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Kommentar: Dieser Kommentar ist eine 10/10… oder nicht?

07.06.2015

“Zeit ist Geld.”
Ein Zitat von Benjamin Franklin aus dem Jahre 1748, welches auch heute sehr viel Bedeutung hat, wenn nicht sogar noch mehr als vor ~250 Jahren. Im mathematischen Umkehrschluss ist also Geld auch Zeit, welche wir natürlich möglichst erfüllend verbringen möchten.

Warum nicht mit unserem Lieblingshobby: Videospiele! Doch wem es wie mir geht, der schaut auf seine Steam Bibliothek wie eine verwöhnte Frau auf ihren Kleiderschrank. “Ich hab nichts zum Anziehen!” oder für uns Gamer: “Ich habe nichts zu spielen!”.

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Es ist natürlich nur selbstverständlich, dass man sein hart erarbeitetes Geld nicht für irgendwelchen Schund rauswirft, sondern um sein Gewissen zu beruhigen lieber sinnvolle Investitionen tätigen möchte. Also wird sich auf der Frontseite im Xbox Live Marketplace / Playstation Store / Steam angeschaut, was es für neue, spannend aussehende Titel gibt.

Entweder preselektiert man und schaut sich einfach die Topseller an oder man durchforstet die neuen Titel um eventuell einen Geheimtipp zu entdecken.

“Simulator Simulator 2015 – Das Spiel des Jahres!”

Klingt interessant, mal sehen wie die Kritiken sind. Also wird auf Metacritic gegangen um zu schauen ob diese Form der Unterhaltung sowohl meine Zeit als auch mein Geld wert ist.

bewertung_3

Back to School
72/100 6/10 3/5

In der heutigen Spieleindustrie ist eine 6/10 ein Flop. Das Spiel ist also quasi unspielbar.

Doch woran liegt das? Sollte bei dieser abgewandelten Form der Richterskala nicht 5 bzw. 6 ein durchschnittliches Spiel sein? Bei uns ist dies der Fall und eine Wertung von ⅕ oder ⅖ kommt nur zum Tragen, wenn das Spiel schlichtweg unspielbar ist.

Ich denke viele dieser alten Laster kommen sogar vom Schulsystem, denn wenn man in seinem Physiktest die hälfte der Punkte bekommen hat, also 50%, gab es eine 4. Auf gut-deutsch “Bestanden” oder “Ausreichend”.

Interessant wird es erst, wenn man versucht die ersten 50% einfach weg zulassen um dann zu schauen wie das Spiel abschneiden würde.

In der Praxis ist diese Theorie auch anzuwenden für euch zuhause! Dazu muss man nur auf www.metacritic.com gehen, oben rechts in der Suchleiste ein Spiel seiner Wahl suchen und dann einfach ab 50 Punkten starten, in Zehnerschritten.

50 60 = 1/5

60 70 = 2/5

70 80 = 3/5

80 90 = 4/5

90 100 = 5/5

Um diese Formel also zu verdeutlichen:

Zum Zeitpunkt an dem dieser Kommentar geschrieben wurde (01.06.2015) hat The Witcher 3: Wild Hunt eine durchschnittliche Bewertung von 92. Das lässt Witcher 3 also als eine Fünf, also “volle” Punktzahl durchgehen. Ein Spiel, welches also sehr gut und sowohl Zeit als auch Geld wert ist.

eurogamer_quote

Den Trend mitgehen
Viele große Magazine haben diesen Gedanken auch schon weiter gedacht und sind zu ähnlichen Schlussfolgerungen gekommen: Spiele mit Zahlen zu bewerten ist nicht der richtige Weg.

“Scores are failing us, they’re failing you, and perhaps most importantly, they are failing to fairly represent the games themselves.”*

Übersetzt ins deutsche möchte Eurogamer uns sagen: Reviewpunkte funktionieren für uns nicht mehr, funktionieren für euch nicht mehr, und am warscheinlich wichtigsten, Sie schaffen es nicht Spiele fair zu representieren.

Nicht nur Eurogamer, sondern auch die beiden Giganten Joystiq und RockPaperShotgun haben dem alten System abgeschworen. Ist das vielleicht die Zukunft?

*[Quellenangabe: http://www.eurogamer.net/articles/2015-02-10-eurogamer-has-dropped-review-scores]

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Kommentar: Zuviel des Guten

17.05.2015

Der 12. September 2003
von Max

Gute Geschichten fangen oft mit einem Blick in die Vergangenheit an, und so wollen wir zusammen ein für Videospiele historisches Datum anschauen: Der 12. September 2003.

Genau an diesem Tag ist nämlich die Spieledistributionsplatform Steam online gegangen.

Auch wenn Valve, die Entwickler von Half Life, Counter Strike und Steam selbst sich damals für ihre neuartige Form von DRM (Digital Rights Management) heftige Kritik von Spielern aus aller Welt anhören durften, hat ein langsam aber stetiger Imagewechsel dafür gesorgt, dass Steam mittlerweile mit circa 125.000.000 aktiven Nutzerkonten eine der größten Spieleplatformen der Welt ist.

Steam_Logo

Was also als PR Katastrophe angefangen hat, machte über die Jahre einen faszinierenden Imagewechsel zum Positiven. Durch die mittlerweile berüchtigten “Steam Sales” hat wahrscheinlich jeder, der sich PC Spieler schimpft, einen Account bei Valve.

Auch große Publisher sind Verträge mit Steam eingegangen um der Piraterie entgegen zu wirken. So sind große Spieleserien wie Call of Duty mittlerweile nur noch über Steam aktivierbar.

Uplay_Logo

Ein Stück vom Kuchen
Electronic Arts und Ubisoft waren die ersten großen Publisher die gemerkt haben, dass Steam sich zu einem Monopol entwickelt hat. Kein klassisches Monopol, aber ein effektives Monopol. Wenn ein Entwickler möchte dass sich sein Spiel verkäuft, dann muss es auf Steam zu erwerben sein.

EA und Ubisoft fingen also an dieser Marktsituation entgegen zu wirken. Ob es die 30% sind die Valve beim Verkauf eines Titels über Steam bekommt oder einfach nur Gutherzigkeit soll jetzt erstmal im Raum stehen bleiben. Fakt ist, dass die beiden Spiele Riesen Uplay und Origin ins Leben gerufen haben, eine direkte Konkurrenz um Steams Marktdominanz anzugreifen.

Origin_Logo

Fuß in der Tür
Im Endeffekt sollte ich mich als Konsument glücklich schätzen, denn das alte Sprichwort zieht auch bei der digitalen Distribution: Konkurrenz belebt das Geschäft.

Jedoch fühlt es sich nicht so an, im Gegenteil: Ich bin stark genervt durch das Aufzwingen von UPlay, Origin, GOG Galaxy und dem Battle.net Client. Es frustriert, nicht alle Spiele an einem Ort zu haben, nicht überall die selben Features und jeweils unterschiedliche Tastenkürzel für die Overlays zu verwenden.

Es fühlt sich an, als ob jeder Publisher mittlerweile seinen Fuß in meine virtuelle Tür gesetzt hat und mich mit Angeboten zubombt. Dazu werden alle Clients natürlich nebenbei weiterentwickelt und geupdatet, was auch in der Theorie gut ist, allerdings in der Praxis dafür sorgt dass ich immer wieder warten muss, wenn ich alle paar Monate mal wieder Lust auf eine Runde Titanfall bekomme und Origin sich erstmal um 70 Megabyte updaten muss.

Wie mittlerweile gewohnt bekommt Ubisoft die Krone der Kontroversität:
Als ich mir 2013 Anno 2070 über Steam gekauft hatte durfte ich mir noch zusätzlich – als legitimer, zahlender Kunde – UPlay installieren um das Spiel ausführen zu können.

GOGGalaxy_Logo

Die Qual der Wahl
Das Schöne ist natürlich an der Sache, dass man als Konsument immer die Wahl hat. Entweder sucht man sich sein Gift aus (“Pick your poison”), oder man wählt einfach mit seiner Brieftasche und käuft etwas nicht.

Natürlich sollte man erklären warum dieser Artikel überhaupt geschrieben Wird: GOG.com, eine Firma die sich einen Namen gemacht hat durch eine “Der Nutzer steht an erste Stelle”-Einstellung, DRM-freie Spiele sowie funktionierende Versionen von klassischen Spielen, geht mit der Software GOG Galaxy in die Beta.

Doch auch wenn Galaxy eine interessante Rollback Funktion eingebaut hat, stößt das Ganze ein wenig Bitter auf. Jetzt mal ehrlich: Brauchen wir noch mehr Software auf unseren Rechnern die alle das gleiche tun?

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Kommentar: Bethesda, Valve & die (nicht mehr) bezahlten Mods

29.04.2015

Schlechter Scherz
von Max

Blicken wir mal auf den Monat April 2015 zurück, und das wofür der Begriff “April” wohl am meisten steht: Scherze, Unsinn und natürlich der 1. April.
Den warscheinlich größten Seitenhieb, den ein Spiel bzw. dessen Entwickler ausgeteilt haben war dieses Jahr wohl Cities: Skylines. Die Leute von Colossal Order haben im wahrsten Sinne des Wortes einen ‘Sucker Punch’ ausgeteilt, als sie für diesen besonderen Tag ihr Hauptmenü umgestaltet und ihr Logo an das von SimCity angelehnt haben, sowie die im Menü sichtbaren Steam Workshop Mods mit “Preisen” versehen haben. Bis zu 2.49€ für eine Autobahnkreuzung wurde dort verlangt. Was die Community als fantastischen, schwarzen Humor angesehen hat, haben die Jungs und Mädels von Bethesda und Valve in den falschen Hals bekommen.

Quelle: http://www.reddit.com/user/drop7frames

Quelle: http://www.reddit.com/user/drop7frames

Vor einigen Tagen hat Valve, Inhaber von Steam, wie aus heiterem Himmel angefangen für Mods von The Elder Scrolls V: Skyrim Geld zu verlangen. Naja, ‘verlangen’ ist wohl das falsche Wort hierfür, denn die Ersteller der Mods durften selbst bestimmen was ihre Modifikation von Skyrim wert sei.

Gleichzeitig zum Feature ist auch das PR Statement mit einer FAQ online gegangen. 25% des Umsatzes geht an die Ersteller des Mods, 50% an Bethesda. Wie bei allen Transaktionen über Steam hat Valve natürlich ein Stück des Kuchens für sich beansprucht, denn die restlichen 25% gehen an die Half Life Entwickler. Dass das ganze System hier schon bei der PC Gaming Community auf negatives Feedback gestoßen ist, war ja relativ eindeutig.

Quelle: http://www.reddit.com/user/NickkSpirit

Quelle: http://www.reddit.com/user/NickkSpirit

Dazu kommt, dass Valve die Modder nur via Steamguthaben auszahlen wollte, sowie eine extrem kurze Rückgabezeit von 24 Stunden. Die Ankündigung endete in einem PR Disaster, was zusammen mit der Gegenreaktion der Spielergemeinde letztendlich zu einer kompletten Aushebelung des Systems geführt hat. Bezahlte Mods auf Steam gibt es – aktuell – nicht mehr.

Das eigentliche Problem

Dabei ist die Idee, dass Leute die Inhalte für Spiele kreieren auch am Gewinn beteiligt werden auf keinste Art und Weise schlecht. Im Gegenteil: Spiele wie DotA 2, Counter Strike: Global Offensive und Team Fortress leben von eben diesen. Auch im Mai 2014 wurde von Epic Games ein neues Unreal Tournament vorgestellt, welches sich vollständig durch Einnahmen von Community-Maps finanzieren soll. Dies wurde damals noch als sehr nobler Schachzug empfunden.

Ich persönlich denke, dass Bethesda ihre Karten absolut falsch gespielt haben. Aber dafür, müssen wir uns erstmal die genaueren Umstände ansehen: Skyrim selbst ist mittlerweile ein dreieinhalb Jahre altes Spiel, welches sich bis heute Verkauft wie ‘geschnittenes Brot’. SteamSpy.com hat sich als relativ akkurate Quelle bewiesen und wenn man dem Eintrag zu Skyrim glauben schenken darf, haben mittlerweile 8.000.000 Einheiten von Skyrim auf den Festplatten der Welt ein zuhause gefunden [Anmerkung der Redaktion: Skyrim hatte gerade ein Free Weekend und deshalb sind die zahlen so rapide gestiegen].

Quelle: http://www.reddit.com/user/TalTallon

Quelle: http://www.reddit.com/user/TalTallon

Wenn man sich dazu die Audienzgraphen ansieht, merkt man das Skyrim mit circa 900.000 Spielern ein noch immer viel gezocktes Spiel ist. Mods, und deren einfache Verfügbarkeit via Steam Workshop, sind ein großer Faktor davon, wenn man bedenkt dass das Spiel seit über zwei Jahren keinerlei Erweiterung mehr erhalten hat.

Die Monetarisierung von Mods für Skyrim war also entweder ein Volltreffer oder ein vollkommener Griff ins Klo. Wie sich herausstellte Letzteres. Bethesda hat versucht für ein Feature, welches heutzutage sehr selten wird, Profit zu generieren, auf den Schultern der Leute die ihr Spiel immer wieder in die Topseller von Steam katapultieren.

Das eigentliche Problem ist meiner Meinung nach, dass Bethesda versucht hat auf einem Markt Profit zu generieren welcher bereits wunderbar ohne Geld funktioniert hat. Abgesehen davon, dass die meisten fortgeschritteneren Mods sowieso nicht ohne Skyrim Script Enhancer funktionieren.

Der bessere Weg

Der wahrscheinlich weniger steinige Weg für Bethesda wäre der Weg über ein weiteres Elder Scrolls bzw. Fallout Spiel gewesen. Eben diese hätten dieses Jahr in ihrer ersten Pressekonferenz auf der E3 ganz einfach nur ein Fallout 4 ankündigen müssen, dazu sagen dass es ein fortgeschrittenes Moddingtool geben wird und dass die Spieler sich eben diese Mods über den Steamworkshop kaufen können.

Die Alternative hierzu wäre das anbieten von ‘Third Party DLC’, im Endeffekt das was Mods eigentlich sind, allerdings erstellt von einem Entwicklerstudio. Ich persönlich hätte nichts gegen einen Herr der Ringe Mod mit ordentlichem Budget dahinter.

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