WTF, was war das denn gerade... Während ich diesen Bericht schreibe versuche ich immer noch zu realisieren, was ich da gerade gespielt habe. Verstörende Welten mit skurrilem Inhalten haben irgendwie mein Gehirn gefickt. Beginnen wir aber erst mal von vorn ...
  • Publ.: Aspyr
  • Dev.: Bloober Team SA
  • Release: 15.08.17
  • Genre: Abenteuer

>observer_

WTF, was war das denn gerade... Während ich diesen Bericht schreibe versuche ich immer noch zu realisieren, was ich da gerade gespielt habe. Verstörende Welten mit skurrilem Inhalten haben irgendwie mein Gehirn gefickt. Beginnen wir aber erst mal von vorn ...

Sabrina

Wir schreiben das Jahr 2048, wir schlüpfen in die Rolle eines Elite-Detektives namens Daniel Lazarski und erwachen in einem Auto. Na na na, wer wird denn da bei der Arbeit pennen? Das passiert doch jedem einmal, wir sind kurz eingeknickt. Das gefällt unserer Kollegin, die uns seit Minuten versucht anzupiepen, gar nicht. Sie bequatscht uns, unsere Medikamente pünktlich einzunehmen. Wir gehen dem nach und scheinen uns danach irgendwie besser zu fühlen.

Die Welt außerhalb des Autos wird dunkel und unsere verschollener Sohn spricht plötzlich mit uns. Sind wir high? Leiden wir an Wahnvorstellungen? Da der Anruf allerdings zurück verfolgt werden kann, scheint es sich hier wohl doch nicht nur um Wahnvorstellungen zu handeln. Wir können den Ursprung des Anrufs ausfindig machen und versuchen nun, dem nachzugehen.

Wir besuchen die dreckigen Slums Krakaus. Als wir in der georteten Wohnung ankommen finden wir eine enthauptete Leiche vor. Nun beginnt unsere Arbeit als Beobachter, hier Observer genannt. Neben unserer normalen Sichtweise können wir zudem in die EM oder Bio-Sicht hin und herschalten. Erstere untersucht Geräte und elektrische Bauteile aller Art. Mit Letzterer können wir organische Überreste und Spuren untersuchen. Später brauchen wir dann noch die Nachtsicht. Praktisch, wenn man in einer Zeit voller Implantate lebt.

>observer_

Wir untersuchen den Tatort und gehen weiteren Spuren nach. Als wir das erste mal einen halbtoten Körper finden, kann der kaum sprechen. Idealerweise haben wir auch eine geeignete Befragungsmethode in petto, wobei der Befragte nicht einmal sprechen muss. Wir verbinden uns via Kabel mit ihm und hacken seine Gedanken. Nun tauchen wir ab in seine geheimsten Gedanken und erfahren seine abgrundtiefen Ängste. Ab jetzt wird es abgefahren. Wer denkt das Intro ist schon recht verstörend wird hier erst mal dran zu knabbern haben. Ständig wechselnde Szenen, herumfliegende Objekte und … ich kann es eigentlich kaum erklären, ich glaub das muss man selber sehen.

Hinter jeder Ecke lauert eine andere Überraschung. Wir schauen uns die verschiedenen Szenarien an und versuchen zu verstehen… Ganz ehrlich ich habe es versucht. Das Eintauchen in die abgedrehte Welt dauert dabei immer eine ganze Weile. Irgendwann, entweder das befragte Objekt verstirbt oder etwas anderes kommt uns die die Quere, überholt uns die Realität. Unser Körper ist am Zittern und das Stresslevel ist gefährlich hoch. Zum Glück haben wir noch eine Hand voll Medikamente mit. Nach deren Einnahme, geht es uns wieder besser.

Das düstere Cyberpunk-Setting sieht gut aus und schafft auch mithilfe der Soundkulisse eine beklemmende Atmosphäre. Genau so wie das Setting und das Intro sind die Sprecher im Spiel ebenso Filmreif. Der Hauptprotagonist wird gesprochen von Rutger Hauer, bekannt aus Blockbustern wie Sin City und Batman Begins. Er weiß seine Arbeit zu leisten, passt gut rein und überzeugt.

>observer_ wird als Walking Simulator betitelt, dennoch haben wir trotz dessen einige Aktionen und Rätsel auszuführen. In der Mitte des Spielen können wir sogar sterben. Diese Stelle finde ich zwar nicht so passend zum Rest, aber das Gute des Spiels überwiegt um einiges. Problematischer hingegen sehe ich die Bugs die im Spiel vorkommen. Der größte Störfaktor war allerdings ein Raum, indem ich immer wieder durch die Karte glitchte, egal wo ich lang lieft. Ärgerlich, aber nach ein paar Versuchen – zugegeben, wenn das Spiel nicht so abgedreht wäre, hätte ich es wahrscheinlich vor Wut beiseite gelegt – hat es dann ja doch funktioniert.

    Pro:
  • Grafik und Soundkulisse
  • abgefahren
  • beklemmende Atmosphäre
  • Synchro
  • Detektivmodus
  • Minispiele
    Con:
  • Bugs

Fazit:

Zum Schluss noch eine gutgemeinte Warnung. Epileptiker sollten übrigens vielleicht vorher mit ihrem Arzt drüber sprechen. Das empfehlen übrigens auch die Macher des Spieles. Vielleicht kennt der das Spiel auch schon und kann Entwarnung geben. Wir sprechen auf jeden Fall, abgesehen von Epileptikern unsere Empfehlung aus. Wer kranke Spiele mit abgedrehten Rätseln mag, sollte sich >Observer genauer anschauen und ebenfalls sein Hirn durchquirlen lassen.
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