Erneut ziehe ich mir virtuell Helm, Schutzkleidung, Handschuhe und Stiefel an und trete der Feuersbrunst gegenüber. Diesmal bin ich jedoch nicht selbst hinter dem Feuerlöscher sondern dirigiere meine kleinen Helferlein am Einsatzort. Mal sehen ob mir die Rolle des Managers besser liegt.
  • Publ.: rondomedia
  • Dev.: Fragment Production
  • Release: 03.06.15
  • Genre: Simulation, Strategie

RESCUE 2: Everyday Heroes

Erneut ziehe ich mir virtuell Helm, Schutzkleidung, Handschuhe und Stiefel an und trete der Feuersbrunst gegenüber. Diesmal bin ich jedoch nicht selbst hinter dem Feuerlöscher sondern dirigiere meine kleinen Helferlein am Einsatzort. Mal sehen ob mir die Rolle des Managers besser liegt.

Denise

Im zweiten Teil der RESCUE 2: Everyday Heroes Reihe spielen wir erneut einen Rettungstrupp, der sich hauptsächlich um die Brandbekämpfung kümmert. Da bei einem Flammeninferno auch gern mal Personen zu Schaden kommen können, haben wir außerdem die Möglichkeit einen Rettungswagen zu steuern. Andere Einheiten wie Polizei oder Katastrophenschutz sucht man jedoch vergebens. Dennoch dürften auch für die beiden Einheiten genügend Szenarien übrig bleiben.

Das Spiel beginnt und wir werden in von einem Tutorial empfangen. Da vor allem Strategie-Spiele recht umfangreich in der Steuerung werden können und sich auch gern voneinander unterscheiden, begrüße ich diesen Einstieg. Darüber hinaus wird es nicht das erste und letzte Tutorial bleiben, da im Laufe des Spiels neue Feuer und mögliche Optionen zur Bekämpfung eingeführt werden und diese erst erlernt werden müssen. Erlernen ist dabei jedoch nicht ganz zutreffend, denn wir prägen uns eher eine lange Reihenfolge an Schritten ein, die bei den Einsätzen hoffentlich schnell von statten geht.

Dabei entpuppt sich die Detailtreue des Spiels als positiver und negativer Aspekt. Zum einen erfahren wir so zum ersten mal, das es nicht reicht den Feuerwehrschlauch auszupacken und los geht´s. Zum anderen können die vielen kleinen Schritte, mit der Zeit aber auch sehr lästig werden, vor allem in brenzligen Situationen. Zumal das System auch keinerlei Hilfestellungen gibt, wenn uns beispielsweise eine geschlossene Tür den Zugang zum wichtigen Wasserzulauf versperrt und im Hintergrund das halbe Haus niederbrennt.
Dennoch ist es realistischer, wenn nicht das Löschfahrzeug über unendlich Wasser verfügt, sondern Seen und Kanäle für Löschwasser angezapft werden müssen. Auch gibt es nicht nur normales Feuer, sondern auch elektrische Feuer und Flüssigkeitsbrände. Letztere habe ich bisher noch nicht kennengelernt, aber das kann ja noch kommen, zumal diese Feuerarten auch ein besonderes Löschmittel benötigen.

RESCUE 2: Everyday Heroes

Eine kleine Bandbreite von Bränden wie Mülleimer-, Gebäude und Fahrzeugbrand habe ich bereits kennengelernt. Doch leider wiederholen sich die Szenarien recht oft. So werden wir zwar sicherer in den Abläufen, allerdings ist es langweilig wenn man das fünfte mal einen Mülleimerbrand innerhalb von einer Minute gelöscht hat. Auf der anderen Seite spült aber jeder Einsatz Geld in die Kassen und Erfahrungspunkte aus das Konto unserer Helfer. Haben sie genügend Punkte gesammelt, so steigen sie im Level auf und wir können ihnen neue Fähigkeiten, wie geringeren Sauerstoffverbrauch oder bessere Ausdauer zuweisen.

Je mehr Geld wir haben, desto mehr Fahrzeuge können wir kaufen und umso mehr Retter können wir einstellen. Das Personal wird dabei ähnlich vorgestellt, wie in dem alten Bullfrog-Klassiker Theme Hospital. Man sieht ihre Qualifikation, ein paar Attribute und eine Zusammenfassung. Ob faule Angestellte aber mehr Zeit im Pausenraum verbringen, wie es bei der Krankenhaussimulation der Fall war, kann ich nicht sagen.
Doch wer nun glaubt das neue Einsatzkräfte automatisch neuen Fahrzeugen zugeordnet werden, der täuscht. Dies muss alles durch uns erfolgen, wenigstens bekommen wir eine kurze Meldung, wenn wir ein leeres Fahrzeug zum Einsatzort schicken möchten.

Während wir nun innerhalb der fiktionalen Stadt Belvitsia sämtliche Feuer bekämpfen, ploppen auch hin und wieder kleine Ereignisfenster auf. Diese verraten uns im Wesentlichen was die Bevölkerung von uns hält. Mal schreibt uns ein Kind einen Dankesbrief, mal berichten die lokalen Nachrichten über unsere Heldentaten. Doch auch negative Ereignisse, wie aus dem Ruder geratene Feuerwehr-Feiern oder zu Schaden gekommene Personen, bekommen wir zu sehen. Mit der Zeit wiederholt sich das Ganze jedoch und nur hin und wieder lesen wir mal etwas Neues über uns. Im weiteren Spielverlauf kann es auch vorkommen, dass an zwei Orten gleichzeitig ein Feuer ausbricht. Hierbei ist es von Vorteil wenn wir mehr als einen Löschzug haben, allerdings schafft man beide Ereignisse meist auch mit einem.

Allzu viel Zeit habe ich noch nicht in Belvitsia verbracht, dennoch ist meine Rettungsmannschaft ordentlich in seinen Levels gestiegen, ich habe mehr Personal als zuvor und meinen Fuhrpark konnte ich auch erweitern. So langsam sieht die Bevölkerung, dass wir nicht nur Partys feiern und weiß unsere Arbeit zu schätzen. Es gibt noch viel für mich zu entdecken, bereits das nächste Tutorial wartet darauf absolviert zu werden und meine Feuerwache ist bereits ausgelastet, sodass ich bald eine neue kaufen muss. Jetzt muss ich nur noch etwas entspannter werden, wenn mir das Spiel mit seinem Micromanagement versucht das Leben schwer zu machen.

    Pro:
  • verantwortlich für eine Stadt
  • Abläufe sehr detailliert...
  • gute Tutorials
  • Management einer Feuerwache
    Con:
  • Missionen wiederholen sich
  • ... führt zu viel Micromanagement

Fazit:

RESCUE 2: Everyday Heroes ist ein gutes Spiel, das auch mal andere Aspekte der Brandbekämpfung zeigt. Wir müssen Rettungswege öffnen, Schläuche anschließen und die Wasserzufuhr sicherstellen. Dafür fallen aber Einheiten wie die Polizei weg und man löscht hauptsächlich nur Brände. Das Micromanagement kann mit der Zeit stören, dafür kommt Personal- und Ressourcenmanagement hinzu, was Abwechslung bietet. Im Wesentlichen erhält meine eine etwas andere Version von Emergency, jedoch mit weniger Einheiten, dafür etwas detaillierter in einem Sektor und preiswerter. Wer auf Micromanagement steht, kommt hier voll auf seine Kosten, wer es jedoch mag das seine Einheiten auch alleine agieren können, wie eben in Emergency 5, für den ist RESCUE 2 wahrscheinlich nicht das Wahre.
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