Shiny

Dann machen wir uns mal lieber schnell in die Spur, denn so allmählich geht unseren Freunden der Saft aus. Zu unserem und ihrem Glück liegen in der Welt kleine Batterien umher die es aufzusammeln gilt. So steigt unser eigener Akkuladestand und unsere Freunde können wir auch aus ihrem Schläfchen erwecken. Vorausgesetzt wir sprinten nicht an ihnen vorbei, denn der Plattformer erstreckt sich teilweise weit in die Höhe bzw. Tiefe. Während wir dabei sind sicher von Plattform zu Plattform zu hopsen, kann ein versteckter Weg leicht unentdeckt bleiben.

Zumal der Weg bis zum munteren Spring-Vergnügen zunächst von allerhand Frust und Verzweiflung geprägt war. Das wortlose Tutorial (oder war es doch nur eine Einleitung?) raubte mir fast die Nerven. In ihm galt es, ein paar Hindernisse zu überwinden, an dessen Ende ein Stromgenerator stand. Einmal vom Startpunkt in eine Grube gesprungen war sie da, die schier unüberwindbare Wand. Wie ein kleines Kind, das versucht an die Keksdose auf dem Schrank heranzukommen, stand ich vor der Erhebung und sprang und sprang und sprang. Das Ergebnis war immer das Gleiche, sodass ich mich schon fragte ob ich nicht doch woanders hin muss. Durch einen glücklichen Zufall und mindestens 100 Versuche später ist es mir dann doch geglückt das Ziel zu erreichen.

Shiny

Eventuell hätte ich das Ende des Levels schneller erreicht, hätte ich statt Tastatur zum Controller gegriffen. Mit diesem lässt sich der kleine Roboter ein wenig flüssiger und intuitiver steuern. Zwar kommt man auch mit der Tastatur ans Ziel, doch die einhändige Tastenbelegung führt mit dem an einigen Stellen durchaus anspruchsvollen Schwierigkeitsgrad eher zu Frust und Ärger.
Aber gut, ein Plattformer ist selten einfach und ein paar Tode einfach gehören dazu.

Die Story erinnert, wie schon erwähnt, etwas an Wall-E und der Hauptcharakter wächst einem ebenso schnell an Herz. Die Spielwelt ist ebenso dystopisch, alles steht in Flammen und zerfällt. Die Levels sind unterschiedlich gestaltet und warten mit unterschiedlichen Hindernissen und Gefahren auf. Dies macht die Levels umso schwerer. Zwar können wir die Kamera ein Stück weit um uns herum bewegen und so schauen wie es weitergeht, nur manchmal haben wir nicht die Zeit dafür.

Unser Robi entwickelt sich indes dank kleiner Gadgets wie einem Jetpack und einem Kühlsystem auch weiter. Selber wählen, was angelegt werden soll, können wir aber nicht. Wir müssen nehmen was wir bekommen und es möglichst sinnvoll und nicht zu früh einsetzen. Unsere Aufgabe liegt vielmehr darin, neben den sammelbaren Batterien, auch alle Roboter-Freunde einzusammeln. Davon gibt es mehrere in jedem Level und die wollen nach Möglichkeit auch alle gefunden werden, so als kleiner Sidequest. Haben wir das Level beendet bekommen wir eine Auswertung. Je mehr Batterien und Freunde wir eingesammelt haben, desto näher kommen wir unserem Ziel: Gemeinsam ein Schiff zu bauen, mit dem der Planet verlassen werden kann.

Pro:
• Story
• schicke Grafik
• anspruchsvoll

Con:
• Controller