Die Träger des DCP haben vor dem Bundestagsausschuss Digitale Agenda die Neuaufstellung des DCP vorgestellt. Die beiden Verbände Bundesverband Interaktive Unterhaltungs-software e.V. (BIU) und GAME Bundesverband der deutschen Games-Branche e.V. sowie das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) haben dabei gemeinsam die Bedeutung der Spielebranche für die Entwicklung der digitalen Wirtschaft in Deutschland hervorgehoben.
Die Neuausrichtung des DCP im Überblick:
Die Kategorien
Der DCP wird zukünftig in bis zu 14 Kategorien vergeben. Dies soll die Vielfalt von Computerspielen besser abbilden. Neu sind dabei der Publikumspreis, drei internationale Kategorien sowie ein Sonderpreis der Jury, der jedoch nicht jedes Jahr verliehen werden muss. Die Kategorien sind im Einzelnen: Bestes deutsches Spiel, Bestes Kinderspiel, Bestes Jugendspiel, Bestes Nachwuchskonzept, Beste Innovation, Beste Inszenierung, Bestes Serious Game, Bestes mobiles Spiel, Bestes Gamedesign, Publikumspreis, Bestes Internationales Spiel, Bestes Internationales Multiplayer-Spiel, Beste Internationale neue Spielwelt sowie der Sonderpreis der Jury. Die Dotierung der einzelnen Kategorien wird zu Beginn des Bewerbungsaufrufs bekannt gegeben.
Die Kriterien
Um nominiert und ausgezeichnet zu werden, müssen die eingereichten Spiele qualitativ hochwertig sein. Das bedeutet, sie werden als kulturell wertvoll und/oder pädagogisch wertvoll und/oder innovativ bewertet und/oder sie bereiten Spielspaß.
Für eine Prämierung muss mindestens eines dieser vier Qualitätskriterien erfüllt sein, wobei eine Erfüllung mehrerer Kriterien in der Juryentscheidung einen Vorteil darstellen kann.
Die Jury
Die meisten Preise des DCP werden in einem zweistufigen System vergeben. Zunächst beraten zehn Fachjurys über die Nominierungen in allen Kategorien außer den Kategorien „Bestes deutsches Spiel“, „Sonderpreis der Jury“ sowie „Bestes internationales Spiel“. Hier nimmt die Hauptjury die Auswahl aus der Gesamtheit aller eingereichten Spiele vor. Die Fachjurys können jedoch Empfehlungen für diese Kategorien aussprechen. Der „Publikumspreis“ wird durch die unmittelbare Beteiligung der Öffentlichkeit vergeben. Jeweils zwei Mitglieder jeder Fachjury sitzen gleichzeitig auch in der Hauptjury, die aus 30 Personen besteht. Die Hauptjury entscheidet über die abschließende Preisvergabe. Die Entscheidungen fallen in jeder Kategorie mit einer 2/3-Mehrheit der anwesenden Juroren.
Finanzierung
Die Bundesregierung sieht den DCP als ein wichtiges Förderinstrument der digitalen Spielewirtschaft. Aus diesem Grund beabsichtigt das BMVI die Mittel von 250.000 Euro im Jahr 2014 auf 450.000 Euro im Jahr 2017 anzuheben. Die Verbände werden auch in Zukunft einen erheblichen Finanzierungsanteil leisten.
Grundlagen des DCP bleiben unverändert
Trotz vieler Neuerungen bleibt die qualitative Basis des DCP unverändert. Die ausgezeichneten Spiele müssen wie in den Vorjahren qualitativ hochwertig sein. Außer in den Internationalen Kategorien und beim Publikumspreis müssen die Spiele auch in Zukunft zum überwiegenden Teil, d.h. in der Regel zu über 80 Prozent, in Deutschland produziert worden sein. Außerdem müssen die Preisgelder wie in der Vergangenheit auch dafür verwendet werden, wiederum qualitativ hochwertige Spiele zu produzieren.
Der Deutsche Computerspielpreis wird seit 2009 vergeben. Im März 2014 war die Zuständigkeit für den Preis von der Beauftragten für Kultur und Medien (BKM) in das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) übergegangen. Dies war Anlass für die Neuaufstellung des Preises.
Die Preisverleihung des DCP findet im jährlichen Wechsel in München und Berlin statt. Im kommenden Jahr wird der Award am 21.04.2015 im Rahmen der International Games Week und in Zusammenarbeit mit dem Medienboard Berlin-Brandenburg vergeben.
Weitere Informationen findet ihr unter www.deutscher-computerspielpreis.de und www.biu-online.de.