Solar Shifter EX

Solar Shifter EX heißt es und der Entwickler bleibt dem Sci-Fi Universum treu, auch wenn sich das Spiel sonst komplett von seinen bisherigen Projekten unterscheidet. Doch etwas Abwechslung tut jedem einmal gut und wer möchte schon gerne immer das Gleiche tun. Zumal Ede Tarsoly seine Spiele fast im Alleingang entwickelt. Die wichtigsten Schritte wie Programmierung, Grafik und künstliche Intelligenz fallen alle in seinen Aufgabenbereich. Schaut man sich nun den Umfang eines Spiels wie Meridian: New World an, so ist dies definitiv eine beachtliche Leistung.

Und wenn ich eine Lehre aus dem RTS mitgenommen habe, dann ist es der mitunter hohe Schwierigkeitsgrad. Hierbei bildet auch Solar Shifter EX keine Ausnahme. Gerade noch flog ich die ersten 30 Sekunden durch das All, schon explodiert mein Raumschiff, da ich wohl ein paar Treffer zu viel eingesteckt hatte. Alles wieder auf Anfang, neuer Versuch. Diesmal weiß ich bereits aus welcher Richtung der Feind angreift und kann so meine Strategie anpassen. Pew, pew, pew und weg sind sie.

Nach diesem Learning-By-Doing Prinzip geht das Abenteuer weiter. Glücklicherweise hat jedes Level mehrere Checkpoints, sodass wir nicht immer wieder von Vorne beginnen müssen. Genauer gesagt suchen wir in jedem Abschnitt die Stelle, an der wir nicht getroffen werden, aber dennoch einen Großteil der Gegner ins Verderben schicken. Das besondere Feature, unser Schiff kann nämlich auf Spielfeld hin und her shiften, kommt indes eher selten zum Einsatz. Das liegt daran, dass es kaum Sinn macht hin- und herzuspringen, wenn das ganze Spielfeld einfach nur eine riesige Explosion ist. Mit der „ich verweile an meinem Platz“-Strategie, bin ich bisher immer recht gut geflogen.
Zugegeben spätestens bei den Endgegnern lohnt sich das shiften, da diese mit ihren Laserstrahlen gerne mal auf dem ganze Feld rotieren.

Solar Shifter EX

In solchen Situationen zeigt sich die Steuerung nicht unbedingt von ihrer besten Seite. Zur Erklärung, die Bosse im Spiel verteidigen sich gerne mit zwei Lasern, in dessen Mitte unser Schiff fast perfekt passt. Aus diesem Grund ist es nur logisch, wenn wir uns zwischen ihnen positioniert und dann das Dauerfeuer auf den Feind richten. Doch bewegt sich dieser nun ein wenig, bekommen wir Schwierigkeiten zu folgen, da ein kleiner Ruck zuviel dafür sorgen kann, dass wir im Laser landen und in Flammen aufgehen.

Apropos Endgegner, diese warten wer hätte es gedacht am Ende des Levels auf uns. Ein anderer Aspekt der mich hierbei stört, haben wir den Koloss besiegt, so wechselt das Bild und wir sehen unser Raumschiff, wie es in den Hangar einfliegt. Dieser doch leicht abrupte Wechsel hätte durchaus etwas schöner gelöst werden können. Darüber tröstet der temporeiche Soundtrack aber wiederum gut hinweg. Mit basslastigen Klängen auf den Ohren und den tosenden Explosionen unserer einschlagenden Geschosse bekommt man richtig Laune. Dies übertrumpft auch die teilweise häufigen Tode, zumindest für eine gewisse Zeit.

Eine Geschichte möchte uns das Spiel dann auch noch während all der Action vermitteln, was jedoch nicht so recht gelingt. Denn die kurzen Pausen zwischen den Angriffen nutze ich eher um zu verschnaufen, als Texte zu lesen. Ein bisschen bekommen wir dann aber doch mit, spätestens dann, wenn wir in einem neuen Schiff Platz nehmen. Dies ist leider nur für kurze Dauer, aber auch unsere fliegende Untertasse mausert sich mit der Zeit zu einem ernst zunehmenden Gegner. Durch diverse Upgrades und weitere Waffen entwickeln wir uns zu einem gefürchteten Jäger.

Pro:
• gehobene Schwierigkeit
• Schiffs-Upgrades
• gute Musik
• explosive Action

Con:
• die frustrieren kann
• zwischen denen man selten wählen kann