Auf die Präsentation von Goliath während der gamescom im letzten Jahr hatte ich mich sehr gefreut. Die ersten Spielszene haben mir auf Anhieb gefallen, sodass ich den Titel im Blick behalten wollte. Kein leichtes Unterfangen, denn nachdem die Kickstarter Kampagne vorab beendet wurde, dachte ich schon das war es mit dem Titel. Glücklicherweise wurde ich eines Besseren belehrt.
  • Publ.: Octopus Tree
  • Dev.: Whalebox Studio
  • Release: 12.05.16
  • Genre: Indie, Abenteuer

Goliath

Auf die Präsentation von Goliath während der gamescom im letzten Jahr hatte ich mich sehr gefreut. Die ersten Spielszene haben mir auf Anhieb gefallen, sodass ich den Titel im Blick behalten wollte. Kein leichtes Unterfangen, denn nachdem die Kickstarter Kampagne vorab beendet wurde, dachte ich schon das war es mit dem Titel. Glücklicherweise wurde ich eines Besseren belehrt.

Denise

Wer Don´t Starve kennt und vielleicht auch gespielt hat, der fühlt sich bei Goliath ein wenig an den Survival-Titel des Entwicklers Klei Entertainment erinnert. Unsere erste Aufgabe lautet nämlich auch hier, Ressourcen sammeln. Also klopfen wir auf Büsche, zerschlagen Bäume zu Kleinholz und pflücken Beeren. Werkzeuge müssen wir dafür nicht extra anfertigen denn unser Abenteurer schafft das auch ohne. Schnell füllt sich das recht große Inventar mit allerhand Baumaterialien, sodass wir unseren ersten Goliath herstellen könnten. Die Betonung liegt auf könnten, denn uns fehlt eine geeignete Werkstatt. Nach der ersten Begegnung mit einem einheimischen Wesen, wird es auch wirklich Zeit, denn das ist ungefähr fünf mal so groß wie wir.

Nachdem uns ein Fremder kurz über die Gepflogenheiten auf dem Planeten aufgeklärt hat, können wir endlich ans Werk. Schwuppdiwupp und schon begrüßen wir einen großen hölzernen Koloss an unserer Seite. Wo wir eben noch vor Feinden Abstand gehalten oder gar die Flucht ergriffen haben, so geht es jetzt ans Eingemachte. Unbesiegbar sind wir mit dem Riesen zwar auch nicht, aber unsere Chancen auf Sieg stehen viel besser. Außerdem kann man sich viel schneller fortbewegen und das Sammeln neuer Ressourcen geht auch viel einfacher von statten. Leider ist der Holzkoloss aber auch nur der Anfang und so finden wir auch bald einen ebenbürtigen Gegner. Ein paar Angriffe zuviel und unser Kämpfer wird zerstört und zerfällt in seine Einzelteile.

Goliath

Glücklicherweise können wir einen Teil davon wiederverwenden und uns so einen Neuen bauen. Allerdings geht dies nur, wenn wir es schaffen den Gegner zu besiegen oder zu flüchten. Die wichtigen Gebäude stehen nämlich nur in unserer Basis. Wo wir in Don´t Starve viele Dinge auch vor Ort und Stelle bauen können, so geht dies in Goliath nicht. Das ist aber auch nicht schlimm, denn erweitert man seinen Bewegungsradius einfach bequem um die Basis herum. Was auch auffällt, Goliath ist bei weitem nicht so gnadenlos. Werden wir getötet so wachen wir, um einen Teil des Loots erleichtert, in der Basis auf, können aber zum Ort des Ablebens zurückkehren und unser Loot wieder einsammeln. Auch kann sich unser Abenteuer für eine gewisse Zeit unsichtbar machen, zumal uns aber auch nicht alle Lebenwesen nach dem Leben trachten.

Doch auch dank der Goliaths erscheint das Spiel insgesamt einfacher. Zwar ist man auch mit ihnen nicht vor dem Ableben gefeit, aber sie vermitteln Stärke sodass man hin und wieder in Übermut verfällt. Was mir am Spiel zudem auch gut gefällt sind die unterschiedlichen Welten. Mittels Portale reisen wir zwischen ihnen hin und her und finden uns so mal in der Wüste, mal in der Arktis wieder. Die Umgebung lässt unsere Riesen auch nicht unbeschwert zurück, da die reine Holzvariante bspw. in der Wüste Feuer fangen kann. Kleine Bäche sorgen wieder für Abkühlung und helfen bei der Regeneration der Gesundheit.

Unterschiedliche Quests, die wir bei den Fraktionen annehmen können, veranlassen uns darüber hinaus auch zum reisen. Dies und die unterschiedlichen Gegner sowie Dungeons haben mich eine ganze Weile beschäftigt und gefesselt, sodass ich den zweiten Goliath, der aus Stein gemacht werden kann, erst nach langer Zeit bauen konnte. Besondere Materialen können zudem verwendet werden, um einzelne Bereiche des Riesen zu veredeln, sodass bspw. unser Holzkoloss nicht mehr so feueranfällig war. Insgesamt drei von ihnen können wir mit auf Reisen nehmen und bequem zwischen ihnen hin und her wechseln. Sollte einer sterben, so stehen dann noch weitere parat. Ein Umstand der besonders bei schweren Gegner sehr hilfreich ist. Generell gilt es aber sich die Fähigkeiten der Riesen zunutze zu machen. Es können spezielle Waffen für den Nah- und Fernkampf gebaut werden, allerdings besitzen sie eine bestimmte Abklingzeit, weshalb sie mit Bedacht eingesetzt werden sollen.

    Pro:
  • viel zu entdecken
  • unterschiedliche Goliaths
  • verschiedene Welten und Herausforderungen
  • gute Controllerunterstützung
    Con:
  • Story eher uninteressant

Fazit:

Goliath hat mich von Minute eins an in seinen Bann gezogen. Die großen und unterschiedlichen Welten laden zum entdecken ein und mit einem großen Koloss an seiner Seite geht das Ganze noch viel leichter. Zwar verfällt man schnell in eine Art Übermut, dennoch sind die Welten nicht unverzeihlich. Ein Wiedereinstieg geht jedoch schneller von statten als in Don´t Starve sodass ich den Titel jedem an Herz legen kann, der sich an Klei´s Survival Titel die Zähne ausbeißt.
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