„Rebel Galaxy“ ist das Debut des Entwicklerteams „Double Damage Games“, einem Duo das zuvor schon an den alten Diablo-Titeln und auch Torchlight maßgeblich mitgearbeitet hat. Das Erstlingswerk erinnert stark an „Freelancer“ und ähnliche Titel, Raumschiffe, Handel, Bergbau, Piraterie und das Übliche eben. Neben der ungewöhnlichen Wahl einer 3rd-Person Perspektive erinnert aber wenig an die Hack-and-Slay Vergangenheit der Entwickler, stattdessen gibt es deftig Rock & Roll.
  • Publ.: Double Damage Games
  • Dev.: D.D. Games
  • Release: 20.10.15
  • Genre: Simulation, Indie

Rebel Galaxy

„Rebel Galaxy“ ist das Debut des Entwicklerteams „Double Damage Games“, einem Duo das zuvor schon an den alten Diablo-Titeln und auch Torchlight maßgeblich mitgearbeitet hat. Das Erstlingswerk erinnert stark an „Freelancer“ und ähnliche Titel, Raumschiffe, Handel, Bergbau, Piraterie und das Übliche eben. Neben der ungewöhnlichen Wahl einer 3rd-Person Perspektive erinnert aber wenig an die Hack-and-Slay Vergangenheit der Entwickler, stattdessen gibt es deftig Rock & Roll.

Fred

Nein wirklich, das ist das erste was dem Spieler auffallen wird, schon im ersten Menü läuft derber Trucker-Rock. Also ungefähr die Musik die man in einem Highway-Diner an einer ausgeschlagenen Landstraße im Niemandsland der USA erwartet. Auch fliegt man keinen wendigen Raumjäger, sondern von Anfang an ein Großkampfschiff, die Kämpfe haben mehr mit „Sid Meier’s Pirates“ zu tun als mit dem im Vorfeld erwähnten „Freelancer“. Dabei kann man frei vom „Broadside-Modus“ in den „Turret-Modus“ gehen, letzterer eignet sich zum abknallen von kleinen Abfangjägern die von Gegnern gerne gestartet werden. Wichtiger ist aber der grobe Modus, die KI kommt mit den Türmen schon zurecht. An der Stelle wurde ein spaßiger Co-Op-Modus verschlafen fürchte ich. Rebel Galaxy ist für Controller gebaut, XBox, PS, geht, und geht gut, Steuerung super. Verwirrend fand ich am Anfang das man nicht „Strafen“ kann, also sich direkt horizontal oder vertikal bewegen. Gut, ich hab ein riesiges Schlachtschiff, die machen seitwärts nur PewPew, kein BrummBrumm, verstehe. Noch verstörender war allerdings, in der Z-Achse geht gar nichts, das Spiel ist absolut planar aufgebaut, zweidimensional. Im Turm-Modus kann man Kleinvieh ober- und unterhalb des Bootes abknallen, sonst gibt’s kein 3D-Movement. Ungewöhnlich für solche Titel.

Rebel Galaxy

Na dann ist das eben so, zurück zum Trucker-Feeling! Die Sub-Lichtgeschwindingkeit lässt sich in vier Stufen regeln, und wenn man in Warp geht, geht man in Warp, die „Rumble“-Mechanik des Controllers wird voll ausgeschöpft, das Bild wackelt, das Schiff röhrt, und dazu Hillbilly-Hard-Rock. Es fühlt sich wirklich an als würde man die Kupplung treten, den Knüppel auf „W“ wie Warp drücken, und dabei noch eine männliche Portion Kautabak aus dem Fenster spucken.

Im Detail hat das Spiel unglaublich viel Seele, Dialoge sind synchronisiert, auf Aliensprache eben meistens, dennoch hat man das Gefühl Bruchstücke zu verstehen, ähnlich wie bei Jabba in Star Wars. „Undo simplo“ heißt auf Tentakel-Alien zum Beispiel „eine Kleinigkeit“, Voice-Acting kommt super authentisch rüber. Handelswaren haben Namen wie „Narco Cola“, „Intellectual Property“ und „Live Organs“, Humor ist also auch ordentlich eingestreut.

Viele schöne Details, aber Rebel Galaxy wird leider auch schnell öde, Kämpfe laufen bald nach Standard-Prinzip, Side-Quests wiederholen sich, die meisten Upgrades sind einfach nur +X% Geschwindigkeit / Schaden / Sonstiges, und deren Finanzierung läuft schnell auf Grinding hinaus.

    Pro:
  • fetziger Soundtrack
  • interessanter Genre-Mix
  • solide Steuerung
  • hübsche Grafik
    Con:
  • die Musik ist so auffallend, das schnell auffällt das sie sich wiederholt
  • unter dem Lack ist der Genre-Mix eben nur ein Mix, nichts wirklich neues

Fazit:

Erfrischend eigensinnige Interpretation von „Freelancer“, schön poliert, schicke Hauptquest, alle Ansätze sind überlegt und liebevoll gestaltet. Am Ende ist es leider nur eine weiter „procedually generated sandbox“, mit Charakter, okay, aber ohne richtige Tiefe. Am Anfang schürt es massig Motivation, enttäuscht aber sehr bald. Vielleicht kommt noch was. Schlecht ist es keineswegs, aber irgendwie trotzdem schade.
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