BunnyLord-Hauptquartier von Protestbewegung verwüstet
23.04.2015
NOT A HERO ALS LEAK IM INTERNET
Eine bislang unbekannte, britische Vereinigung namens UJIP hat die Verantwortung für den Einbruch ins Büro von Bunny Lord übernommen – der zeitreisende Hase und Kandidat für die nächsten Wahlen beklagt nicht nur den Zustand seiner Arbeitsräume, sondern auch die Veröffentlichung einer illegalen Demo zum bald erscheinenden Videospiel Not-A-Hero. Diese Demo wird von den treibenden Kräften bei UJIP im Internet auf http://www.theujipparty.org/ zum Download angeboten. Und aufgrund seltsamer Verstrickungen gibt es die Demo aktuell sogar auf Steam. Selbst in Australien: http://store.steampowered.com/app/274270/.
Allerdings sieht die Steam-Seite ganz normal aus – vielleicht ist es also doch nur ein Marketing-Stunt. Was die ganze Aktion zusätzlich verdächtig erscheinen lässt: die Publisher von Devolver Digital und die Entwickler von Roll7 bieten quasi gleichzeitig zum Hack einen Nachlass von zehn Prozent für Vorbesteller an – und außerdem gibt es den mit vielen Awards ausgezeichneten Skateboard-Hit OlliOlli gratis dazu. Seltsam. Wer OlliOlli schon besitzt, der kann die kostenlose Zusatzversion übrigens einfach weiterverschenken.
Not A Hero erzählt die Geschichte eines durch die Zeit reisenden Hasen, der Bürgermeister werden will und hat für seine Kritik an politischen Systemen und der bevorstehenden Wahl in England schon viel Gegenwind erfahren. Wer sich mit der Google-Suche auskennt, der findet auch Nachrichten zu anhaltenden Protesten, bei denen die Besetzung der Devolver-Büros durch die politisch motivierte Organisation von UJIP näher beleuchtet wird.
„Wir haben uns inzwischen daran gewöhnt, mit Aktivisten in den Ring zu steigen – da sie ständig eine persönliche Fehde mit Devolver Digital-Spielen führen,” erklärt Devolver CFO Fork Parker. „Ich will gar nicht erst wieder mit der Geschichte anfangen, als wir zur Veröffentlichung von OlliOlli mit der Vereinigung zur Repräsentation der ethnisch korrekten Behandlung von Skateboards zu tun hatten.“
Während solche Vorfälle leicht zur Ablenkungen der Spieleentwickler führen können, sehen viele die Diskussion auch als Beweis dafür, dass Spiele zu einem Medium werden, welches seine Stimme erheben kann und damit Teil einer sinn- und bedeutungsvollen politischen Diskussion wird.