„Victor Vran“ befindet sich gerade in Steams „Early Access“-Zustand und soll im Sommer komplett fertig sein, sieht aber heute schon sehr solide aus. Victor muss sich nicht auf eine Klasse festlegen, sondern bekommt mit den verschiedenen Waffen jeweils einen anderen Satz an Fertigkeiten und kann so je nach Situation beliebig wechseln. Das Spiel wirkt dabei nicht wie andere pre-release-Titel wie eine Baustelle, die Entwickler geben nur wirklich fertige Gebiete frei und erhöhen regelmäßig die maximale Spielerstufe.
  • Publ.: EuroVideo Medien
  • Dev.: Haemimont Games
  • Release: 20.02.15
  • Genre: Action, Indie

Preview: Victor Vran

„Victor Vran“ befindet sich gerade in Steams „Early Access“-Zustand und soll im Sommer komplett fertig sein, sieht aber heute schon sehr solide aus. Victor muss sich nicht auf eine Klasse festlegen, sondern bekommt mit den verschiedenen Waffen jeweils einen anderen Satz an Fertigkeiten und kann so je nach Situation beliebig wechseln. Das Spiel wirkt dabei nicht wie andere pre-release-Titel wie eine Baustelle, die Entwickler geben nur wirklich fertige Gebiete frei und erhöhen regelmäßig die maximale Spielerstufe.

Fred

Auch über die Hintergrundgeschichte ist nicht viel bekannt, diese kann man also im Sommer in vollem Glanz genießen, nicht häppchenweise bei jedem Update. Bekannt ist jedenfalls, das die Handlung in der Stadt Zagoravia stattfindet, diese wurde aus noch unbekannten Gründen von üblichen Horden des Bösen überfallen, es wurde nach Dämonenjägern ausgerufen und so kommt unser Victor ins Spiel.

Verschiedene Klassen gibt es bei Victor Vran keine, ebenso Fertigkeitsbäume oder sonstige permanente Attribute, verschiedene Waffen wie Schrotflinten, Sensen und dem üblichen Hieb- und Schnittwerkzeug bestimmen die drei Hauptfähigkeiten des Helden. Darüber hinaus können diverse heftige Zauber ausgerüstet werden, diese allerdings brauchen zum nutzen „Overdrive“. Dieses entsteht aber praktischerweise durch fleißiges metzeln von Monsterscharen. Durch die Anzahl der Waffen und der Tatsache das man per Knopfdruck auch auf ein sekundäres Set schnell umschalten kann, entstehen so auch unzählige Möglichkeiten seinen Charakter zu spielen. Dieses System führt aber auch dazu, dass man nur einen Charakter benötigt der alle Items in der Truhe hat. Das schlägt ein wenig auf den Wiederspielwert und Level-Ups sind ein wenig enttäuschend, da man zwischen drei Items (teilweise sogar nur Tränken) wählen darf und mehr Lebenspunkte oder Slots bekommt.

Sehr motivierend ist dafür das „Quest“-System. Neben der Haupt-Storyline gibt es auf jeder Karte mehrere Challenges und Secrets, die auch den größten Teil der Erfahrung Victors beisteuern. Secrets sind dabei Geheimräume die teilweise durch kleine Jump-and-Run Puzzle, oder genaues hinsehen zu erreichen sind. Die Map kann dabei manchmal Hinweise bieten, insgesamt sind die Secrets schon knifflig, waren aber noch nie frustrierend oder groß zeitaufwendig. „Challenges“ sind Ziele wie „Grille 50 Monster in den ersten zwei Minuten“ oder „Grille 50 Monster ohne Schaden zu bekommen“. Besonderen Reiz aber haben die häufigen „Sense 30 Skelettmagier um“, dadurch wird man verleitet auch sonst selten verwendete Waffenarten (und damit Skills) zu benutzen.

Victor Vran

Die Gegner sind zwar mal wieder die üblichen Spinnen, Skelette und Dämonen, im Verhalten allerdings sehr unterschiedlich. So ist ein Steinelementar aus der Distanz kaum zu bezwingen, da er konstant mit Felsbrocken wirft, im Nahkampf aber gut ausmanövriert werden kann. Die meisten Gegner machen auch ordentlich Schaden, Mobilität und Ausweichen stehen sehr im Vordergrund, da man durch Items nicht wirklich „tanky“ werden kann, passt aber alles gut zum Action-Fokus des Spieles.

Die Grafik sieht gut aus, sowohl Effekte als auch Animationen, auch die Level sind sehr abwechslungsreich, es kommt kein „In der Gruft war ich doch schonmal“-Gefühl auf und die Außenareale sind organisch und sehen nicht aus wie aus dem Baukasten. Die Musik ist stimmungsvoll und niemals hektisch, dies lässt den Spieler zwischen den intensiven Kämpfen auch mal wieder entspannen.

Besonders fällt bei Victor Vran auf, das die dritte Dimension ordentlich bedacht wurde. So werfen Feuerelementare zum Beispiel Granaten-Ähnliche Geschosse, die tatsächlich weiter kullern wenn sie auf einer Anhöhe stehen und kürzer wenn man selbst den Höhenvorteil hat. Auch bei vielen Secrets muss in eine tiefere Ebene gesprungen werden, oder per Wall-Jump über eine Säule in eine höhere.

Insgesamt macht das Spiel jetzt schon einen sehr guten Eindruck, das Balancing stimmt soweit, es gibt bereits viele Dungeons, auch alle anderen Aspekte sehen ausgereift und fertig aus, fehlt nur noch die Story und weiterer Content, es wird also vermutlich noch besser.

Bis zum Release sollen weitere Features und Content hinzugefügt werden, eine deutsche Version ist bereits bestätigt.

    Pro:
  • Secrets und Challenges
  • flexible Charaktere
  • Einfluss der Höhenunterschiede
  • abwechslungsreiche Gegnertypen
    Con:
  • Dungeons sehr rechtwinklig
  • wenige RPG-Elemente

Fazit:

Victor Vran hat das Rad nicht neu erfunden, bringt aber zu einem fairen Preis frischen Wind in das ARPG-Genre. Dabei wurde besonderer Wert auf die Action gelegt, an RPG-Elementen ist es dafür gewollt ein wenig dünn, Punktet dafür aber mit hoch flexiblem Helden, abwechslungsreichen Challenges und unzähligen Secrets. Die Kampagne ist noch nicht komplett, der vorhandene Teil aber ausgefleischt, und absolut geeignet um alleine oder gemeinsam auf Monsterhatz zu gehen.
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