I am Bread

Da haben die Spielemacher von Bossa Studios UK nicht zu viel versprochen. Wer „Surgeon Simulator“ aus dem gleichem Haus oder Octodad kennt, kann vielleicht erahnen, was die Besonderheit an diesem Spiel ist. Na gut der erste Punkt ist wohl, dass der Brotagonist eine Scheibe Toast ist, die besonders köstlich zubereitet werden muss. Um das Spielvergnügen einzigartig zu machen, wurde auf jede Ecke des Brotes eine Taste gelegt. Das bedeutet wir steuern Bread mit vier Tasten durch den Raum, auf den Weg zu einem Toaster, oder was auch immer eine Scheibe Brot schön knusprig braun macht.

Vom Kühlschrank im Hauptmenü können wir die verschiedene Levels überblicken. Jedem Wochentag ist ein Raum zugeordnet. Wir beginnen Montag und starten in der Küche. An einem verlassenen Esstisch befreien wir uns aus einem ganzen Brotleib und los geht die bizarre Reise. Nachdem wir uns kurz umgeschaut haben wird klar, leicht wird das nicht, der Toaster steht am anderen Ende des Raumes. Dazwischen warten fiese Hindernisse und klaffende Abgründe auf uns. Wenn wir auf den Boden fallen, zählt unsere Genießbarkeit herunter. Schnell müssen wir wieder auf eine einigermaßen saubere Fläche gelangen. Aber Vorsicht, auch auf dem Schrank ist es nicht immer sicher. Ameisen beispielsweise tun unserer Genießbarkeit nicht gut. Läuft dieser Zähler gen null, gilt das Level als verloren, wer will das denn auch noch essen? Wir jedenfalls nicht.

I am Bread

Gesteuert wird das Ganze via Tastatur, – davon würde ich allerdings abraten, da die Tastenbelegung recht ungünstig ist, – oder Controller. Durch ihn ist das Spiel in meinen Augen viel einfacher zu bedienen. Jede Ecke des Toasts ist versehen mit einer Taste. Durch das Betätigen der Trigger- und Bumper-Tasten schaffen wir Bewegungsachsen. Wir drehen uns immer um die jeweilige Achse. Jede Ecke kann dann noch mit jeweils einer Taste festgehalten werden. So können wir beispielsweise Gegenstände bewegen. Schonmal eine Scheibe Brot Skateboard fahren gesehen? Nee? Ich schon.

So schleppen wir unser Brot in Richtung Toaster, oder eben zu einem anderen Objekt, welches ebenfalls Brot schön knusprig macht. Klingt einfach denkt ihr? I am Bread ist alles andere als einfach. Das schwierige an der Sache ist, dass wir eine Anzeige haben, die unseren Grip-Wert darstellt. Läuft dieser leer, haben wir quasi keinen Halt mehr und fallen zu Boden. Es gibt aber noch ein paar Utensilien, die uns nicht nur leckerer machen, – genau, durch Leckereien die an uns kleben bleiben, steigt unsere Wertung der Leckernis – wir können uns die Eigenschaften fettig oder klebrig zu Nutze mache.

Wenn wir beim Toaster und Co angekommen sind, müssen wir uns rösten. Aber Vorsicht, wir dürfen nicht verbrennen. Danach gibt es eine Wertung wie das Toast geworden ist. Schmackhaftigkeit, Genießbarkeit, Zeit und Röstgrad zählen hier mit rein. Mit diesen Werten können wir uns später mit unseren Freunden und Leuten aus ganze Welt messen.

Dann gibt es noch ein cooles aber ressourcenverschlingendes Feature, die gif-Aufnahme. Wir können unsere Aktionen in Form eines Screenshots oder Gifs aufnehmen und direkt bei Facebook oder Twitter teilen. So können wir auch andere an unseren skurrilen Abenteuer Teil haben lassen.

Pro:
• ich lach immer noch
• lustige Steuerung
• einzigartiges Spielprinzip

Con:
• niedriger Wiederspieltwert
• bockschwer, teilweise frustrierend