Das konnte ja nicht gut gehen, ein gefährliches Experiment von Horzine Biotech ist furchtbar gescheitert. Die Bevölkerung Europas wurde mehr oder minder ausgelöscht und von den „Testmustern“ des Experimentes in Stücke gerissen.
  • Publ.: Deep Silver/Iceberg Int.
  • Dev.: Tripwire Interactive
  • Release: 18.11.16
  • Genre: Shooter

Killing Floor 2

Das konnte ja nicht gut gehen, ein gefährliches Experiment von Horzine Biotech ist furchtbar gescheitert. Die Bevölkerung Europas wurde mehr oder minder ausgelöscht und von den „Testmustern“ des Experimentes in Stücke gerissen.

Sabrina

Zum Glück gibt es noch ein paar Menschen aus der zivilen Bevölkerung, die sich furchtlos den Horden der ZEDs entgegenstellen, damit die Folgen des Ausbruchs eingedämmt werden. Wir werden Teil des Teams, greifen zur Waffe, schalten unser Hirn aus und stürzen uns ins Gemetzel.

Als erstes lohnt es sich, die Grundausbildung abzuschließen, denn im Spiel wird es hektisch und da ist es besser, die Grundfunktionen zu kennen. Nachdem wir uns vorbereitet haben, können wir uns den ersten Kampf widmen. Entweder wir spielen im Alleingang oder schließen uns online einem Team mit maximal fünf weiteren Spielern an. Dabei können wir natürlich auch unsere Freunde in die Gruppe einladen. Im Prinzip ist es egal, wer welche Klasse wählt. Es wäre aber von Vorteil wenn ein bunt gemischtes Team zu Stande kommt, damit auch so viele Vorteile wie möglich mit von der Partie sind.

Die Spieler sollten sich nämlich so gut es geht gegenseitig unterstützen, sonst wird die Gruppe nicht viele Erfolge verzeichnen. Insgesamt zehn Klassen gibt es zur Auswahl. So haben wir als Spieler eine riesige Palette an Möglichkeiten. Will ich lieber als Berserker alles kaputtschlagen oder als Scharfschütze aus sicherer Entfernung die ZEDs fortballern. Wir können aber auch in die Rolle des Heilers schlüpfen oder die anderen Spieler mit Munition ausrüsten… Flammenwerfer, Katana oder Bazooka? Wir haben die Wahl. Das Gute ist, wir können uns nicht nur pro Spiel entscheiden welche Klasse und Vorteile wir wählen, sondern direkt zwischen den Spielrunden hin- und herswitchen. Können wir uns überhaupt nicht entscheiden, spielen wir einfach den Überlebenskünstler. Der erhält zu Beginn des Spiels eine zufällige Waffe und muss ohne Meckern damit klar kommen. Gut, meckern kann er zwar, aber das bringt nichts. So kriegt er aber vielleicht ein Gefühl für die Waffen und versteift sich nicht immer nur auf eine Waffengruppierung.

Haben wir uns einem Team angeschlossen und eine Klasse ausgewählt kann es auch schon losgehen. Die erste Welle an ZEDs eilt herbei. Von überall her kommen die fiesen Biester und setzen alles dran uns in Stücke zu reißen. Wenn wir die Welle überlebt und alle Viecher getötet haben, müssen wir schnell zur Versorgungskapsel. Während wir den Markierungen auf den Boden folgen, erhalten wir noch ein schnelles Lob oder guten Rat von der Computerstimme die uns auf Schritt und Tritt zu beobachten scheint. An der Kapsel angelangt, müssen wir uns schnell entscheiden, denn die Zeit läuft. Die Waffen sind in Klassen geordnet, wobei wir aber trotzdem Ausrüstung andere Klassen erwerben und benutzen können. Effizient ist das zwar nicht, aber es funktioniert. Denn wir erhalten natürlich mehr Erfahrungspunkte bei der Benutzung unserer Vorteilswaffen, als für andere. Haben wir nicht genügend Geld durch Abschüsse, Assists oder Heilung der Mitspieler erhalten, können wir uns gegenseitig aushelfen. Spieler mit dickem Bankkonto teilen dann idealerweise mit den Armen und Schwachen, jedenfalls konnten wir das teilweise schon beobachten. Die nächste Runde beginnt und mehr ZEDs rücken näher und wollen uns an den Kragen. Je Runde kommt eine größere Anzahl und auch stärkere Viecher, die das ganze manchmal gar nicht so einfach gestalten.

Nach der letzten Welle erscheint dann noch eine der beiden Endbosse. Jetzt heißt es wirklich zusammenhalten, sonst nimmt das ein schnelles Ende. Übrigens wer stirbt, bleibt für die jeweilige Welle und Runde auch tot. Dann können wir nur noch zuschauen und hoffen, dass die anderen das packen. Sterben nämlich alle, ist unser Team gescheitert und das Spiel wird beendet.

Killing Floor 2

Je höher wir im Level der verschiedenen Klassen aufsteigen desto besser werden unsere Fähigkeiten. Je fünfter Stufe Aufstieg, können wir uns zwischen zwei Spezialisierungen entscheiden. Im ersten Abschnitt, also wenn wir Level fünf erreicht haben, müssen wir uns das erste Mal entscheiden, dann bei zehn, fünfzehn, zwanzig und dann nochmal beim Maximallevel fünfundzwanzig. Keine Angst sollten wir uns später nochmal um entscheiden, können wir die Fähigkeiten auch dann noch ändern.

Killing Floor 2 eignet sich genau wie sein Vorgänger gut um den Alltagsstress zu vergessen. Eine kurze Partie ist da immer drin, denn je nach Spiellänge und Schwierigkeitsgrad sind verschiedene Partiezeiten drin. Insgesamt gibt es vier Level an Schwierigkeit, wobei normal und schwer noch human sind; Lebensmüde und Hölle auf Erden sind dann erst ab den höheren Stufen zu empfehlen. Je höher der Schwierigkeitsgrad desto weniger Kohle und sammelbare Ausrüstung erhalten wir. Die Wellen werden größer und die Gegner haben nicht nur mehr Lebenspunkte sondern haben auch erweiterte Angriffe in petto.

Schade ist allerdings, dass es neben stumpfem Abschlachten und den levelweisen Sammeln von Sammlerstücken keine Aufgaben zu bewältigen gibt. Ich greife zwar immer wieder zum Spiel, aber ich glaube mit eins, zwei Storyelementen würde Killing Floor 2 einen noch höheren Wiederspielwert mitbringen. Immerhin gibt es noch den vs-Modus indem wir uns sechs gegen sechs, also ZEDs gegen Menschen in den Kampf stürzen können, das motiviert nochmal zusätzlich, erneut ins Spiel einzusteigen.

Die bereits durchaus erfolgreiche Early Access Phase auf Steam hat bereits eine riesige Community von über Millionen Spieler angelockt, die unter anderem bereits zahlreiche Karten zur Verfügung gestellt haben. Spieler die bereits die Vorabversion erworben halten erhalten mit Release die Zusatzinhalte via Update eingespielt.

Verwunderlicher Weise ist das Spiel trotz seiner übertrieben-brutalen Darstellung ungeschnitten in Deutschland erschienen. Allerdings musste dieses Urteil erst hart erkämpft werden. Nach Appellation eines Bundeslandes wurde dann aber dann doch noch in der dritten Instanz entschieden, dass auch wir deutschen die ungeschnittene Fassung spielen dürfen. Wir sind froh und laden im Hintergrund bereits eine neue Lobby.

    Pro:
  • viele Klassen
  • viele Waffen
  • Koop
  • Top Soundtrack
  • vier Schwierigkeitsgrade
    Con:
  • keine spielbare Story

Fazit:

Killing Floor 2 beruhigt wie das Feierabendbier. Eins, zwei Partien und der Alltagsstress ist - wie die Köpfe der mutierten ZEDs - weggeblasen. Auch die Musik trifft genau unseren Geschmack. Bei Industrial, Death Metal und Death Core lässt es sich auch einfacher Abschlachten. Trotz fehlender Aufgaben ist Killing Floor 2 trotzdem ein geniales Spiel, welches wir uns nach Feierabend kaum mehr vorstellen können.
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