The Escapists The Walking Dead

Das erste Level unterscheidet sich indes kaum von dem, was wir auf der gamescom spielen durften. Rick erwacht im Krankenhaus und hat keinen blassen Schimmer, was mit ihm passiert ist. Wir streifen durch das Chaos, ziehen die Uniform an und basteln aus einer gefundenen Socke und einem Stück Seife die erste Waffe. Das intuitive Crafting System aus dem Vorgänger wurde in das Spiel übernommen. Neu hingegen ist der Rucksack indem wir einen Comic finden, ein Sammelgegenstand von dem in jedem Level eine gewisse Anzahl versteckt sind.

Die erste Mission spielt sich recht schnell und linear, letzteres stört mich jedoch kaum. Etwas schade finde ich hingegen, dass die Geschichte im Anschluss einen großen Sprung macht und wir Schlüsselszenen, wie das erste Aufeinandertreffen mit Glenn oder Ricks Familie nur in Form von Comicstrips erzählt bekommen. Auf der anderen Seite würde das Spiel so jedoch schnell in ein stumpfes Nachspielen der Comics bzw. Serie ausarten und die Freiheiten, die das Gameplay von The Escapists mit sich bringen, würden verloren gehen. Dennoch wäre ich an einem Storymodus, indem die Geschichte aus den Comics oder der Serie nachgespielt werden kann, auch sehr interessiert.

Einen Zeitsprung später finden wir uns auf der Farm von Herschel Greene wieder. Mit dabei sind die bekanntesten Charaktere wie Dale, Lori und Maggie. Hier erleben wir erstmals wieder die Freiheit aus The Escapists. Nach Lust und Laune können wir auf der Farm umher streifen, den Körper und Geist trainieren und kleinere Gefälligkeiten für unsere Mitmenschen erledigen. Allerdings gibt es auch hier gewisse Tätigkeiten, an denen wir teilnehmen sollten. Wie auch im Gefängnis steht am Anfang und Ende eines Tages die Zählung an. Verpassen wir diese oder eine der Gruppenmahlzeiten oder erledigen unseren Job nicht ordnungsgemäß, so steigt das Zombie-Gefahrenlevel prozentual an. Zugegeben, die insgesamt sechs Aktivitäten auf den Tag verteilt sind schon eine Menge, dennoch bleibt genügend Zeit, um in der Welt umherzustreifen und sie zu entdecken.

The Escapists The Walking Dead

Insgesamt fünf Welten, welche die Schauplätze der jeweiligen Staffeln der Serie abbilden, können gespielt werden. In jeder von ihnen bekommen wir es mit unterschiedlichen Aufgaben und Herausforderungen zu tun. Man denke nur an den Governor in Woodbury. Unsere Mitstreiter sind uns dabei noch näher als zuvor. Zumindest sollte es so sein, denn während man im Gefängnis noch gut alleine überleben konnte, so hat man in The Walking Dead auch eine gewisse Sorge für seine Mitmenschen zu tragen. Wir statten sie mit Waffen und einer Rüstung aus, sodass sie sich verteidigen oder gar mit uns kämpfen können oder wir teilen ihnen Aufgabe zu, sodass nicht alles an uns hängen bleibt.

Schlussendlich verliert man sich recht schnell in den Routinen und die virtuellen Tage ziehen ins Land. Während wir nach und nach unsere Mitstreiter mit Waffen bestücken und Zombies niederstrecken, entdecken wir die Umgebung und buddeln uns Zugänge zu weiteren Gebäuden frei. Alles in größtenteils friedlicher Co-Existenz mit den lebenden Toten. Beim direkten Kontakt mit ihnen benötigen wir jedoch noch etwas Übung, denn gleich zwei meiner Überlebenden mussten nach der ersten Begegnung dran glauben.

Für Fans der Serie wird das Spiel einen interessanten Exkurs darstellen. Sowohl grafisch als auch spielerisch ist es anders, als die bisherigen an den Comics angelehnten Titel. Wer den Vorgänger The Escapists gespielt und gemocht hat, dem wird das nicht mehr ganz so freie Spiel fehlen. Wo sonst nicht viel verändert wurde, so musste jedoch die Steuerung dran glauben. Zwar wird zu Beginn alles noch einmal erklärt, jedoch konnte ich mich nie so richtig daran gewöhnen, was besonders in brenzligen Situationen sehr zu meinem Leidwesen wahr.

Pro:
• verschiedene Schauplätze aus The Walking Dead
• 8-Bit Stil
• Zombies

Con:
• Steuerung