Oil Enterprise

Bereits zu Beginn erschreckt uns fast das umfangreiche Menü. Von den verschiedenen Spielmodi über die Einstellungen bis hin zur direkten Verlinkungen zu den Steam Reviews ist alles dabei.
Wir stürzen uns direkt mal auf die bereitgestellten Szenarien und finden prompt das Tutorial. Ein Frau, die sich als unsere Assistentin ausgibt, erklärt detailliert welche Gebäude notwendig sind um Unmengen an Öl fördern zu können. Schnell erkennen und erlernen wir den Ablauf. Eine Probebohrung ist der erste Schritt und sie zeigt uns, wo es sich lohnt Öl abzubauen. Als nächstes benötigen wir eine Pumpe, die das Gut aus den Tiefen nach oben befördert. Im Anschluss wird es in der Raffinerie aufbereitet und dank vieler Leitungen in Tanks zwischen gelagert.

Dieser Kreislauf muss zu Beginn erst einmal aufgebaut werden, wobei es unterschiedliche Gebäudestufen gibt, die je höher die Stufe mehr Zeit zum errichten benötigen und teurer sind. Dafür landet aber innerhalb von 24h auch mehr Öl im Lager. Eine regelmäßig Wartung der Gebäude ist ebenso wichtig, kann allerdings optional gebaut werden. Gleiches gilt für ein Sicherheitssystem, das vor Problemen warnen soll, sodass vielleicht nicht eine Explosion zum Ableben der Mitarbeiter führt.

Oil Enterprise

Läuft die Förderung des schwarzen Goldes einmal von alleine, geht es daran Geld damit zu verdienen. Entweder verhökert man seine Ware täglich auf dem Schwarzmarkt oder man geht einen bindenden Liefervertrag ein. Der Vorteil, es warten regelmäßige Einnahmen, sowie ein dicker Scheck am Vertragsende und man wird täglich eine gewisse Menge Öl los. Der Nachteil ist jedoch, das Vertragsstrafen drohen, sollte man einmal nicht liefern können. Und dies geht schneller als man denkt, beispielsweise wenn man sich zu viele Verträge aufgehalst hat und der Vorrat zur Neige geht, oder aber wenn es zu Störungen o.ä. kommt und man kein neues Öl fördern kann.

Letzteres passiert leider nur zu oft und teilweise auch aus heiterem Himmel. Plötzlich gab es eine Störung und wir stehen vor dem finanziellen Ruin. Mit etwas Zeit und Geduld schafft man es zwar wieder gut aus der Misere, angenehm sind diese unvorhersehbaren Events nicht. Vor allem wenn man gerade einmal sämtliche notwendigen Gebäude fertiggestellt hat und das erste Geld verdient.
Für den Fall, dass man in die roten Zahlen rutscht, hilft die Bank zwar schnell aus, allerdings nur für eine gewisse Zeit und zudem schaden die negativen Nachrichten eurem Image. Weniger Kunden wollen mit euch arbeiten und man erhält ggf. schlechtere Verträge.

Wer nun ein Spiel mit viel Tiefgang erwartet, der wird mitunter enttäuscht. Bei Oil Enterprise handelt es sich um einen Casual Titel, der einen leichten Einstieg bereit hält und sich auf die Basics konzentriert. Dies ist bei weitem kein schlechter Deal, doch erfahrene Spieler werden sich schnell langweilen und die Herausforderung vermissen. Bekannte Mechanismen wie die Erforschung verbesserter Technologien sucht man vergebens. Zwar gibt es indirekt dennoch die Möglichkeit, allerdings ist sie sehr kostenintensiv und umfasst im wesentlichen nur den Bau eines anderen Gebäudes.

Pro:
• viele Szenarien
• Einsteiger freundlich
• Multiplayer-Modus

Con:
• zufällige Events