Uns wurde der Schlüssel zur Stadt übergeben, doch leider nicht weil wir fortan als Ehrenbürger zählen. Vielmehr liegt die Sauberkeit und Ordnung ab sofort in unserer Hand. Da haben wir uns eigentlich etwas schöneres vorgestellt.
  • Publ.: astragon
  • Dev.: Nano Games
  • Release: 02.12.15
  • Genre: Simulation

CITYCONOMY: Service for your City

Uns wurde der Schlüssel zur Stadt übergeben, doch leider nicht weil wir fortan als Ehrenbürger zählen. Vielmehr liegt die Sauberkeit und Ordnung ab sofort in unserer Hand. Da haben wir uns eigentlich etwas schöneres vorgestellt.

Denise

Sonst sind Tätigkeiten wie die Straßenreinigung und Müllabfuhr weit fernab unserer Aufgaben, aber es hilft nichts. Nehmen wir uns dem Problem nicht an, versinkt die Stadt recht schnell in Gestank und Unordnung. Glücklicherweise haben wir bereits eine kleine Reinigungsfirma aufgebaut und können so unseren Mitarbeiter in die Krisenherde schicken, sowohl über- als auch unterirdisch. Hin und wieder muss aber der Chef auch mal selbst ran, wobei wir bei der Charakterwahl zwischen Mann und Frau unterscheiden können. Kleine Feinheiten wie der Name und ein Logo können auch noch angepasst werden, bevor wir uns hinter das Steuer des großen Mülllasters wagen.

Auf dem Firmengelände steht auch direkt der erste Bürger mit einer Aufgabe für uns. Haben wir einen Auftrag angenommen, so erscheint dieser auf unserer Karte. Zielsicher steuern wir darauf zu, wobei auf eine Navigation verzichtet werden muss. Da hilft nur ein regelmäßiger Blick auf die Karte, bis uns die Mülltonnen förmlich ins Auge springen. Danach steigen wir aus, fahren die Greifarme für die Tonne aus, rollen sie ran und drücken einen Knopf damit sie entleert wird. Die Tonne wird an ihren Platz geschoben und es geht zur nächsten. Dieser Ablauf bleibt Auftrag für Auftrag gleich. Abwechslung gibt es nur dadurch, das unser Wagen aufgetankt oder vom Müll befreit werden muss.

So gelangweilt das Ganze nun klingen mag, man verliert sich recht schnell in der Routine und mutiert zum Arbeitsbienchen. Wäre die Controllerunterstützung noch etwas besser bzw. hätte man versucht die Interaktionsmöglichkeiten in einem Interface unterzubringen anstelle einen Controller mit 20 Buttons zu benötigen, wäre ich wahrscheinlich nicht so schnell davon losgekommen. Mit Maus und Tastatur spielt es sich zwar auch gut, jedoch bewege ich Fahrzeuge irgendwie lieber mit Controller vorwärts.

CITYCONOMY: Service for your City

Doch nicht alles hat mit Müll und den Hinterlassenschaften unserer Mitbürger zu tun, auch Grünflächen möchten gepflegt und Gehwege freigehalten werden. Unsere Bürger werden es uns danken und auch wir haben unseren Spaß wenn wir bösen Falschparkern die Autos entführen. Das mag gehässig klingen, doch bereits nach fünf Minuten im Straßenverkehr hat man kein erbarmen mit den Straßenrowdies. Sie rasen, schneiden den Weg ab, halten kaum Abstand und sollten wir sie doch einmal berühren, so bekommen wir eine Strafe aufgebrummt. Fahren wir aber über rote Ampeln, Gehwege und Parkflächen interessiert das niemanden.

Haben wir genügend Quest abgearbeitet und Erfahrungspunkte verdient, so schalten wir weitere Fähigkeitenpunkte frei. Nun können wir wählen ob wir mehr Geld, Erfahrung oder Zufriedenheit pro Quest erhalten. Ein paar Quest später schalten wir einen weiteren Stadtteil und somit die Möglichkeit auf ein weiteres Aufgabengebiet frei. Hierbei ist es schön das wir selber wählen können, ob wir zum Gärtner, Klempner, Abschlepper oder Straßenkehrer werden. Ein neues Aufgabengebiet beginnt dann wieder damit, den Umgang mit dem Fahrzeug zu erlernen und beim Abschleppwagen ist das eine ganze Menge.

Doch nur Erfahrung reicht nicht aus, um das Reinigungsimperium auszubauen, auch das nötige Kapital muss vorhanden sein. Auf der anderen Seite erwerben wir mit jedem neuen Fahrzeug auch einen fleißigen Mitarbeiter, den wir in der Stadt umher schicken können. Zumindest zu Beginn sollte man selbst noch ordentlich mit anpacken, da die virtuellen Kollegen ein wenig mehr Zeit für die Ausübung ihrer Tätigkeiten benötigen. Zwar kann man die Zeit vorspulen, allerdings erwirtschaftet man an einem Tag mehr, wenn man selbst noch mit anpackt.

Die Ingame-Zeit richtet sich an die Echtzeit, wobei zwar viele Aufgaben erledigt werden können, dies sich aber auf andere Aspekte auswirkt. Das realistische Wettersystem beispielsweise ist zwar gut umgesetzt, wenn es jedoch innerhalb einer Stunde mehrfach zwischen Sonne und Regen wechselt, blickt man doch etwas verwundert drein.
Der kooperative Multiplayer Modus für bis zu fünf Spieler wurde von uns nicht getestet, musste aber seit Release schon ein paar Patches über sich ergehen lassen. Während bei Release nur einer der fünf Spieler eine Quest abarbeiten konnte, so lassen sich nun bis zu fünf Quests annehmen und abarbeiten. Wir finden es gut das der Entwickler hier zeitnah auf das Feedback reagiert und das Spiel überarbeitet.

    Pro:
  • verschiedene Aufgaben und Fahrzeuge
  • Mix aus Simulation, Rollenspiel und Management
  • leichter Einstieg
  • Koop-Multiplayer
    Con:
  • KI der Autofahrer
  • Controller-Steuerung

Fazit:

Die Simulation CITYCONOMY: Service for your City wird wahrscheinlich größtenteils Genre-Fans ansprechen aber das ist auch gut so. Anstatt auf mehrere Simulatoren zurückzugreifen, kann man sich aus einem umfangreichen Pool an Aktivitäten die liebsten raussuchen und den Rest seinen Mitarbeitern oder Mitspielern überlassen. Der Spieleinstieg erfolgt langsam und man baut sich nach und nach sein Imperium auf. Hier und da gibt es noch ein paar Beanstandungen, aber alles in allem ist eine gute Simulation.
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