Zombie Survival Titel gibt es mittlerweile wie Sand am Meer. Dennoch sind wir den Zombies immer noch nicht überdrüssig und wagen uns in den Überlebenskampf.
  • Publ.: The Fun Pimps
  • Dev.: The Fun Pimps
  • Release: 13.12.13
  • Genre: Survival

7 Days To Die (Early Access)

Zombie Survival Titel gibt es mittlerweile wie Sand am Meer. Dennoch sind wir den Zombies immer noch nicht überdrüssig und wagen uns in den Überlebenskampf.

Denise

Dreieinhalb Jahre Early Access auf dem Kerbholz und mehr als 2,5 Millionen verkaufte Einheiten hat 7 Days To Die schon vorzuweisen. In dieser Zeit hat sich bei dem Titel einiges getan, denn in mehr oder weniger regelmäßigen Abständen werden Updates veröffentlicht. Eine regelmäßige Updatefolge wie bei The Forest oder Rust ist bei 7 Days To Die nicht vorhanden. Dennoch hat der Titel – der bereits auf Kickstarter und im Steam Greenlight angefangen hat – viele treue Fans gewonnen. Das Erfolgskonzept liegt dabei wahrscheinlich weniger auf der grafischen Schönheit. Diese ist nämlich eher unterdurchschnittlich. Herausragender ist das Gesamtkonzept des Spiels und die Vielzahl an Möglichkeiten. So gibt es neben dem „Survival“-Gedanken, viele Dinge die in dieser Kombination bisher nicht vorkommen. Besonders die voxelbasierte Karte und das Bausystem erlauben viele Sachen die wir eher aus Minecraft als aus den üblichen Survival-Branchenvertretern kennen. Daneben gibt es aber auch die Möglichkeiten zum Crafting, ein umfangreiches Skillsystem, (NPC-)Handel, Quests, Farming und natürlich den Kampf gegen die Zombies und die raue Umwelt.

Dabei kommt der Titel um einiges düsterer und anspruchsvoller daher, als seine Mitstreiter. Das Gefühl von Unsicherheit wird stetig vermittelt und bleibt auch erhalten, selbst wenn man eine scheinbar sichere Unterkunft besitzt. Nichts und niemand ist sicher vor den Horden Untoter oder anderen gefährlichen Lebewesen. Doch die Suche nach nützlichen und – vor allen Dingen – dringend benötigten Ressourcen zieht den Spieler regelmäßig vor die Tür in das unsichere Umland. Hier gibt es aber auch viele interessante Orte zu entdecken. Neben einigen größeren Ortschaften gibt es auf der Standardkarte auch viele kleine Orte und Details zu entdecken. So habe wir uns beispielsweise mit einer Horde Zombies in einem Football Stadion angelegt, sind durch Flüsse geschwommen, haben eine alte Westernstadt besucht und auch schon einen verbrannten Wald durchquert. Dabei wechseln wir regelmäßig auch zwischen verschiedenen Biomen. Finden wir im Norden der Standardkarte eisige Landschaften, so laufen wir im Süden schon durch eine trockene Wüste. Und überall warten Häuser, Ruinen, Autowracks oder auch einfach Kisten auf uns darauf von uns gelootet zu werden. Zwar lassen sich allerhand Waffen, Kleidungsstücke und andere Gegenstände herstellen, doch eine wirkliche Überlegenheit ist selten gegeben. Daher zieht es uns oftmals wieder und wieder nach draußen um neue Orte und neues Loot zu entdecken.

Da hilft es auch nur bedingt, wenn man sich in einer Gruppe zusammen gefunden hat. Denn allein der erste Schritt, sich zu finden, stellt schon eine große Herausforderung dar. Jeder Spieler spawnt scheinbar an einem anderen Ende der Karte. Während man versucht sich näher zu kommen, gilt es den Zombies aus dem Weg zu gehen oder am besten gar nicht deren Aufmerksamkeit zu erlangen. Dies ist teilweise gar nicht so einfach, da diese besonders in den Ortschaften meist zahlreicher sind und auch von Lärm und Gerüchen (zum Beispiel Fleisch) angelockt werden. Am Tag sind die meisten Zombies dabei noch verhältnismäßig langsam, während sie nachts ungleich schneller, stärker und aggressiver sind. Alle sieben Tage geht außerdem ein Blutmond auf, bei dem eine große Zombiehorde spawnt und relativ gezielt auf die Spieler zusteuert.

7 Days to die

Bis dahin hat man allerdings am Anfang noch ein wenig Zeit sich vorzubereiten. Frisch gespawnt machen wir uns also auf uns zu treffen und eine geeignete Lagerstelle zu finden. Hier und da wird indes auf Bäume und Sträucher eingeschlagen um an ein wenig Holz bzw. Früchte zu gelangen und hier und da auch mal ein Stein aufgesammelt. Ach seien wir ehrlich: Wie so oft wird zunächst erst einmal wirklich alles eingesammelt, was in die Taschen passt. Wo anfangs die Nahrungssuche in 7 Days To Die das kleinere Problem darstellt, wenn auch Beeren, Kakteenfrüchte, Mais und co. nicht besonders nahrhaft sind, so ist der Weg zu sauberem Trinkwasser schon schwieriger. Trinken wir nämlich irgendeine dreckige Brühe, so lässt der Durchfall nicht lange auf sich warten. Dabei wollten wir doch eigentlich unseren Wasserhaushalt auffüllen, statt ihn zu verringern. Wie man es vielleicht herauslesen kann, der Weg zu einer soliden Grundausstattung ist länger als in anderen Spielen.

Nachdem wir uns endlich gefunden haben und uns eine schöne Behausung als Unterschlupf ausgesucht haben, verbringen wir die erste Zeit damit, vorsichtig einige Konserven, Waffen, Kleidung und andere seltenere Gegenstände zu finden. Parallel haben wir uns auch einen eigenen kleinen Garten angelegt und sammeln fleißig Basis-Ressourcen wie zum Beispiel Holz, Stein, Fasern und diverse Metalle zum Verbessern unserer Unterkunft oder zum Crafting und der Reparatur von Items. Eine weitere Möglichkeit seltene oder dringend benötigte Gegenstände zu bekommen sind die auf der Karte verstreuten NPC Händler. Den ersten finden wir dabei bereits in der Anfangsquest. Leider sind die Gegenstände meist recht teuer, was uns viel Tauschmaterial bzw. viele Spielmarken kostet. Das alte Geld was wir oft finden, hat leider keinen Wert mehr.

Ein weiterer Spielaspekt ist das sehr umfangreiche Skillsystem. Dies baut auf drei Basis-Säulen auf. Zum einen gibt es Skills die sich bereits durch die reine Benutzung verbessern. Laufen wir viel, erhöht sich der Skill „Athletik“, Looten wir viel der Skill „Plündern“ und bauen wir viele Ressourcen ab steigen wir in „Mining“ oder „Sammeln“. Der zweite Weg führt über die Vergabe von Skillpunkten, die wir wiederum durch Levelaufstieg erhalten. Damit können wir jedoch noch mehr als die normalen Fertigkeiten erweitern, sondern investieren diese lieber in die, die nur durch Skillpunkte erhöht werden können. Der letzte Weg ist die Freischaltung von speziellen Skills bzw. Skillbäumen durch Bücher. Diese finden wir ab und an bei unseren Plünderungszügen über die Karte.

Etwas enttäuscht waren wir – wie oben angesprochen – von der etwas altbacken und veraltet wirkenden Grafik, sowie dem – aus unseren Augen – sehr unübersichtlichen und nicht intuitiven UI. Dennoch bietet das Spiel sehr, sehr viele Möglichkeiten und erlaubt mit der Option für zufällig generierte Karten auch zukünftig viele interessante Stunden beim Entdecken, Looten und Überleben.

    Pro:
  • Voxelbasierte Map (unter der Karte bauen)
  • Umfangreiches Skillsystem
  • Crafting
  • Herausfordernder Kampf
  • Interessante Spielwelt
    Con:
  • schlechte Grafik
  • unübersichtliche UI
  • steile Lernkurve

Fazit:

7 Days To Die befindet sich zwar definitiv noch in der Alpha - was uns viele kleine Bugs und die wirklich nicht intuitive UI verschmerzen lässt - bietet aber bereits jetzt so viele Möglichkeiten, dass wir schon gespannt sind wie die Entwicklung weiter geht. Alles in allem hat uns der Überlebenskampf mit all seinen Facetten in seinen Bann gezogen.
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