- Publ.: Devolver Digital
- Dev.: Nerial
- Release: 11.08.16
- Genre: Karten, Indie
Reigns
Ob es sich das Volk so gut überlegt hat, uns an die Spitze des Königreichs zu setzten? Nun ja, wenn wir einen gröberen Fehler begehen, werden wir schneller abgesägt als der Regenwald, also kann nicht wirklich viel schief gehen. Der König ist Tod, lang lebe der König.
Eine Monarchie anzuführen ist gar nicht so einfach. Das ist die erste Lehre die uns Reigns beschert hat. Wenn man bedenkt dass das Spiel einen Mechanismus nutzt, der sonst aus einer Dating-App bekannt ist, ist das umso bemerkenswerter. Denn in Reigns beschränken sich die Auswahlmöglichkeiten oftmals nur auf Ja oder Nein. Dennoch schafft man es regelmäßig sich selbst ein tiefes Loch zu graben in dem man der Kirche, dem Volk, dem Heer, oder sich selbst zuviel bzw. zu wenig Macht verleiht.
Eigentlich klingt auch alles ganz simpel. Die Vertreter der Kirche, des Volkes und des Heeres stehen Schlange und bitten um Geld, Hilfe oder eine Entscheidung. Je nachdem wie wir uns entscheiden, hat es Auswirkungen auf eben genannte Bereiche. So kann es sein das schon die erste Amtshandlung zur Amtsenthebung führen kann. Mit der Zeit bekommt man aber ein Gefühl dafür, welche Frage und Antwort was bewirkt. Mit dem Wissen alle vier Bereiche im Lot zu halten ist auch das Ziel klar.
Also spielten wir einmal drauf los und siehe da, unsere Amtszeiten wurden von Mal zu Mal immer länger. So erreicht man durch mehr Erfahrung auch die auferlegten Ziele, für die es wiederum neue Karten gibt. Das Spiel schafft es dabei immer wieder zu überraschen. Sei es der Verrückte, der von uns in ein anderes Land geschickt wird um dort Unruhe zu stiften oder unser vom Teufel besessener Hund.
Hin und wieder fällt es zudem schwer sich zu entscheiden. Doch wir haben in den meisten Fällen den Luxus uns genügend Zeit zu lassen.
Ab und an hat man jedoch die Möglichkeit besondere Events auszulösen. Baut man bspw. eine Zentralbank, fließt kontinuierlich Geld in die Kassen. Ein Fluch und Segen zugleich, denn so schnell wie das Geld reinkommt, kann man es gar nicht ausgeben. Die Tücke an der Sache: erreicht euer Vermögen 100% werdet ihr überfallen und sterbt.
Es gibt viel zu entdecken und freizuschalten. Zwar wiederholte es sich nach einer gewissen Zeit etwas, allerdings hatten wir eher das Gefühl, dass das eher an unseren Entscheidungen lag. Darüber hinaus konnte es uns nicht davon abhalten, weiter unser Glück zu versuchen.
- Pro:
- lustiger Genre-Mix
- gutes Preis-Leistungs-Verhältnis
- einfache Gameplay
- Con:
- wiederholt sich