für 10 Sekunden unsichtbar machen. Hin und wieder begegnen uns NPCs, welche uns mit kleinen Quests beauftragen. Nachdem wir uns auf die Hauptstraße durchgekämpft haben, geht es daher weiter ins Gefängnis. Ein Insasse könnte uns durchaus behilflich sein, weshalb wir ihn mal vom elektrischen Stuhl befreien.

Während wir von Quest zu Quest schreiten fallen direkt die verschiedenen Level und ihre Umgebungen auf. Ständig wechseln die Kulissen, sodass wir uns nie lange auf ein und dem selben Schauplatz befinden. Gerade haben wir noch in einer Kirche den Pfarrer beschützt, kurz darauf kämpfen wir gegen infizierte Häftlinge im Gefängnis. Viele solcher öffentlichen Schauplätze werden so wortwörtlich ausgeschlachtet. Die verschiedenen Schauplätze sind auch immer gut mit Gegnern und Sammelgut bestückt. Nicht selten treffen wir am Ende auf mindestens einen größeren Gegner, der es in sich hat. Aber auch die anderen Gegner sind nicht so leicht mit der Rückhand zu bewältigen. Gerade wenn ganze Horden auf uns zukommen, sollten wir lieber erst mal ein bisschen Abstand gewinnen und hoffen das die Zombies in Etappen nach kommen. Immerhin handelt es sich um viele verschiedene Gegner, die je nach dem auch in unterschiedlichen Geschwindigkeiten hinter uns her sind.

Besonders gefreut haben wir uns auf  den Koop-Modus. Bereits in der Beta-Phase wollten wir zu zweit die Welt der Zombies erobern, das bliebt uns allerdings verwehrt. Wir haben einfach kein Onlinespiel zustande bekommen. Umso mehr haben wir uns dann auf den Release gefreut. Ein paar Updates und der Tag des Releases später, haben wir uns wieder dran gewagt. Dann kam die Ernüchterung. Zwar finden wir jetzt mehr Spiele in der Lobby und können auch zusammen spielen, aber Koop ist das trotzdem nicht. Ein ellenlanger Delay liegt zwischen uns beiden. Sabi prügelt auf meinem Bildschirm noch in die Luft, während sie eigentlich schon längst über alle Berge ist. Oft stehen wir nebeneinander, der eine sieht den anderen, aber andersherum nicht. Es scheint so, als ob die Verzögerung immer größer wird, je länger wir uns zusammen in einem Level befinden.

Auch sonst scheint der Koop-Modus eher stiefmütterlich behandelt worden sein. Wir können nicht mit den anderen die Ausrüstung tauschen oder, – und das ist der absolute Hammer, – wir passen nicht mal zusammen in ein Fahrzeug. Es kann immer nur einer (mit)fahren, wodurch das Taxi am meisten am Sinn verliert. Zusammenfahren können wir nicht, aber beim Händler brauchen wir uns dafür nicht anstellen. So verhindern wir zumindest lange Schlangen.
Gut finden wir aber, dass wir beide auch die Erfahrungspunkte des jeweilig anderen erhalten. Außerdem können wir fallengelassene Gegenstände der Gegner doppelt, also jeder für sich, einsammeln.

    Pro:
  • viele Schauplätze
  • fünf Spielerklassen
  • Koop-Modus
  • unterschiedliche Gegner
    Con:
  • Tutorial hätte besser sein können
  • kein weiblicher Charakter
  • Multiplayer bedarf der Nacharbeit

Fazit:

Das gerade das Feature auf das wir uns so sehr gefreut haben, zu diesem Zeitpunkt noch nicht ganz zufriedenstellend ist, finden wir sehr schade. Einzeln gespielt ist nicht viel dagegen zu sagen. Wir haben Auswahl bei der Wahl des Charakters und uns wird auch während der vielen Level Vielfalt geboten. Trapped Dead: Lockdown ist zwar kein schlechtes Spiel, allerdings scheint es noch recht unfertig. Gut dass immer weiter fleißig gepatcht wird, denn da ist noch Luft nach oben.
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